Vor lauter Freude wollte ich ausrasten, aber ich hielt mich zurück. Ben war immer für eine Überraschung gut. Mein Auto stand in seinem ursprünglichen rot vor dem Strandhaus. Nale den ich wirklich lange nicht gesehen hatte, stieg aus dem Wagen, warf Ben die Schlüssel zu und erklärte:
»Die Reifen sind neu, dein Radio ebenfalls. Ne neue Batterie und bitte tue mir ein Gefallen. Hör auf beim Fahren permanent die Kupplung zu treten. Das Baby hier kann dir noch etwas erhalten bleiben, wenn...«, jetzt hob er einen Finger, »...du es gut behandelst!«
Ich erinnerte mich, Nale vielleicht dreimal gesehen zu haben und jedes Mal hatte ich ein anderes Mädchen auf seinem Schoss gesehen.
»Hast du das alles gemacht?« Er nickte. »Zusammen mit meinem Dad.«
Ich wusste gar nicht, was ich dazu sagen sollte. Mir schwirrte der Kopf. »Auch wenn ich nicht darum gebeten habe«
Vorwurfsvoll sah ich rüber zu Ben. »Was kostet mich das alles?«
Nale kniff seine mandelförmigen Augen zusammen und lachte. »Sie ist echt ein Witzbold!«
Den Insider verstand ich nicht, Ben schien ihn aber zu verstehen.
»Ich... ich kann das bezahlen, ich arbeite im Boxcenter und verdiene gut. Sag mir, was du dafür kriegst!«
Nales Blick glitt von Ben zu mir. »Sagen wir, das geht aufs Haus.«
War das sein Ernst? Das konnte er doch nicht ernst meinen. Mein Auto war so gut wie neu und er hatte vermutlich Stunden gebraucht, um ihn zu reparieren. »Aber...«
»Nimm es hin«, unterbrach Ben meinen Protest. »Es ist okay!« Er drückte mir die Schlüssel in die Hand und ich sah zu ihm auf. Mir war klar, dass ich mich nicht nur bei Nale, sondern auch bei ihm bedanken musste.
Ben und ich hatten die Nacht zusammen verbracht, wir hatten im selben Bett geschlafen und es war nichts zwischen uns passiert. Doch heute Morgen als wir aufgewacht waren, hatten wir ein wenig rumgemacht. Ich hatte gespürt, wie sehr er mich wollte, er schien sich gut im Griff zu haben. Im Gegensatz zu mir. Dass es sich zwischen mir und Ben so entwickelt hatte, war letzte Woche noch undenkbar gewesen. Letzte Woche wollte ich ihn noch erwürgen, wenn ich in sah, jetzt wollte ich ihn zwar manchmal immer noch erwürgen, wenn er so herrisch war, dennoch wollte ich die meiste Zeit andere Dinge mit ihm tun.
»Danke«, sagte ich und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Dann wandte ich mich an Nale. »Und dir ebenfalls ein großes danke! Falls ich mal was für dich tun kann, lass es mich wissen.«
»Oh, mir würde da schon was einfallen«
»Du kriegst gleich ne Ohrfeige«, knurrte Ben neben mir und Nale lachte. »Alter, das war nur ein Spaß, beruhig dich.«
»In Bezug auf sie verstehe ich keinen Spaß.«
Ich verdrehte die Augen, natürlich musste er wieder den Macho raushängen lassen.
Da Taylor auch immer anzügliche Witze machte, störte es mich nicht. »Beruhig dich Großer!«
Ich tätschelte Bens Brust und wollte dann in den Wagen steigen, als Ben mich an der Taille zurückhielt.
»Du machst echt Witze, oder? Ich will einen Abschiedskuss und ich will das du anständig fährst!«
Wie leicht es immer für ihn war, mich festzuhalten. Es wunderte mich und irgendwie mochte ich es, weil ich instinktiv wusste, dass er anständig war, auch wenn ich letzte Woche noch anderer Meinung gewesen war. Ich hob meine Hand. »Ich verspreche hoch und heilig, dass ich anständig fahre und jetzt lass mich los, du Stalker sonst komme ich zu spät zur Arbeit.«
DU LIEST GERADE
Date Fight - Do I Love or hate you? (Band 2)
ChickLitEmely Rosewood, ist voller Wünsche und Hoffnungen, als sie nach Long Beach an die Kalifornia State University kommt. Obwohl sie nicht genau weiß, wie ihre berufliche Zukunft aussehen soll, weiß sie genau, dass sie Typen wie dem stadtbekannten Boxer...