Chapter 34

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Mein Kopf drehte sich um 180 Grad. An dem Eingang der Notaufnahme stand mein Vater mit einigen seiner Männern um sich herum. 

„(D/N), komm, steig ein, wir müssen fahren", hetzte er mich. 

„(D/N), wag es ja nicht in das Auto mit diesem Verräter zu steigen!" „Verräter?" Ich schüttelte den Kopf. „(D/N), bitte steig jetzt ein", von beiden Seiten bombardierten sie mich. 

„(D/N), wir haben Aiden Gefunden", rief mein Vater. „Was?" Meine Augen leuchteten auf. „Sie können ihn nicht haben", kam es aus dem Auto. 

Mein Blick richtete sich langsam auf ihn. Woher sollte er das wissen. Wusste er das Aiden Tod war. Woher? War er der Draht Zieher hinter allem? Was war hier los. Ich nahm einen Schritt zurück vom Auto. 

„(D/N)!" Beide riefen gleichzeitig. 

„Hört auf!" 

Beide Männer sahen mich einen Moment an. 

„Holt Aiden hier raus, sofort!" Mein Vater schrie seine Bodyguards oder was auch immer sie waren, an. „Aber Boss er-" „Mir scheiß egal, holt ihn!" Es würde mich nicht wundern, wenn mein Vater diesen Typen gleich erschießt. Einige Männer rannten in die Notaufnahme. 

„(D/N) bitte, das ist ein Trick. Bitte steig ein", er begann zu flehen. „Ich muss sehen ob Aiden lebt", erklärte ich und begann auf den Eingang der Notaufnahme zu zulaufen. 

„Kommst du danach wieder zu mir?" Ich blieb still in meiner Bewegung stehen. „Wirst du es zumindest versuchen. Ich denke nicht das der alte Gris gram dich zu mir lässt", sprach er weiter. 

„Ich werde mein Bestes geben. Du bist schließlich mein Bruder", lächelte ich ihm schwach zu, bevor er nickte, die Tür schloss und sein Fahrer ihn von der Notaufnahme weg fuhr. 

„Was fällt dir ein Überhaupt mit ihm zu reden, er gehört weder in diese Familie, noch in dein Leben!" Ich sah meinen Vater nur an. „Wo ist Aiden?" Mein Vater starrte mich einen Moment an und ich war mir sicher er hat über Mord nach gedacht, doch er setzte sein alt bekanntes Poker Face wieder auf und nickte in Richtung Eingang. 

Die Männer die gerade noch rein rannten kamen wieder raus, doch ohne Aiden. „Wo ist er", die Männer sahen mich einen Moment an, dann meinen Vater und dann wieder mich. 

„Wo ist er! Ich befehle euch es mir zu sagen!" Ich wurde laut. Die Männer waren zwar darauf geschult nicht ihr Poker Face fallen zu lassen, doch ich sah in ihren Augen das sie überrascht waren. Aus dem Augenwinkel sah ich meinen Vater nicken. „Er wird gerade Notoperiert, die Chancen stehen nicht gut", erklärte mir der Anzugträger, der mir gegenüberstand. 

Meine Augen weiteten sich wieder ein mal. Ich drückte die Männer zur Seite und lief in das Gebäude. 

„(D/N), wo gehst du hin? Wir gehen jetzt nach Hause", rief mein Vater mir hinterher. „Ein alten scheiß werde ich", zischte ich zurück und lief weiter in die Notaufnahme. „Wo sind die OPs?" Eine Schwester sah mich an. Sie zeigte etwas verdutzt in eine Richtung, in die ich begann zu laufen. Ich folgte den Schildern zu den OP-Säle. 

„Entschuldigen Sie, kann ich Ihnen helfen?" Ich sah zu dem Herrn im Krankenschwester Outfit. „Ich suche nach einem Mann namens Aiden", sagte ich mehr oder weniger hektisch. „Okay, wissen sie den seinen Nachnamen?" Ich schüttelte als Antwort nur den Kopf. 

„Aber er wird gerade Notoperiert, ich vermute Schusswunden", erklärte ich und sah mich nebenbei hinter ihm um. „Ich werde kurz nach schauen. Bleiben sie Bitte hier?" Ich nickte nur, bevor er hinter eine Art kleine Theke lief und auf einer Tastatur tippte. Ich lief langsam hinter und stellte mich unruhig davor. Er stand wieder auf und kam wieder herum. 

„Kommen Sie mit?" Ich nickte nur langsam, huschte ihm aber schnell hinter. Er lief den Gang entlang, in eine kleine Tür. „Sie können sich hier rein setzen", sagte er leise und hob mir die Tür auf. 

Ich lief in den kleinen Raum. An einer der Wände erstreckte sich ein Großes Fenster. Ich trat an das Fenster und sah nach unten. Einige Meter weiter unten standen Schwestern und Doktoren um einen OP-Tisch. Als einer der Doktoren beiseite ging konnte ich die Person auf dem OP-Tisch erkennen. 

Aiden. 

Eine kleine Freuden Träne verließ mein Auge. Ich konnte ihn noch ein mal sehen. Doch die Tränen die danach kamen waren aus angst und Traurigkeit. Die Doktoren und Krankenschwestern hatten mit den Blutungen zu kämpfen. Es sah aus als wurde ihm in den Bauch und in die Brust geschossen. Überall war Blut. Es sah aus als wäre er am verbluten, wenn er das nicht auch grade war. 

Ich versuchte meinen Blick auf die Geräte um ihn herum zu fokussieren. Sein Herz pochte unerträglich langsam und sein Blutdruck schien immer weiter zu fallen. Immer wieder dirigierte der Doktor die Schwestern umher, die dann verschiedene Dinge in Aidens Infusion packten. Immer wieder wurde sein Herzschlag schneller, doch nichts hielt lange an. 

Ich konnte nicht anders als an dem Fenster zu stehen, leise Tränen über meine Wangen laufen zu lassen und einfach dabei zuzusehen wie sie versuchten Aiden zu retten. Ich wusste das die Chancen sehr gering waren. Das sah jeder der in diesen OP-Saal schaute, dennoch blieb ich hier stehen. Selbst wenn ich dabei zusehen musste, wie er stirbt. 

Ich musste ihn sehen. Ich musste einfach. 

Ich glaubte zwar nicht an übernatürliches, dennoch hoffte ich das er spürte das ich hier war. Da ich für ihn da war. Bin. Da ich es immer sein werde. Sekunden um Sekunden, Minuten um Minuten vergingen. Meine Beine hatten schon lange aufgegeben und ich kniete nur noch vor dem Fenster. Minuten wurden zu Stunden. Jegliche Kraft die ich für Aiden noch hatte verlies mit jeder Sekunde meinen Körper. Das ging so weit, bis ich einschlief. 

Vor dem Fenster liegend, hinter dem mein Bodyguard, mein Geliebter Aiden operiert wurde und es vielleicht nicht überleben würde. Das nächste Mal als ich meine Augen öffnete, dauerte es einige Momente bis ich mich erinnerte, wo ich zuletzt war. Ich schreckte auf. Trotz höllischen Kopfschmerzen, die meinen Körper durchzogen, nahm ich wahr das ich in einem Patienten Zimmer des Krankenhauses lag. Ein Mann schlief in einem Stuhl neben mir.

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Wörter: 1010

New BodyguardWo Geschichten leben. Entdecke jetzt