Lovley 3

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"Hey, cool, dass ihr es geschafft habt", hörte man Yoongi unten an der Haustür rufen. "Ihr seit die ersten - so wie immer." Jackson, Yugyeom, Jinyoung und Bambam begrüßten ihn mit einer festen Umarmung bevor sie sich die Schuhe auszogen und lachend auf Socken ins Wohnzimmer schlitterten.

"Bodenheizung ist schon was tolles, was?" Kam grinsend von Jackson und während dieser über den Boden hin und her rutschte. So ein Kind... aber es war irgendwie dessen Humor und das machte ihn gleich sympathischer.

Im Wohnzimmer angekommen begrüßten sie ebenfalls Namjoon und Jimin mit einer herzlichen Umarmung.

Die Lautstärke, die dadurch entstand, ließ auch langsam die anderen von BTS antanzen - bis auf Jungkook und Tae, die irgendwie spurlos verschwunden schienen.

"Und wo haben sich unsere Lovebirds versteckt?", kam sofort die Frage von Jackson, der sich gemütlich in den Sessel fallen gelassen hatte. "Nutzen sie noch die Ruhe vor dem Sturm für ein bisschen Zweisamkeit?"

Wieder mussten sie lachen - bis auf Hobi, der wohl mehr wusste, als die anderen Anwesenden.

"Keine Ahnung, aber ins Bad oben komm ich schon seit längerem nicht mehr rein..."

"Aber nicht wegen mir", kam da die Stimme von Jungkook die Treppe runter gerufen. "Tae hat mich im Bad eingeschlossen und nicht mehr rausgelassen..." Poltern war zu hören und schon stand der Jüngste im Wohnzimmer. "... Der hat einfach den Schlüssel versteckt und das hab ich leider zu spät erst mitbekommen - sorry."

Entschuldigend blickte er sich in der Gruppe um und sah wirklich so aus, als ob es ihm ziemlich unangenehm wäre.

Ihre Gäste winkten ab und begrüßten auch Jungkook mit einer Umarmung.

"Allerdings", setzte Jackson an, "würde mich jetzt interessieren, was du dafür machen musstest, damit du da wieder raus gekommen bist..."

"Jackson!", riefen die drei anderen Neuankömmlinge und schüttelten entsetzt den Kopf.

Entschuldigend hob der Angeklagte die Hände. "Was denn, ist doch eine Frage, die jedem hier auf der Zunge lag oder?"

"Ganz sicher nicht! Der einzige, der dieses Bedürfnis hatte, warst du", kam lachend von Jinyoung. "Musst deine nicht jugendfreien Gedanken nicht auf uns übertragen."

Gott, war das peinlich.

Mit roten Wangen stand Jungkook zwischen Tür und Angel und hatte das Gefühl am liebsten im Erdboden versinken zu wollen.

Warum?

Weil Jacksons Vermutung nicht ganz falsch war, aber das würde Jungkook niemals zugeben. Nicht mal in hundert Jahren, als lustige Anekdote.

"Also gut, sucht euch einen Platz, sonst müsst ihr später stehen, denn es kommen noch einige mehr...", versuchte Jin das Thema auf etwas anderes zu bringen und sofort war Jungkook ihm überaus dankbar.

Sein Hyung halt.

"Echt? Wie viele haben denn diesmal zugesagt?"

Stumm starrte Jin an die Decke und schien tatsächlich kurz nachdenken zu müssen.

"20? Weiß es gar nicht mehr genau."

"Genug, dass die Bude voll wird", grätschte Yoongi rein und ließ sich neben Yugyeom auf der großen Couch fallen.

Das Klingeln an der Tür unterstrich dessen Aussage und schon lief Jungkook los, um weitere Gäste rein zu lassen.

Es waren Eunwoo, Jaehyun und Mingyu - da war er ja der Richtige, um sie zu begrüßen.

"Hey Jungs, schön, dass ihr da seit." Mit einer festen Umarmung begrüßten sie sich und Eunwoo übergab sogar noch ein kleines Willkommensgeschenk.

"Hier, die magst du doch oder?" Strahlend nahm er die Flasche Sake an und bedankte sich eilig.

"Dankeschön, die werden wir gemeinsam nachher trinken, ja?"

....

Langsam füllte sich die Bude, sowohl Jimin's Freunde Kai, Taemin, Sungwoon als auch Jins Freunde Ken, Sandeul und Jooheon waren angekommen. Auch Namjoon, Yoongi und Hobi unterhielten sich bereits mit ihren Freunden, die nach und nach eingetrudelt waren. Es fehlten nur noch Bogum und Jihoon, die Jungkook jetzt aber auch irgendwie nicht vermisste.

Es war komisch für ihn in ihrer Nähe, weil er sich irgendwie ständig beobachtet und bewertet fühlte.

Er wusste nicht, ob Tae das bereits mitbekommen hatte, aber seit einer Weile hatte er nichts mehr von ihnen gehört.

Komisch eigentlich. Vor allem, weil Tae seine Freundschaften immer so gepflegt hatte.

"Jungs, ich weiß ja nicht, wie es euch geht", fing Jackson an, "aber ich hab Hunger und verdammt: Jin hat gekocht! Mir läuft schon seit ich hier bin das Wasser im Mund zusammen und ich bin sicherlich nicht der einzige, richtig?", Ohne auf eine Antwort zu warten, stand er auf und lief langsam los.

"Also, wie wäre es, wenn die, die noch fehlen einfach nehmen was übrig ist, oder?" Unschuldig und gleichzeitig frech schaute sich Jackson um und brachte wieder einige Lacher ein, aber auch zustimmendes Nicken.

"Na dann", stimmte Jin ein und hob die Hände in die Luft. "Lasst uns loslegen!"

Begeistert sprang ein Teil der Gäste auf und machte sich auf den Weg in die Küche, während Jin vorne weg erläuterte, wie und wo sie essen durften.

Amüsiert starrte Jungkook auf die Menge, die scheinbar genau so ungeduldig wie Jackson war.

Er wartete lieber noch kurz, auch wenn er selbst auch schon seit längerem das Gefühl hatte, dass sein Magen in den Kniekehlen hing.

"Magst du nichts Essen?", flüsterte Tae ihm da schon ins Ohr und legte den Arm auf Jungkooks Schulter ab.

"Noch nicht. Aber gleich." Seufzend legte er den Kopf auf dessen Schulter ab und schloss kurz die Augen.

Ein bisschen Ruhe in dem Chaos tat definitiv gut.

"Was ist mit Bogum und so? Kommen die gar nicht?"

Erneut zuckte Tae mit den Schultern und jetzt machte Jungkook diese Geste stutzig. Was war nur los?

"Tae? Hast du sie überhaupt eingeladen?"

Fest presste der schwarzhaarige die Lippen zusammen und starrte gerade aus auf die Tür zur Küche - es schien, als ob alles andere besser war, als den Jüngsten anzuschauen.

"Nö, hab ich nicht", und schon löste er sich von ihm und lief auf die Küche zu. "Ich bringe dir was zu Essen mit, OK?"

Perplex schaute Jungkook seinem Freund nach. Er war gerade etwas überfordert mit der ganzen Situation und konnte absolut nicht nachvollziehen, was da passiert war, aber das würde er mit Sicherheit nicht so stehen lassen.

Wenn er es nicht jetzt erfahren würde, dann definitiv heute Abend im Bett. Schlafen ging schließlich nur, wenn der Partner einen auch ließ, oder?

Taekook - KurzgeschichtenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt