𝒜𝒸𝓉 𝓉𝓌ℴ ✵𝒦𝒶𝓅𝒾𝓉ℯ𝓁 𝙸✵

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132 n. A. E.

Erzähler Pov

Es waren mittlerweile drei Jahre vergangen, seit Aerea den Prinzen geheiratet hatte und in Königsmund lebte. Drei Jahre in denen sich die junge Targaryen zu einer Frau entwickelt hatte.
In der Zeit, die vergangen war, hatte die Lady ihrem Versprechen alle Ehre gemacht. Nicht ein mal hatte sie ihren Vater gesehen.
Noch immer war ihr Herz von Wut und Verletztheit gefüllt. Die erschreckende Tatsache, welche ihr zu ihrer Hochzeit bewusst geworden war, brannte noch immer mit dem selben Verrat wie damals und die einztige tiefe Liebe, welche sie gegenüber ihres Vaters empfunden hatte, war fast gänzlich verschwunden.

Dennoch, die Lady vermisste ihre Familie sehr. Sie vermisste ihre Schwestern und Jace und Luce und ihren kleinen Bruder, Joffrey.
In Königsmund war es viel anders, als es sich Aerea vorgestellt hatte. Der Tag begann früh und war gefüllt von Banketten und Anhörungen, bei denen sie neben Aemond stand und den verschiedensten Bittgesuchen lauschte, die der Hand des Königs, Otto Hightower, vorgetragen wurden. In der Zeit, in der sie am Hof lebte, waren ihr sowohl die Königin, als auch ihr Vater mit übermäßiger Freundlichkeit begegnet. Die Königin hatte sie in ihren Hofstadt aufgenommen und veranstaltete regelmäßige Festessen, an welchen Aerea gezwungen war teilzunehmen. Otto Hightower versteckte seine wahren Absichten etwas subtiler.
Er lobte sie für ihre Bereitschaft am Hofe oder ihrer Liebe zu ihrem Volk, welches sie häufig besuchte.
Doch Aerea wusste, dass weder er, noch die Königin selbst, von ihr begeistert waren.

Es war gegen Abend, als Aerea die vielen Treppen des Schlosses hinunter ging, um in den Innenhof zu gelangen. Ihre Hofdamen, sowie Ser Cargyll, folgten ihr dabei. Erst war es ungewohnt gewesen, ständig von jemandem begleitet zu werden, doch der Ser war ihr in den Jahren immer angenehm geworden.
Als sie den Innenhof erreichten, hörte sie bereits das bekannte schlagen von Holzschwertern, die aufeinander prallten.

In der Mitte des Hofes erblickte sie ihren Mann, Aemond, wie er mit einem kleinen, blonden Jungen trainierte. Er zeigte ihm, wie er sich positionieren musste um den kommenden Schlag zu parieren, doch der arme Junge hatte bereits zu tun, das Holzschwert in der Hand zu halten.
Als der kleine Junge sie erblickte, lies er augenblicklich sein Schwert fallen und rannte auf die kleine Gesellschaft zu.
,,Mutter!", rief er und rannte auf Aerea zu, die sich zu ihm hinabkniete und ihn in ihre Arme schloss.

Daeron Targaryen, war nur wenige Monate, nach ihrer Hochzeit mit Aemond zur Welt gekommen. Viel zu früh.
Die Schwangerschaft mit ihrem ersten Kind war furchtbar, so beschrieb sie es. Die Nächte waren lang und zudem schmerzten ihr Glieber und der Kopf. Als sie nach acht Monaten anfing zu bluten, entschieden die Maester, das es wichtig wäre, das Kind gleich zu holen oder beide würden es nicht überleben. In diesen Tagen, erlebte Aerea Targaryen Schmerzen, die sie vorher nicht gekannt hatte. Fast zwei Tage lag die junge Lady in den Wehen und versuchte ihr Kind zu gebären.
Als der junge Prinz schließlich zur Welt kam, hatte Aerea nicht die Kraft ihn zu halten. Mehrere Tage, konnten die Maester nichts über ihren oder ihres Sohnes Zustand sagen. Aemond, so hörte Aerea nachdem sie nach sieben Tagen wieder zu sich kam, war nicht von ihrer Seite gewichen. Er saß Stunden über Stunden an ihrem Bett und beobachtete, wie die Maester sie untersuchten.

Als Aerea zu sich kam und ihren Sohn das erste Mal in ihren Armen hielt, wusste sie schließlich was ihr Vater einst gemeint hatte. Auch wenn sie ihn aus tiefster Seele hasste, so wusste sie, dass auch er niemals von ihrer Seite gewichen war. Und genauso wenig würde sie es bei Daeron tun.
In den nächsten Jahren, verhätschelte sie den Jungen, der als kränklich und schwach galt. Sein weißes Haar war dünn und das Violett seiner Augen blass, doch Aerea kümmerte dies nicht. Sie liebte ihren Sohn von ganzem Herzen und würde für ihn töten, falls dies notwendig wäre.

,,Aerea" Aemond war zu ihnen gekommen und drückte ihr einen leichten Kuss auf die Wange, als sie wieder aufrecht stand. Seine Hand ruhte auf ihrem Bauch, der unter dem blassblauen Kleid eine leichte Kugel formte. Aerea war Schwanger mit ihrem zweiten Kind. Sie lächelte ihren Mann leicht an, als er sie fragte, was sie hier wollte.
Aemond und sie hegten ein gutes Verhältnis. Aerea würde nicht so weit gehen es Liebe zu nennen, doch war ihre Ehe respektvoll und fürsorglich.
,,Mutter, Mutter.", sprach Daeron und zog leicht an dem Ärmel ihres Kleides, ,,Kann ich dir Tessarions Ei zeigen?", fragte ihr Sohn und blickte aufgeregt zu ihr nach oben. ,,Aber natürlich, mein kleiner Drache." Aerea lächelte ihren Sohn liebevoll an, als er sie am Ärmel mit sich zog, um ihr sein blaues Drachenei zu zeigen.

An seinem ersten Namenstag hatte Aemond ein tiefblaues Drachenei mit bronzefarbenen Spitzen aus der Drachengrube holen lassen. Traumfeuer, der Drache von Daerons Tante, Helena, hatte das Ei gelegt, welches nun vor dem Feuer lag und im Licht der Flammen leuchtete.
,,Mutter! Ich glaube er schlüpft bald! Gestern sah ich, wie sich etwas im Ei bewegte.", sprach Aerea's Junge aufgeregt und deutete auf das Ei. Aerea lächelte leicht und nahm das Ei in die Hand, um zu schauen, ob Daeron recht hatte. Und tatsächlich, im Schein der Flammen, konnte Aerea deutlich die Umrisse eines kleinen Drachen erkennen, der sich sichtbar bewegte.
,,Ao sagon paktot. īlon līs gūrogon ziry rūsīr īlva, issa byka zaldrīzes."
(,,Du hast recht. Wir sollten es mitnehmen, mein kleiner Drache.")
Daeron nickte aufgeregt und wollte sich schon das Ei aus ihren Händen nehmen, als sie von einer Stimme unterbrochen wurden.
,,Aerea?! Was tust du nur hier unten. Die Maester meinten, du sollst dich ausruhen." Königin Alicent kam in Begleitung von Ser Kriston durch die Tür und hatte einen besorgten Ausdruck auf dem Gesicht. Aerea war um Beherrschung bemüht, nicht einfach die Augen zu verdrehen, als sie sich zu der Königin wand.
,,Ich bin mir sicher, ein kleiner Spaziergang, wird meinem Zustand nicht im geringsten schaden, meine Königin." Ein eklig süßes Lächeln war auf ihren Lippen erschienen, als sie dies sagte und sich dabei unauffällig vor Daeron schob.

Alicent lächelte freundlich und legte den Kopf leicht schief, ehe sie beinahe amüsiert meinte, ,,Aerea. Wie oft habe ich dir schon gesagt, du kannst mich Mutter nennen."
An ihrem ganzen Körper merkte Aerea, wie sich ihre Härchen aufstellten, bei dem Wort, welches sie gerade verwendet hatte. Mutter. Dieses Wort, würde sie nie mehr verwenden. Schon gar nicht bei Alicent. Es versetzte Aerea immer noch einen schmerzhaften Stich in der Brust, wenn sie an Laena dachte. Nach all den Jahren, vermisste sie ihre Mutter noch immer und trauerte um sie.
Aerea hob schließlich den Kopf wieder, den sie unbemerkt leicht gesenkt hatte und lächelte die Königin an.
,,Ich denke, Ihr habt recht. Ich sollte mich lieber ausruhen. Ser Cargyll, geleitet meinen Sohn und mich bitte in meine Gemächer."
,,Natürlich M'Lady."
,,Bitte entschuldigt, meine Königin. Wir sehen uns später. Komm Daeron, halt es schön fest."

Damit schritt Aerea mit erhobenem Kopf an der Königin und dem Ser vorbei. Ihr Sohn dicht an ihrer Seite, das blaue Ei fest in den Händen. Und als Alicent, dem kleinen Jungen über das schneeweiße Haar streichen wollte, zuckte dieser zurück und griff schnell nach der Hand seiner Mutter, die ihn stolz anlächelte.






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Hey Leute👋

Ab jetzt geht der 2. Akt los🥳
Da ich ein bisschen traurig war, dass Tessarion und Daeron nicht in der Show erwähnt wurden, hab ich mir das so vorgestellt, dass Aerea's Kind einfach seinen Platz einnimmt...
Ich hab jetzt die letzte Folge der 2. Staffel gesehen und herausgefunden, dass Daeron nun doch einen Auftritt jat😅
Anyways....
Ich werde Daeron als Sohn von Aerea beibehalten, also wundert euch bitte nich.
Auch möchte ich mich für die lieben Kommentare und Votes bedanken❤️❤️
Ihr seid sehr lieb und es bestärkt mich, dass ich nicht doch totalen Mist produziere😅

From Blood To Fire|| HOTD FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt