Nach der Sache mit dem ruinierten Date und unserem sehr heißen Kuss war es still geworden. Ben und ich grüßten uns, wenn wir uns sahen, redeten aber nicht viel miteinander und komischerweise stritten wir auch nicht. Die Sache mit der Klausel hatte ich nachgelesen noch am selben Abend als Ben mich zurück ins Wohnheim gebracht hatte und es stimmte, wenn ich eine Beziehung mit Tobi einging, wäre das ein sofortiger Kündigungsgrund. Wie ich mich Tobi gegenüber verhalten sollte, musste ich mir noch überlegen, doch vorerst blieb ich auf Abstand zu ihm. Erstens brauchte ich den Job um meine Studiengebühren zu bezahlen und zweitens mochte ich es gern im Boxcenter zu arbeiten. Wenn Tobi das Boxcenter für sein Privattraining betrat, redeten wir nicht mehr als ein „Hallo und Wie gehts?" nach der Sache im Diner schien er sich ebenfalls zurückhalten zu wollen. Aber natürlich, blieb es nicht lange friedlich und die Scheiße rollte mitten auf uns zu.
Wie jeden Abend, wartete Ben bis ich Feierabend hatte und wie jeden Abend, brachte er mich nach Hause, selbst dagegen hatte ich mittlerweile aufgehört mich zu wehren. Die Stimmung war unterkühlt, obwohl es vor ein paar Tagen so heiß zwischen uns geendet hatte. Wenn ich daran zurückdachte, dann... nein ich durfte nicht daran zurückdenken es war gut, dass er unterbrochen hatte was beinahe passiert wäre. Ben und ich waren nicht kompatibel, auch wenn unsere Körper es zu sein schienen.
Als wir am Wohnheim ankamen, saß Tobi auf der Bank vor meinem Wohnblock. Es war eindeutig, dass er auf mich wartete und nicht nur ich hatte ihn gesehen, sondern Ben hatte ihn ebenfalls gesehen. »Was sucht der hier?«
Es war klar, dass Ben sofort wieder so reagierte und meine Natur wollte am liebsten ausflippen und ihm sagen, dass es ihn nichts anging, doch der Vertrag hielt mich davon ab. Ich zuckte die Schultern. »Ich weiß es nicht!«
Ben stieg zusammen mit mir aus dem Wagen. Als Tobi uns erblickte, erhob er sich von der Sitzbank und trat auf uns zu. Bevor ich etwas sagen konnte, hatte Ben schon seinen Mund aufgemacht. »Lauerst du ihr jetzt schon auf?«
Das sagte der Richtige, er war doch derjenige, der wie ein geistig gestörter herumrannte und mich stalkte. »Ich wollte nur mit ihr reden«, gab Tobi zurück.
»Sie will aber nicht mit dir reden und jetzt mach, dass du wegkommst!« Bens Stimme klang schon jetzt viel zu bedrohlich.
Tobis Blick glitt von Ben zu mir. Er erwartete jetzt von mir, dass ich etwas dazu sagte, sowie ich es immer tat, doch diese eine scheiß Sache mit dem Vertrag, ließ mich stumm bleiben.
»Siehst du, sie will nicht«, sprach Ben weiter für mich. Es war die reinste Genugtuung für ihn, das konnte man an seiner Stimme hören. Innerlich kochte ich vor Wut. Am liebsten wäre ich explodiert und wollte ihm den Hals umdrehen, weil er schon wieder einfach nur für mich sprach.
Tobi wandte sich erneut an mich. »Falls du es dir anders überlegst, dann...« Ben stand so schnell bei ihm, dass ich gar nicht gucken konnte und hatte ihn am Kragen gefasst. »Da gibt es nichts zu überlegen und jetzt lass die Finger von ihr«
»Ben«, schrie ich, doch er ignorierte mich. Etwas panischer ging, ich zu ihnen. Ich wollte auf keinen Fall das er Tobi meinetwegen schlug. Es war ihm definitiv zuzutrauen. »Lass ihn los« während ich redete, legte ich meine Hand auf Bens Oberarm, um ihn von Tobi wegzuziehen, doch das war wieder einmal vergebens. Tobi versuchte sich selbst aus Bens Griff zu befreien, während ich daneben stand und auf Ben einredete. »Lass ihn los bitte!«
Ben konnte in der einen Minute friedlich sein und in der nächsten Fuchsteufelswild werden, das war mir schon oft bei unseren Wortgefechten aufgefallen, aber bei uns waren es nur Worte die wir uns an den Kopf warfen. Bei Tobi hatte ich den Eindruck als wolle er ihm weh tun.
»Mann, ich will immer noch keinen Ärger. Ich will doch nur mit ihr reden.«
»Soll ich dir das Gehirn hämmern, sie will nicht mit dir reden, alles klar und jetzt verpiss dich, wenn ich dich nochmal hier sehe, dann werde ich dich ins Land der Träume befördern.«
DU LIEST GERADE
Date Fight - Do I Love or hate you? (Band 2)
ChickLitEmely Rosewood, ist voller Wünsche und Hoffnungen, als sie nach Long Beach an die Kalifornia State University kommt. Obwohl sie nicht genau weiß, wie ihre berufliche Zukunft aussehen soll, weiß sie genau, dass sie Typen wie dem stadtbekannten Boxer...