✵𝒦𝒶𝓅𝒾𝓉ℯ𝓁 𝚇𝙸✵

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Erzähler Pov

Der Thronsaahl war brechend voll mit Menschen an diesem Morgen. Sowohl Adelige, als auch das einfache Volk füllten den großen Saal, um der Hochzeit der beiden Targaryen beizuwohnen.
König Viserys, erster seines Namens, saß auf dem Eisernen Thron, zu seiner Rechten Otto Hightower in den Farben seines Hauses. Unterhalb des Thrones standen seine Frau und Kinder ebenfalls grün gekleidet und mit erhobenen Köpfen. Zur anderen Seite sah der König auf seine Tochter nieder, die ein rotes Kleid trug und neben seinem Bruder, Daemon stand. Dieser hatte es sich nehmen können und war wie stets in schwarz erschienen. Der einzige Unterschied war seine Robe, welche mit feinen rötlichen Stickereien versehen war.
Vielleicht war es die Anwesenheit seiner Tochter oder die bevorstehende Hochzeit seines zweiten Sohnes, doch König Viserys war seit langem schon nicht mehr so klar gewesen, wie an diesem Tag.
Sein Sohn stand unterhalb, in der Mitte des Saals und blickte erwartend auf die großen Thore, welche sich jeden Moment würden öffnen. Natürlich war ihm zu Ohren gekommen, dass Aerea an diesem Tag nicht gewillt war zu der Hochzeit zu erscheinen, doch mit solch welchen Launen, würde Viserys sich nich zufrieden geben.

Als sich die Türen zum Thronsaahl öffneten, wurde die Menge leiser, bis sie schließlich ganz verstummt war.
,,Lady Aerea Targaryen, zweite ihres Namens, Erbin des Grünen Tahls und von Runenstein.", verkündete einer der Wachen laut und Aemond richtete sich ein wenig auf, um einen Blick auf seine Cousine zu erhaschen. Die zuvor noch stille Menge verfiel in aufgeregtes Gemurmel, als Aerea den Saal betrat.

Die junge Lady trug nicht das weiße Kleid, welches Alicent ihr gegebenen hatte. Ihr Körper wurde von einem Schwarzem, mit rot- goldenen Stickereien bedeckt. Die Ärmel waren lang und ihr Haar war zu mehreren geflochtenen Zöpfen, nach oben gesteckt. Es steckten keine Edelsteine in diesem oder waren um ihren Hals gehangen. Kein einziger der grünen Edelsteine, die sie hätte tragen sollen waren an der Lady zu finden. Und kein weißes Kleid, welches ihr die Luft rauben sollte. Die Schleppe des langen Kleides schliff schwer über den Boden und die Mädchen, die sie eigentlich hätten tragen sollen, liefen einige Meter hinter der Lady in den Raum. Ihre hellen Kleider, einen unverkennbaren Kontrast zu Aerea's Hochzeitskleid bildend.

Viserys beobachtete das Geschehen mit offenem Mund. Ein Blick auf seine Frau, verriet ihm, dass sie ebenso wenig Kenntnis davon gehabt hatte wie er. Oder Rhaenyra, die ungläubig zu ihrer Cousine sah, die mit starrem Blick an allen Beteiligten vorbei schritt. Die Augen auf Aemond gerichtet, welcher auf sie wartete und ihr die Hand reichte, als sie an den Stufen ankam.
Der Maester, welcher die Zeremonie durchführen sollte, wirkte nicht minder überrumpelt von der Situation, als er vortrat und das Band um ihre verschlungenen Hände band.
,,Die...die Liebe der Sieben ist heilig und e-ewig, die Quelle von Leben und Liebe. An diesem Tage, wollen wir sie ehren, in dem wir zwei Seelen, zu einer verschmelzen." Der Maester hob die Hände und das Volk senkte den Kopf. ,,Vater. Mutter. Krieger. Schmied. Jungfrau. Altes Weib. Fremder.", sprachen sie gemeinsam und richteten den Blick auf den Boden. Eine stille Geste, zur ehren der Sieben.
Daemon hob schließlich wieder den Kopf, den er wiederwillig zur Verehrung der Sieben gesenkt hatte, als der Maester weiter sprach und die Ehegelübde verhören ließ. Seine Tochter stand vor dem einäugigen Prinzen und sah ihm in die Augen als er schwor, ihr zu gehören. Egal was sei; immer. Er kam nicht umher, seinen Bruder anzusehen, als seine Tochter schluckte und die selben Worte verlauten ließ. Viserys Blick, löste sich von dem Brautpaar und schwenkte zu seinem Bruder, welcher ihn immer noch anstarrte. Beinahe erwartete Viserys einen erneuten Streit auf ihn zukommen, doch drehte Daemon nur seinen Kopf wieder nach vorn und starrte den Prinzen nieder, welche so eben seine älteste Tochter geehelicht hatte.

,,Hiermit erkläre ich, im Angesicht der Götter und der Menschen... Aemond aus dem Haus Targaryen und Aerea aus dem Haus Targaryen, zu Mann und Frau. Ein Leib; Ein Herz; Eine Seele. Jetzt und immer da." Mit diesen Worten beugte Aemond sich vor und legte seine Lippen auf die von Aerea. Ein Kuss, der ihren Schwur besiegeln sollte. Ein Kuss, der sie vereinen sollte.
Das Volk applaudierte, warf Blumen und jubelte.
Keiner von ihnen schien das Ballen von Fäusten und das Zusammenbeißen von Zähnen zu sehen, welches nur wenige Meter vor ihnen geschah.

From Blood To Fire|| HOTD FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt