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Die ersten Sonnenstrahlen schienen durch das Blätterdach des Schülerbaus und ließ mich aus dem Schlaf erwachen. Ich schaute mich verschlafen um und merkte das ich ganz alleine lag, dann kam die Erinnerung an gestern zurück und stellte fest das ich für die nächste Zeit den Schülerbau für mich selbst hatte. 

Ich streckte meinen Rücken zu einem Buckel und tappte nach draußen. Elsterpelz, Ahornzweig, Fuchsschweif und Himmelläufer kamen aus dem Kriegerbau und gingen auf Grauwolke, Lichtsprung, Stachelschwanz und Heckenblatt zu.

,,Gut gemacht ihr vier. Jetzt seid ihr richtige Krieger.'' lobte Elsterpelz. ,,Geht jetzt und ruht euch aus bis ihr auf die Patrouillen geht.''

Die neuen Krieger nickten und stolzierten Müde in ihren neuen Bau. Stolz überzog mich als ich meine Freunde sah die jetzt irgendwie Erwachsener wirkten. Der Flechtenvorhang bewegte sich und Kupferstern marschierte aus dem Bau, er streckte sich ausgiebig und ließ die Sonne sein rotbraunes Fell wärmen. Bei seinem Anblick wurde mir irgendwie komisch, lag vielleicht daran das mein neuer Mentor der Clan-Anführer persönlich ist. Aber wieso er ausgerechnet mich zu seiner Schülerin machte war mir ein Rätsel.

,,Sonnenpfote!'' rief Kupferstern und riss mich aus meinen Gedanken. Ich ging zu ihm rüber und er deutete auf den Ginstertunnel. ,,Wir machen heute etwas Kampftraining.''

Wir verließen das Lager und marschierten auf die Sandkuhle zu. Kupferstern stellte sich ein paar Meter von mir entfernt auf während ich ihm gegenüber stand. Er spannte seine Muskeln an und grub seine Krallen in die Erde.

,,Zeig mir was du gelernt hast. Greif mich an!''

Das überraschte mich, aber ich legte mich auf ein kauern hin und straffte meine Muskeln an. Ich sprang mit einem hohen Satz in seine Richtung, doch bevor ich ihn treffen konnte sprang Kupferstern zur Seite. Doch das habe ich kommen sehen. Als ich mit den Pfoten auf dem Boden sprang, schlug ich ihm die Beine weg und der Kater stolperte und versuchte wieder das Gleichgewicht zu finden. Ich nutzte seine Ablenkung und schlug ihm mit eingezogenen Krallen am Ohr und er taumelte rückwärts. Ich stellte meinen nächsten Angriff ein als er zu schwer keuchen anfing und ich zuckte erschrocken zusammen.

,,Großer, Gott! Alles in Ordnung?''

Kupferstern holte Luft und sah mich an. ,,Mir geht's gut. Es ist das Alter das an mir zerrt. Aber was ist, Gott?''

,,Nicht wichtig. Habe ich dich auch nicht verletzt?''

Kupferstern schüttelte sich das Fell und leckte sich die Brust. ,,Nein, du hast wie eine richtige Kriegerin gekämpft.'' lobte der Anführer voller Stolz in seiner Stimme. ,,Drosselflügel hatte recht als er meinte das es nichts mehr gibt was man dir beibringen könnte. Morgen können wir zum Mondstein reisen, damit du mit dem SternenClan deine Träume teilen kannst.''

Ich fühlte mich immer noch unwohl an diesen Ort zurückzukehren, aber ich kann ihm ja schlecht die Wahrheit erzählen. Ich nickte einfach und hoffte das es nicht so schlimm wird.




,,Du kannst dir sicher sein, deine erste Reise zum Mondstein wird etwas ganz besonderes sein.'' sagte Heckenblatt als ich mit ihr, Moosblüte und Löwenzahnpelz auf eine Grenzpatrouille in der nähe des Zweibeinerorts ging. Heckenblatt schwärmte wie schön ihr Traum beim SternenClan war, aber ich konnte mich nicht konzentrieren. Als ich die Eiche im Garten meines Hauses erblickte durchströmte mich keine so starke Sehnsucht mehr wie früher. Ich fühlte mich im DonnerClan wohl, und die Katzen akzeptieren mich - die meisten jedenfalls. Das einzige Problem darin liegt es meiner Mom zu sagen. Als ich Mrs. Kamals Garten mit den ganzen Gemüse und Obst das sie im Garten gepflanzt hat erblickte bekam ich sofort Heißhunger auf Erdbeeren, Blaubeeren und die Äpfel die im Garten reif aussahen und nur darauf warteten verputzt zu werden. Aber wer weiß ob der Katzenkörper Pflanzliche Nahrung nicht verträgt und ich Magenprobleme kriegen könnte. Mit hängendem Schwanz folgte ich der Patrouille weiter, als ich aus den Augenwinkel eine Bewegung wahrnahm. Ich prüfte die Luft doch der Wind blies mir keinen Geruch zu. Ich blieb etwas hinter der Patrouille und entdeckte weißes und graues Fell das sich hinter den Büschen in Richtung der Zäune bewegte und über sie, in einen mir unbekannten Garten sprang.

Warrior Cats - Ein nie dagewesenes SchicksalWo Geschichten leben. Entdecke jetzt