Erzähler Pov
Die Kerker des Schlosses lagen weit unten und waren gut vor unerwünschten Blicken geschützt. Dort saß Aerea nun und starrte auf die Zellentür, die sich das letzte Mal an Vormittag geöffnet hatte. Dies hatte ihr das kleine Fenster zu ihrer Linken verraten können, wodurch vereinzelte Sonnenstrahlen hinein kamen.
An dem Tag, an dem sie sich dazu entschlossen hatte, für ihre Cousine zu spionieren, war Aerea ein Risiko eingegangen, von denen die Folgen ihr bis gerade eben nicht vollends klar gewesen waren. Aerea konnte nicht einschätzen, wie hard Aegon sie würde bestrafen und was für Beweise sie eigentlich gegen sie hatten. Doch glaubte sie ebenfalls nicht, dass es Alicent oder Otto in irgendeiner Weise kümmern würde, was mit ihr geschah.
Aemond...
Nun bei Aemond war sie sich auch nicht sicher. Sie glaubte nicht, er würde sie hinrichten, doch konnte sie auch nicht mit ganzer Überzeugung sagen, dass er sie nicht fallen lassen würde, sobald sein zweites Kind zur Welt kam.
In Gedanken ließ sie die Hand über ihren Bauch streichen. Er würde nicht zulassen, dass ihrem Kind etwas geschehen würde, doch ihr...Das Drehen eines Schlüssels, ließ sie schließlich aufstehen und den Blick heben. Kein anderer als eben genannter Prinz kam durch diese und sah sie an. In den Armen hielt er einen schwarzen Umhang, den er ihr stumm hinhielt.
,,Es ist kalt hier unten..."
Aerea nickte nur und ergriff den weichen Stoff. Sobald sie ihn an hatte, kehrte Stille zurück in das Verließ.,,Stimmt es? Was sie dir vorwerfen?", brach Aemond nun schließlich das Schweigen und sah ihr in die grünen Augen. Aerea sah ihn ausdruckslos an und schritt zu dem kleinen Fenster hinüber.
,,Es war mir nicht untersagt Briefe zu schreiben. Ich habe nichts anderes getan als dies."
,,Es geht nicht darum dass du geschrieben hast, sondern was!", Aemond war ihr hinterher gegangen und sah sie nun aus dem einzelnen violetten Auge aufgebracht an. Daraufhin schwieg Aerea und starrte auf den Stein vor sich. Aemond stieß aufgebracht die Luft aus und rieb sich das Gesicht. Er sah nicht aus als habe er in den letzten Tagen viel Schlaf bekommen.
Gerade wollte er sich umdrehen und das Verließ verlassen, als Aerea schließlich doch nich etwas sagte; ,,Wusstest du über Änderung der Thronfolge bescheid?"Einen Moment war es ruhig, ehe Aemond sich schließlich zu ihr wand. Als sie sein Gesicht sah, wäre sie beinahe einige Schritte zurück gestolpert. Den bosartig, genugtuuenden Ausdruck, hatte Aerea das letzte mal vor vielen Jahren gesehen. Keine Spur ihres Mannes, der sie wertgeschätzt hatte, war mehr zu sehen.
,,Wer denkst du, hatte die Idee dazu?" Aemond kam mit langsamen Schritten auf sie zu, bis er schließlich genau vor ihr stand. ,,Du dachtest doch nicht wirklich, Aegon wäre daran interessiert, auf dem Eisernen Thron zu sitzen. Wenn doch, bist du dümmer, als ich dachte...", er sprach does mit einem kleinen Lachen aus und strich ihr eine der weißen Haarsträhnen hinter das Ohr. Aerea war zu entsetzt, als dass sie hätte etwas unternehmen können.,,Anderseits... Du hast mir geglaubt, ich würde etwas an dir finden, nicht? Meine süße Cousine... du bist zu naiv, dass es mir beinahe leid tuen könnte." Aemond sah sie von oben herab an und legte die andere Hand schließlich auf ihren schwangeren Bauch. Er runzelte leicht die Stirn, ganz so als würde er über die nächsten Worte nachdenken, bevor er sie aussprach.
,,Daeron wird lernen müssen ohne seine Mutter auszukommen...genauso wie dieses hier. Weißt du, ich hatte daran gedacht ihn Laenor zu nennen... Ganz im Gedanken an deinen verstorbenen Onkel, weißt du. Naja eigentlich war er ja nicht wirklich dein Onkel nicht? Laena war nicht deine leibliche Mutter. Weißt du ob Rhea einen Bruder gehabt hatte, bevor dein Vater sie getötet hat?"Blitzschnell hatte Aerea den Arm gehoben und ihm mit der Faust eine verpasst. Verräterische Tränen hatten sich in ihren Augen gebildet, als sie zu Aemond sah, der den Kopf wieder zu ihr drehte und sie kurz darauf am Hals packte und gegen die Wand hinter ihr stieß.
,,Vorsicht, Cousinchen. Glaub nicht, ich würde dir nicht wehtun, nur weil du schwanger bist. Ich habe bereits einen Erben..."
Aerea konnte nicht glauben was sie da hörte. Er würde sein ungeborenes Kind tören, ohne zu zögern. Er würde sie töten...
,,Wenn ich es mir recht überlege... Wenn es ein Mädchen wird, wäre Laena doch ein ganz hübscher Name, was? Eine zukünftige Frau für Daeron... Ich glaube, dass gefällt mir."
,,Du bist ein Monster.", presste Aerea hervor und funkelte ihn wütend an.
,,Da sind wir uns einig...der einzige Unterschied ist, du siehst es als etwas schlechtes an..." Damit kam er ihrem Gesicht näher und küsste ihre Lippen, ehe er sich von ihr losriss und aus dem Verließ verschwand.Aerea ließ er zurück. Noch immer wütend und verstört, lehnte sie an der Wand und hatte die Hand auf den Bauch gelegt. Eines stand für die Targaryen fest; sie würde nicht in dieser dunklen, stinkenden Zelle versauern und darauf warten, bis Aemond ihr Kind stahl.
•¢•
Aerea schlief die nächsten Tage nicht, ihr Körper war erschöpft und schwach, doch sie kam nicht zu einem Schlaf. Gerade wenn sie die Augen schloss und wegdriftete, wurde sie von einem der Wachen, vor ihrer Tür, wieder aufgeschreckt. Sie wusste nicht ganz ob dies die Idee von Aemond oder einfach ein grausames Spiel zu sein schien, welches die Wachen sich für ihre Gefangenen ausgedacht hatten.
Genau jetzt, spürte die Targaryen, wie ihre Lieder wieder schwer wurden und sie drohte einzuschlafen. Und genau wie die letzten Male, wurde gegen die Tür geschlagen und Aerea war wieder wach. Das einzige was anders war, war dass sie sich jetzt öffnete.
Verängstigt versuchte sie auf die Beine zu kommen und schaffte dies auch schließlich mit der Wand zu ihrer Rechten.
Für einen kurzen Moment, glaubte die Lady Ser Erryk Cargyll zu sehen, doch dann besann sie sich eines besseren. Ihr treuer Leibwächter, musste mittlerweile genauso in einer Zelle hocken, wie sie. Arryk also.
,,M'Lady, folgt mir bitte."
,,Wohin gehen wir?", fragte sie schwach und presste ihren Körper gegen die Wand hinter ihr. Einerseits, um Abstand zwischen sich und den Ser zu bringen, andererseits, da sie glaubte, ohne die Wand in ihrem Rücken, würden ihre Knie endgültig nachgeben.
,,Die Königin möchte euch sehen." Damit kam der Ser auf sie zu und packte sie am Arm, als er mit ihr die Verließe verließ. In den Gängen war es dunkel. Alle paar Meter waren Fackeln an den Wänden angebracht, die den Gang wenigstens etwas beleuchteten.Aerea's Schritte waren wacklig und immer wieder schwankte die Lady. So bakam sie auch nicht mit, wie sie auf dem Weg nach oben, keine weitere Wache passierten. Erst als sie das unverkennbare ziehen eines Schwertes hörte, kam ihr Kopf allmählich zur Klarheit. Ser Arryk neben ihr, versteifte sich und schubste sie beiseite, ehe er sein Schwert ziehen konnte und den Schlag parieren konnte, der aus seinem Rücken kam.
In ihrem vernebelten Zustand, glaubte Aerea ihren Augen kaum, als die zwei Männer aufeinander losgingen. Die Umrisse verschwammen immer häufiger und Aerea suchte wieder die Wand in ihrem Rücken. Doch da war nichts. Taumelnd wankze die Lady in dem Gang umher, immer versucht nicht umzukippen und sich auf den Beinen haltend. Sie bekam von dem Kampf in ihrem Rücken nichts mit, geschweige denn von ihrem restlichen Umfeld.
Es war einige Minuten später, dass sie gar nichts mehr mitbekam. Sie hatte sich zu schnell gedreht; hatte versucht sich von einem weiteren Sturz abzufangen. Die Lady schlug mit einem dumpfen Geräusch auf dem Boden auf. Ein feines Rinnsal an rotem Blut lief ihr die Schläfe hinunter und ihr Blickfeld verschwand schließlich vollends.
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From Blood To Fire|| HOTD FF
Hayran Kurgu,,𝒲𝒶𝒽𝓃𝓈𝒾𝓃𝓃 𝓊𝓃𝒹 𝒢𝓇ℴ̈𝓈ℯ 𝓈𝒾𝓃𝒹 𝓏𝓌ℯ𝒾 𝒮ℯ𝒾𝓉ℯ𝓃 𝒹ℯ𝓇𝓈ℯ𝓁𝒷ℯ𝓃 ℳℯ𝒹𝒶𝒾𝓁𝓁ℯ. 𝒲𝒾ℯ 𝓈𝒶ℊ𝓉 𝓂𝒶𝓃? 𝒥ℯ𝒹ℯ𝓈 ℳ𝒶𝓁, 𝓌ℯ𝓃𝓃 ℯ𝒾𝓃 𝒯𝒶𝓇ℊ𝒶𝓇𝓎ℯ𝓃 ℊℯ𝒷ℴ𝓇ℯ𝓃 𝓌𝒾𝓇𝒹, 𝓌ℯ𝓇𝒻ℯ𝓃 𝒹𝒾ℯ 𝒢ℴ̈𝓉𝓉ℯ𝓇 ℯ𝒾𝓃ℯ ℳ𝓊̈𝓃𝓏ℯ 𝒾𝓃 𝒹𝒾ℯ ℒ𝓊𝒻𝓉...