Schauspielübungen 1

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Zum Hintergrund dieser Kurzgeschichte:
Ich habe vor kurzem das Musikvideo von IU und Taehyung angesehen und irgendwie hat es mich sehr inspiriert mal wieder etwas kleines Neues zu schreiben.
Irgendwie fand ich es schön, meine eigene Vorstellung von dem, was vielleicht passiert ist, bis dieses Video fertig war, mit euch zu teilen und ich kann mir gut vorstellen, dass es eine schöne dramafreie Pause ist, von um einiges längeren Storys 😅
Ich wünsche euch auf jeden Fall viel Spaß damit ❤️

...

Taehyung

"Hilfst du mir?

Biiiitteeee!!!"

Er konnte das Grinsen auf dem Gesicht von Jungkook sehen. Wie dieser sich immer genau in dem Moment von ihm abwand, nur um nicht zu zeigen, wie geschmeichelt dieser sich fühlte, weil er ihn darum bat, mit ihm für seine neue Rolle in einem Musikvideo zu proben.

Nicht einen Moment hatte er dabei erwähnt, welchen Part er darin übernahm, aber irgendwie ließ es seine Bauchgegend kribbeln, wenn seine Gedanken die Reaktion seines Freundes phantasierten.

Wie eifersüchtig dieser werden würde und dessen Gesicht zu dieser schmollenden Miene verzog, so wie es auch schon in der Vergangenheit gewesen war, wenn er von dem Alltag als Schauspieler erzählte.

Jungkook war niemand, der das gut verbergen konnte, aber vielleicht konnte er genau deswegen nicht aufhören ihn zu triezen.

Es war irgendwie jedesmal wie eine Liebeserklärung, ohne das sie ausgesprochen werden musste.

Zeigte ihm, dass sein Freund ihn nicht hergeben würde...

... Um keinen Preis der Welt und genau das schmeichelte ihm wieder rum.

"Was ist, wenn ich dir sage, dass du mitkommen kannst, wenn die Dreharbeiten anfangen?"

Das Grinsen auf dessen Gesicht war nun nicht mehr zu verbergen, denn er hatte genau das gesagt, was der Jüngere hören wollte.

Scheinbar hatte dieser Gefallen daran gefunden, ihn bei der Arbeit zu beobachten, jedenfalls zeigte sich das in den letzten Monaten, in denen er stetig einen Chauffeur hatte, der ihn sowohl hinbrachte, als auch abholte. Das letztere immer gerne viel zu früh, so dass dieser noch die Möglichkeit bekam hinter der Kamera zu stehen und ihn aus dem Dunkeln zu beobachten.

Eine Gänsehaut überzog seine Haut, als er sich an das erste Mal zurück erinnerte, als ihm genau das passiert war, ohne zu wissen weshalb. Das sein Körper sich scheinbar diesen glühenden Blick gemerkt hatte, der ihn immer wieder dazu verleitete, seine Kleider vom Körper zu reißen und nackt mit ihm durchs Bett zu rollen.

Oder über den Boden...

In der Küche...

Im Bad...

Auf dem Sofa...

Und wo es sie sonst noch so überkommen hatte.

Seit fast einem Jahr wahren sie in einer Beziehung, konnten aber schon weit aus länger nicht die Finger von einander lassen.

Sie hatten sich in einem Café kennen gelernt.

Der eine hinter dem Tresen und der andere süchtig nach dessen süßen Leckereien, die irgendwann täglich benötigt wurden.

Mehr natürlich, um den umwerfenden Mann näher kennenzulernen, der ein Lächeln hatte, dass sogar grummelige alte Frauen verzauberte und die ihm gerne Mal die Show stahlen.

Jedoch nicht so sehr, dass er nicht dessen Aufmerksamkeit bekam.

Das erste Mal kam dann schneller, als gedacht, aber wohl eher für Jungkook.

Er selbst hatte es an diesem Abend geplant gehabt. Hatte sich so ansehnlich wie möglich gezaubert und war kurz vor Ladenschluss noch vorbei gegangen - nur um Ende auf dem Tisch in der Küche des Cafés atemberaubenden Sex zu haben.

Eigentlich waren da bis zu diesem Zeitpunkt nur Kuchen fertiggemacht worden, aber in der Nacht auch er und wenn er in dem Augenblick gedacht hatte, dass es nicht besser werden konnte, wurde er in den nächsten Monaten eines besseren Belehrt.

Ganz davon abgesehen, dass sich der Jüngere nicht davor scheute, neue Sachen auszuprobieren, war dieser auch bereit sich toppen zu lassen, obwohl dessen Erscheinung und Benehmen gerne etwas anderes erzählten.

Muskulös, tätowiert und absolut männlich auf den ersten Blick, aber auch süß, liebenswürdig und feminin auf den zweiten Blick.

Es war wie das volle Paket an Wünschen, die er in den letzten Jahren erträumt hatte und da machten kleine Macken wie die leichte Sozialphobie oder das eher sporadische Schreiben am Handy nicht mehr viel aus.

Selbst war er zwar dabei genau das Gegenteil, aber er hatte auch noch nie ein Problem damit gehabt, sich zu nehmen was er wollte und der Jüngere schien darauf immer wieder sehr bereitwillig eingehen zu wollen.

Mittlerweile musste er sich um dessen Aufmerksamkeit nicht mehr so sorgen, denn seit 8 Monaten wohnten sie zusammen und das bisher genau so erfolgreich, wie in Bezug auf ihr Sexleben.

Jungkook kochte gerne, liebte es die Wohnung penibel zu säubern, während er selber die Wäsche übernahm und einkaufen ging. Er machte somit genau das, was dieser nicht mochte und andersherum auch.

Perfekte Ergänzung.

Ab und an nötigte er ihn zu einer Wohnungsparty zu der seine Freunde gerne zahlreich erschienen - vor allem wegen dem guten Essen - und erfüllte dafür ein oder zwei Wünsche, die an ihn gestellt wurden.

Sie waren meistens auf ihre sexuellen Aktivitäten beschränkt, weshalb seine Freunde sich irgendwie zur Gewohnheit gemacht hat hatten, statt Hallo zu sagen, zu fragen, welche Versprechen er heute erfüllen musste, damit die Party stattfand.

Die heutige Bitte seinerseits war jedoch eher von neuerer Natur, aber sie könnte definitiv zu etwas Dauerhaften werden, wenn es um seine Bedürfnisse ging.

"Komm schon, Süßer!

Du willst es doch auch..."

Lachen erklang und endlich schien Jungkook wohl die Gegenwehr aufzugeben. Grinsend drehte dieser sich zu ihm um, lehnte dabei an der Anrichte ihrer Küche und zog ihn bestimmt heran.

Starke warme Hände massierten seine Hüfte, während er beobachten konnte, wie dessen Augen sein Gesicht analysierten.

"Das hört sich an, als ob du eigentlich etwas anderes willst...

... Sicher das wir noch über deine neue Rolle sprechen?"

Nun hatte er selbst Schwierigkeiten sein Lächeln zu verbergen, aber irgendwie bekam er die Kurve und verzog stattdessen seinen Mund zu einer Schnute.

"Jungkook, wie kommst du nur darauf?", und während seine Augen so süß wie möglich blinzelten, fuhr sein Finger die Knopfleiste von dessen Hemd herunter.

"Ich meine das ganz ernst...

Ein bisschen Hilfe von dir, würde mir sicher gut helfen, um meine Rolle auch glaubwürdig spielen zu können."

Darauf sagte sein Gegenüber nichts.

Blickte ihn nur abwartend an, als ob dieser darauf wartete, dass er aus seiner Rolle fiel und nickte dann nach Kurzem.

"Na dann...", dessen Grinsen wurde noch eine Spur breiter und eher er sich versah, wurde er vom Boden hochgehoben und gekonnt über die Schulter gelegt.

Lachend versuchte er sich dagegen zu wehren. Zappelte etwas hin und her und befand sich kurz darauf auf dem Sofa.

Leider alleine, auch wenn er seine Beine schon bereitwillig geöffnet hatte, denn statt sich zu ihm zu legen, trat sein Freund von ihm weg und griff nach dem Skript, welches er auf den Couchtisch gelegt hatte.

"Na dann lass uns lernen - oder hast du was anderes erwartet?"

Taekook - KurzgeschichtenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt