Foto: „Ben Warren"
Die Strandhausparty, war bereits in vollem Gange, als ich zusammen mit meiner Mitbewohnerin Milly das Haus betrat. Demjenigen, dem das Haus gehörte, schien die Hälfte der Studenten der Kalifornia State University Long Beach eingeladen zu haben. Ich war in meinem ersten Studienjahr und war dabei mich noch zurechtzufinden. Obwohl ich viel lieber, in meinem Zimmer geblieben wäre, hatte ich mich von Milly dazu überreden lassen, mit auf diese Party zu gehen. Hier stand ich nun, mit einem roten Pappbecher in der Hand umgeben von sehr vielen betrunkenen Studenten und einer mir im Ohr kreischenden Mitbewohnerin.
»Und was sagst du?«
Was bitte sollte ich dazu sagen? Es war eine Party! Ja, es waren sehr viele und vielleicht eindrucksvolle Leute da. Dennoch war es einfach nur eine Party, wie ich sie schon unzählige Male erlebt hatte.
In meiner Schulzeit war ich oft auf Partys gegangen. Fast jedes Wochenende hatte irgendjemand eine Party geschmissen auf denen getrunken, getanzt und gekotzt wurde. Nicht zu vergessen, es wurden Drogen im ganz großen Stil genommen. Hier sollte alles besser sein? Bisher konnte ich davon nicht viel sehen!
Es gab dieselben Mädchen, die abgefüllt wurden und halbnackt auf irgendwelchen Tischen tanzten. Es gab dieselben Jungen, die völlig betrunken versuchten für die Nacht was klarzumachen und es gab dieselben Pappbecher, die einem am Eingang in die Hand gedrückt wurden. Genau einer der Pappbecher, den meine Mitbewohnerin sich gerade an die Lippen hielt und daraus trank, bevor ich sie davon abhalten konnte. Das war eines der ersten Regeln, die ich auf den Partys gelernt hatte. Trink niemals aus einem der roten Pappbecher, solange du ihn nicht selbst aufgefüllt hast.
»Du solltest das nicht trinken«, sagte ich und versuchte ihr den Becher aus der Hand zu nehmen.
Ein bisschen von dem Bier spritzte dabei auf ihrem Tanktop, das sie trug. Sie wischte sich mit dem Handrücken die Spritzer vom Kinn und sah mich mit weit aufgerissenen Augen an.
»Oh scheiße, du hast recht! Ich war einfach davon überwältigt und habe es hinunter gekippt.«
Mit beiden Bechern in der Hand, suchte ich nach einer geeigneten Stelle, um diese abzustellen. Die Fensterbank neben dem Eingang schien mir ein geeigneter Ort zu sein. Ich hatte schon gesehen, was Typen mit völlig betrunken, sowie zugedröhnten Mädchen angestellt hatten, also ja ich wusste, was Sache war. Auch wenn ich Milly gerade erst einmal ein paar Tage kannte, wollte ich nicht das sie in sowas hinein rutschte.
Milly lächelte und griff nach meiner Hand. »Wir suchen meine Schwester, sie muss hier irgendwo sein«, erklärte sie und zog mich mit sich.
Millys ältere Schwester war mit einem Studenten namens Zac zusammen. Zac war ein Freund von dem, dem das Haus gehörte. Wir suchten uns einen Weg durch die Menge, bis wir letztendlich in einem etwas ruhigeren Bereich ankamen. Die Außenterrasse und auch wenn ich bisher gedacht hatte, dass ich schon alles gesehen hatte, gab es hier noch mehr zu sehen. Mädchen nackt sowie bekleidet. Es wurde hemmungslos getanzt, ich glaubte sogar ein Pärchen im Pool zu sehen, dass es miteinander trieb. Beim genaueren Hinsehen erkannte ich es sogar. Ich verzog mein Gesicht. War das ekelhaft, sowas machte man doch nicht in der Öffentlichkeit. Herummachen okay, aber Sex vor aller Augen gings noch?
Milly zog mich zu einer Gruppe hin, die etwas abseits auf mehreren Chaiselongues zusammen saß. »Da ist meine Schwester«, ließ sie verlauten.
Das Mädchen, das bei ihnen saß, löste sich von einem der Jungs auf dessen Schoss sie gesessen hatte und verzog ihren Mund zu einem Lächeln. Das musste Millys ältere Schwester Trina sein. Sie war atemberaubend schön, das typische beliebte Mädchen auf das alle standen. Blond, blaue Augen, groß und schlank. Ihr Freund Zac war ebenfalls heiß, soweit ich von Milly wusste, spielte er Football und ich hatte den Eindruck, dass sie zusammen wie Stars wirkten. Als hätten sie jeden Moment ihren großen Auftritt, um sich ihren Oskar abzuholen. Ich kannte solche Mädchen, auf der Highschool nannten wir sie Oberzicke. Die, die mit den coolen Kids abhing und mit dem heißesten Kerl zusammen war. Ebenso beliebt, reich, schön und jeder der nicht dazu gehörte wurde fertig gemacht, aber hier traf das keinesfalls zu.
DU LIEST GERADE
Date Fight - Do I Love or hate you? (Band 2)
ChickLitEmely Rosewood, ist voller Wünsche und Hoffnungen, als sie nach Long Beach an die Kalifornia State University kommt. Obwohl sie nicht genau weiß, wie ihre berufliche Zukunft aussehen soll, weiß sie genau, dass sie Typen wie dem stadtbekannten Boxer...