✵𝙸𝙸 𝒦𝒶𝓅𝒾𝓉ℯ𝓁 𝙸𝙸𝚇✵

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Erzähler Pov

,,Was ist der aktuelle Stand?", Königin Rhaenyra Targaryen, erste ihres Namens und Beschützerin des Reiches, trat vor die erglühte, steinerne Landtafel in der Mitte des Raumes. Um ihn herum hatten sich Mitglieder des neugegründeten Rates und enge Mitglieder des Hofes gesammelt. Unter ihnen auch Aerea.
Sie stand etwas abseits und wirkte in Gedanken versunken. Die Hand auf ihren Bauch gelegt und ihr Blick tangierte die Tafel vor ihr. Das Gewand, welches die Lady trug, war eines ihrer Schwester, Rhaena. Es war blass rosa mit schlichten Stickereien an den Ärmeln. Es war mit das einzige, was ihr, in ihrem Zustand zu passen schienen. Die Schneider und Schmiede arbeiteten bereits an neuer Kleidung, doch würde es noch einige Tage dauern bis sie fertig wurden.

,,Wir haben 30 Ritter, 100 bogenschützen und 300 Soldaten. Drachenstein lässt sich verteidigen, aber für einen Eroberungskrieg, ist unsere Armee nicht gerüstet. Ich habe Nachricht zu meinen treuen Wachen in Königsmund geschickt, doch ich kann nicht absehen, wie viele dem Ruf folgen werden."

,,Wir haben schon Treuebekenntnisse von Haus Celtiger und Steinhof, Massie, Finsterlyn und Bar Emon." Der Maester nickte zustimmend und deutete anschließend auf Prinz Daemon.
,,Mit der Zustimmung von Prinz Daemon habe ich bereits Raben an Lord Grobi geschickt."

,,Lord Grobi ist wankemütig und beeinflussbar. Er muss von seiner Stärke und unserem Beistand im Kriegsfall überzeugt sein.", brachte Rhaenyra ihre Bedenken an und sah in die Runde ihres Rates.
,,Ich werde mich persönlich darum kümmern.", versicherte Daemon seiner Gemahlin zuversichtlich.
,,Was ist mit Sturmkap, Winterfell und dem Grünen Tal?", fragt Ser Darklyn in die Runde.
,,Noch nie hat einen Stark ein Eid gebrochen. Und mit Haus Stark, wird der Norden folgen."
,,Lord Boros Baratheon muss an das Versprechen seines Vaters erinnert werden", setzte Rhaenyra fort und zog scharf die Luft ein, als erst die Figur auf Winterfell landete und dann eine zweite, kleinere, auf Driftmark. ,,Wie steht es mit Driftmark Prinzessin Rhaenys?"

,,Lord Corlys segelt nach Drachenstein.", antwortete die Prinzessin zuversichtlich.
,,Um sich für die Königin auszusprechen.", unterbrach Daemon sie und blickte seine Cousine herausfordernd an.
Prinzessin Rhaenys erwiderte dies nur und trat aus der zweiten Reihe nach vorn. ,,Die Flotte der Velaryon, untersteht meinem Gemal. Er allein setzt den Kurs."

,,Wir beten für die Unterstützung von Euch und Eurem Gemal, Prinzessin Rhaenys. So wie wir auch für die Genesung der Seeschlange gebetet haben. Kein Hafen in der Meerenge, würde sich die Flotte der Velaryon's zum Feind machen.", versuchte Rhaenyra die Situation zu entspannen, ehe sie sich wieder der Tafel zu Wand. Ihr Blick glitt suchend und über die Tafel.
,,Und unsere Feinde?"

,,Wir haben keine Verbündeten bei den Lannisters. Tyland diente der Hand zu lange, um sich gegenüber ihr zu erheben. Und Otto Hohenthurm, ist auf die Lannister Flotte angewiesen." Daemon sah zu seiner Gemahlin, die nachdenklich den Blick über die Tafel schweifen ließ. ,,Ohne die Lannisters finden wir westlich des Goldzahns keine Verbündeten...", schlussfolgerte Sie und sah zu, wie Jace eine feindliche Figur auf die Lannister stellte.

,,Die Flusslande sind entscheidend, Euer Gnaden.", pflichtete Daemon ihr bei.

,,Vergebt mir die Frage, Euer Gnaden. Aber ihr verfügt über die Macht des Alten Valyria. Drachen. Nutzen wir sie.", schlug Lord Celtigar vor. Er war ein älterer Mann mit ergrautem Haar und einem ernsten Gesichtsausdruck.
Doch Rhaenyra unterbrach diesen Vorschlag schnell, ,, Die Grünen besitzen auch Drachen, Lord Celtigar."

,,Vier, nach meiner Zählung. Wir haben: Syrax Caraxes und Meleys.",meinte Daemon. Die Tatsache, das Prinzessin Rhaenys nicht ihren Beistand für die Schwarzen versprochen hatte, ganz außer acht lassend. ,,Eure Söhne haben Vermax, Arrax und Tyrax. Bela und Aerea haben Mondtänzerin und Amerax...", setzte Daemon fort.
,,Unsere Drachen sind noch nie in den Krieg gezogen. Zumal einige von ihnen noch nicht groß genug zum Fliegen sind." Rhaenyra schüttelte entschieden den Kopf und sah zu Daemon, der noch immer an der Idee festhielt. ,,Es gibt noch unbeanspruchte Drachen, meine Königin. Seerauch ist noch auf Driftmark, doch Vermithor und Drachenschwinge sind auf dem Drachenberg. Sie sind noch ohne Reiter... Dann noch die drei wilden Drachen, die alle hier nisten.", Sein Blick glitt zu seiner jüngsten Tochter, die neben Aerea und Baela stand. Die drei Schwestern, lauschten den Debatten des Rates aufmerksam, doch sagten nichts.

,,Und wer sollte sie reiten?", hielt Rhaenyra dagegen und strich mit den Fingern über das angewärmte Gestein.
,,Drachenstein hat 13, die haben nur 4. Zudem lasse ich einige Eier im Drachenberg ausbrüten. Also...wir brauchen einen Ort, an dem wir uns sammeln können. Einen Brückenkopf, der groß genug ist, um viele Menschen aufzunehmen. Hier in Harrenhall zum Beispiel. Wir schneiden sie von Westen ab und umstellen Königsmund mit den Drachen. Dann spießen wir die Köpfe der Grünen auf Pfähle, noch vor dem nächsten Vollmond.", präsentierte Daemon seinen Schlachtplan und sah zu seiner Königin, die den Blick auf Harrenhall hielt. Sie schüttelte leicht den Kopf und stützte sich mit einer Hand auf dem Sein ab. Ihr missfiel der Gedanke Krieg zu führen sichtbar. Ein Blutbad, bei dem unzählige Menschen sterben würden. Gerade wollte die Königin einen anderen Vorschlag unterbreiten, als Ser Erryk an ihre Seite trat.
Dieser war erst vor wenigen Stunden auf Drachenstein angekommen.

Der Ser informierte sie darüber, dass man ein Schiff mit dem grünen Wappen ihres Bruders gesichtet hatte. Bevor Rhaenyra auch nur einen Befehl an ihre Eachen geben konnte, hatte Daemon ihr bereits das Wort abgeschnitten.
,,Alarmiert die Wachtürme. Beobachtet den Himmel.", damit griff er sich die Dunkle Schwester und verließ den Raum, auf dem Weg zur Brücke. Seine Königin, ließ er mit aufgebrachtem Blick stehen.

•¢•

Als Otto Hohenthurm die Brücke zu Drachenstein entlangkam, erwarteten ihn und seine Männer bereits der Prinz von Drachenstein und seine Männer.
,,Ich komme auf Geheiß der Königinwitwe, Alicent, Mutter von König Aegon, Zweiter seines Namens, Herr und Beschützer der sieben Königslande. Ihre Botschaft soll ich allein Prinzessin Rhaenyra überbringen. Wo ist die Prinzessin?"

Es herrschte Stille bei den Versammelten auf der Brücke. Jacaerys und seine Geschwister standen weiter hinten und sahen zu, wie Ottos Männer sich duckten und erschrocken aufriefen, als Syrax durch die Wolken brach. Auf ihrem Rücken ihre Königin.
Das gelbe Biest landete auf der Brücke, so wie einst Jahre zuvor. Als Rhaenyra neben ihren Gemahl trat, trug sie die Krone des Herrschers, der sieben Königslande. Das Kinn nach vorne reckend, sprach sie, ,,Ich bin jetzt Königin Rhaenyra. Und ihr seid alle Verräter des Reiches."

,,König Aegon, Zweiter seines Namens, will euch mit dem Wunsch auf Frieden, Bedingungen anbieten... Erkennt Aegon als König an und schwört ihm Treue vor dem Eiserne Thron. Im Gegensatz bestätigt Seine Gnaden, Euren Besitzanspruch von Drachenstein. Und nach Eurem Tod geht es auf Euren Sohn Jacaerys über. Lucerys wird als legitimer Erbe von Driftmark sowie den Ländereien von Haus Velaryon anerkannt. Eure Söhne von Prinz Daemon erhalten Positionen von hohem Ansehens bei Hofe: Aegon der jüngere, als Knappe des Königs, Viserys, als sein Mundschenk. Zuletzt verfügt der König die Begnadigung aller Ritter und Lords, die sich gegen ihn verschwörten." Otto Hohenthurm schien mit seinen Bedingungen mehr als zufrieden zu sein. Doch Daemon und Rhaenyra hielten nicht sehr viel davon. Kaum hatte der Lord geendet, schnaubte Daemon verächtlich. ,,Ich würde meine Söhne eher an die Drachen verfüttern, als sie Schilde und Becher tragen zu lassen...für Euren betrunkenen Throneräuber von einem König."

,,Aegon Targaryen sitzt auf dem Eisernen Thron. Er trägt des Eroberers Krone, führt das Schwert des Eroberers und trägt seinen Namen. Er wurde vor den Augen tausenden von einem Septon des Glaubens gesalbt. Alle Symbole der Legitimität sind in ihm vereint. Zusätzlich sind da die großen Häuser, der Starks, Barlaeris, Baratheon und Tully. Alle dieser drei, ziehen gerade, die großzügigen Bedingungen des Königs in Betracht."

,,Die Starks, Tullys und Baratheon schworen mir die Treue, als König Viserys mich zu seiner Erbin ernannte. Haus Barlaeris untersteht dem Haus Arryn als sein Landsherr und Haus Arryn schwor mir ebenfalls die Treue." Ergriff nun Rhaenyra das Wort.
,,Ich hege keinen Groll gegen meine Geschwister Lord Otto. Sagt ihnen, wenn sie zu mir kommen und mir das Knie beugen, werde ich alle Vorhaben auf der Stelle unterbinden und sie mit vergnügen zurück in mein Herz schließen, weil sie meine Familie sind."

Kurz herrschte Stille ehe Otto sich räusperte und den Großmaester zu sich rief.
,,Königin Alicent hat Eure einstige Zuneigung zueinander nicht vergessen. Es muss kein Blut vergossen werden, das Reich kann in Frieden fortbestehen."
Rhaenyra sah auf die gefaltete Buchseite in ihren Händen. Es tat weh an ihre einstige Freundin und den Verrat zu denken. Doch tief im inneren, wusste sie, dass Krieg keine Lösung war.
Sie unterband das Ziehen von Schwertern und das rufen von Drohungen, mit einem einzig klaren "Nein".
,,Königsmund wird zum Morgengrauen meine Antwort erhalten."
Damit drehte sie dem Lord und der Königsgarde den Rücken zu und verschwand durch die Ritter, in Richtung Burg.

From Blood To Fire|| HOTD FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt