Am Abend von Colins Geburtstag hatte er Julia, Ava, Joel und natürlich Noah zum Pizza essen beim Italiener eingeladen. Kurz bevor sie das Restaurant erreichten, klingelte Noahs Handy. Noah warf einen genervten Blick darauf und bedeutete Colin dann, schon reinzugehen, während er den Anruf entgegennahm.
Colin und die anderen setzten sich an den reservierten Tisch und bestellten schon mal Getränke. Nach kurzer Zeit kam die Bedienung zurück und nahm die Essensbestellung auf. Nachdem Noah immer noch nicht aufgetaucht war, bestellte Colin kurzerhand für ihn mit und widmete sich dann wieder seinem Gespräch mit Joel.
Als Noah sich endlich dem Tisch näherte, sah Colin lächelnd auf. Noah rutschte neben Colin auf die Bank, küsste ihn kurz auf die Wange und legte eine Hand auf Colins Oberschenkel.
Colin hob die Augenbrauen, um zu fragen, ob alles okay war wegen des Telefonats. Noah nickte und lächelte leicht, um ihm zu bedeuten, dass er später davon erzählen würde. Colin erwiderte das Lächeln und wollte sich gerade wieder zu Joel drehen, als Ava meinte: „Ihr beide seid wirklich krass, wie ihr eine komplette Unterhaltung ohne Wörter führen könnt."
Colin und Noah sahen sie überrascht an und Ava hob die Schultern.
„Ich mein ja nur. Ich dachte immer, dass so eine Art von Verbindung Jahre des Zusammenseins braucht, aber ihr beweist echt das Gegenteil. Ihr verhaltet euch, als ob ihr ein altes Ehepaar wärt."
Colin wurde rot und er griff unbewusst nach der neuen Kette um seinen Hals, an der Noahs Promise Ring versteckt unter seinem Pulli hing. Noah drückte Colins Oberschenkel und sah ihn liebevoll an.
„Wir haben halt eine besondere Beziehung.", meinte er lächelnd und Colin sah verliebt zurück.
„Ihr seid echt so süß, das ist kaum auszuhalten.", stöhnte Julia und sie mussten lachen.
Daraufhin nahmen alle wieder ihre vorherigen Gespräche auf.
„Ich hab' dir übrigens eine Pizza Funghi bestellt und die Cola hier ist für dich.", sagte Colin und deutete auf das Glas, das er ebenfalls für Noah bestellt hatte.
„Danke, chéri, das ist perfekt.", sagte Noah und küsste ihn sanft.
„Ich kenn dich halt.", grinste Colin und Noah nickte.
„Besser als irgendjemand sonst."
Erst als Joel am späten Abend eingeschlafen war, traute sich Colin nach dem Anruf zu fragen.
„Es war mein Vater. Er und meine Mutter werden für einige Monate im Ausland arbeiten und wollten abklären, ob ich in den Ferien im Internat bleiben kann.", seufzte Noah. Sein Kopf und seine linke Hand lagen auf Colins Brust und er schien sich dort verkriechen zu wollen. Colin fuhr mit einer Hand durch Noahs offene Haare.
„Aber nicht in den Sommerferien, oder?", fragte Colin nach. Er versuchte gar nicht erst, seine Entrüstung zu verbergen; Noah wusste, was Colin von seinen Eltern hielt.
„Mein Vater meinte, ich kann die ersten drei Wochen mit ihnen in der Schweiz verbringen, weil sie zu dem Zeitpunkt eh dort sein werden. Vermutlich werden sie mich da zu meinen Großeltern abschieben und den ganzen Tag unterwegs sein, aber das ist auch okay. Die anderen drei Wochen kann ich entweder bei meinen Großeltern bleiben oder -"
„Du kommst mit zu mir, das ist doch gar keine Frage!", unterbrach ihn Colin und Noah lächelte leicht.
„Naja, deine Eltern sollten wir vielleicht schon vorher fragen.", meinte er und Colin verdrehte die Augen.
„Als ob die was dagegen hätten."
„Habt ihr denn keine eigenen Pläne?", wollte Noah wissen.
„Noch nichts genaues, aber meistens fahren wir eh in den ersten drei Wochen weg, weil da noch nicht alle Bundesländer Ferien haben und es manchmal nicht ganz so überfüllt ist. Wird wahrscheinlich Italien oder Spanien dieses Jahr, nachdem wir letztes Jahr in London waren und wir da nur alle zwei Jahre hinfliegen.", erzählte Colin.
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Nolin | Unconditionally
Hayran KurguHappy Nolin, von Anfang an, weil mein Herz nicht noch mehr angst aushält. Tooth-rotting fluff. Realismus? I don't know her.