🥊Epilog🥊

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Mein Handy klingelte. Als ich den Namen meiner Schwester las, hob ich ab. »Hey Sara!«

»Hey Süße!«

Meiner Familie hatte ich von den Ereignissen nichts erzählt. Warum auch? Meine Mutter hatte nach dem Desaster an Thanksgiving von sich selbst, nichts hören lassen. Ihren Standpunkt hatte sie klargemacht. Lediglich hatte sie nur durch Sara, die mich regelmäßig anrief, fragen lassen wie es mir ging. Mein Vater hielt sich die meiste Zeit, aus allem raus.

»Wo bist du?«

Ich starrte auf das Schild, auf dem kleine Bildchen abgebildet waren, die einem erklärten, wie genau medizinisches Rückentraining funktionierte.

»Ich bin mit Ben bei der Physio«, erklärte ich.

»Wie geht es seinem Rücken?«

»Besser! Der Arzt meinte, er könnte ab nächste Woche wieder langsam mit dem Training beginnen.«

»Klingt doch toll!«

Sara hatte ich die Story erzählt, die Hank mir bis zum Abwinken eingebläut hatte, die die ich auch der Polizei erzählen musste. Nämlich, dass wir auf dem nach Hause weg, von jemanden angegriffen worden waren.

»Ja«, erwiderte ich und löste mich endlich von dem Bild. »Und was geht bei dir so?«

»Deswegen rufe ich an!«

Ich setzte mich aufrechter auf den Stuhl. »Ist was passiert?«

Sie seufzte. »Taylor er...er hat... er war hier und wir haben...«

Sie sprach es nicht aus. Und das musste sie auch nicht, ich begriff, worauf sie hinaus wollte. Weit riss ich meine Augen auf. Sara, meine Schwester hatte mit Taylor geschlafen. Taylor hatte, nachdem Besuch bei meinen Eltern irgendwann mal verlauten lassen, dass er auf Sara stand. Wir wussten das die beiden hin und wieder telefonierten, da Sara ja die meiste Zeit in San Francisco verbrachte, dennoch war ich etwas verwirrt.

»Wir haben miteinander geschlafen«, sprach sie es dann doch aus.

»Oh Gott... ich weiß echt nicht, wie es dazu kommen konnte«, fügte sie noch an.

Ich wusste genau, wie es dazu kommen konnte. Taylor war heiß, er hatte diese verruchte Art an sich und wenn man bedachte, dass er zur Warren Familie gehörte, war er unwiderstehlich.

»Er ist so jung!«, schob sie noch hinterher.

Taylor war vier Jahre jünger als Sara, das fand ich jetzt nicht wirklich schlimm. Was mir viel mehr zu schaffen machte, war die Tatsache, dass Taylor nichts anbrennen ließ. Ich hatte ihn noch nie mit einer Freundin oder überhaupt eine Frau gesehen, er redete immer nur davon Mädchen flachlegen zu wollen. Was mir nicht zum ersten Mal auffiel. Ben hatte mal dazu gemeint, dass er ein Genießer sei und schwieg. Er redete zwar über Sex, präsentierte ihn aber nicht. Nicht so wie Nale, - der hingegen war so was wie ein Wanderpokal.

»Ich weiß auch nicht«, redete Sara unbeirrt weiter. »Er kam ins Krankenhaus, wir sind was essen gegangen, haben getrunken und dann führte eins zum anderen. Ich meine, ich habe ihn mit zu mir genommen, Emely. Wer tut denn so was?«

Sara war was den Sex anging, nicht so offenherzig wie ich. Sie hatte Mal einen Freund gehabt, mit dem sie knapp zwei Jahre zusammen war und mit dem sie ihr erstes Mal gehabt hatte, danach hatte Ebbe bei ihr geherrscht. Jetzt schien sie Taylor zu haben und was ich davon halten sollte, wusste ich noch nicht. Dennoch mochte ich Taylor und nur weil sie einmal miteinander geschlafen hatten, hieß das ja nicht, dass sie so was wie ein Liebespaar waren. Sara sollte sich beruhigen.

Date Fight - Do I Love or hate you? (Band 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt