Hoffnung

Part 1

Part 1

Meine verschwitzten Finger die schon einander klebten hielten den Beutel fest in der Hand. Ich streckte es so weit wie möglich von mir weg und schloss meine Augen für ein Moment. Die stickige Luft sammelte sich tief in meiner Lunge und ließ sie schwer raus.
Meine andere Hand ballte ich fest zu einer Faust und konzentrierte meine Nervosität.
"Yara", holte man mich aus meinen Gedanken. Sofort zuckte ich auf und sah zur Stimme.
Seine schmalen, trockenen Lippen formten sich zu einem Lächeln, mit Ruck setzte er sich auf und blickte zum Beutel. Ich schluckte auf und versuchte nicht ohnmächtig zu werden, während sich die Schmerzen an meiner Hüfte verdoppelten.

Er schob sein Schlüssel durch die Kommode und holte ein Päckchen raus, sofort lief ich zu ihm und setzte den Beutel vor ihn.
Das letzte Mal sah ich zum Beutel, welches blutverschmiert war und zum kotzen eklig aussah. Meinen Körper umhüllte eine Gänsehaut, alle Härchen stellten sich auf Anhieb auf. "Wenn du wieder-", fing er von sich zu geben doch sofort schüttelte ich mein Kopf.
"Nein", brachte ich kratzig raus weshalb mein Hals höllisch brannte.
Ich nahm das Päckchen von ihm und lief mit großen Schritten aus der heruntergekommen Fabrik. Eine Hand ruhte auf meiner Hüfte die bei jedem Schritt schmerzte und mit der anderen Hand hielt ich das Päckchen dicht an meiner Brust.

Ich schob mein Shirt etwas in die Höhe und sah das blutverschmierte Verband, das um meine Hüfte gebunden wurde und zuckte ein weiters mal zusammen. Die kühle Luft prallte gegen mein Körper worauf ich mein Shirt runter zog und weiter lief, an der heruntergekommen Gegend angekommen steckte ich mein Schlüssel in das Loch von einem alten Haus und betrat es.
"Abla wo warst du so lange?", hörte ich die hohe verzweifelte Stimme die, die Treppen runter rannte. Ich sah hoch und musste Lächeln, sie wollte auf mich zu rennen doch ich erhob meine Hand und bittete sie zu stoppen.
"Was ist passiert?", sah sie mich neugierig an.
"Alles ok, ich bin nur ausgerutscht und gefallen", sah ich in ihre verzweifelten blauen Augen. Sie nickte nur und lächelte mich herzlich an "Brauchst du was?".
"Nein", brachte ich aus meinen Lippen und lief zur Treppe. Ich verzog mein Gesicht als ich die Stufen sah und drückte meine Hand fest gegen meine Hüfte.

"Dilan hilft du mir bitte?", fragte ich meine kleine Schwester und blickte über meine Schulter zu ihr, worauf sie nur nickte.
Stöhnend vom Schmerz lief ich die Treppe hoch und blieb vor meinem Zimmer stehen "Danke". Ich öffnete die Türe und legte das Päckchen das immer noch fest in meiner Hand war in meinen Schrank und setzte mich auf das knirschende Bett.
Strich meine verknoteten, langen Haare aus meinem Gesicht und spürte wie sich meine Haut schon durch die Trockenheit verzogen hatte. Ich legte mich langsam auf die harte Matratze und verzog mein Gesicht bei jedem stechenden Schmerz an meiner Hüfte.
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"Keine Narkose?", zitterte meine Stimme als ich zum Messer sah und danach zur meiner Hüfte. "Beruhig dich", hörte ich die tiefe Stimme von ihm, ich setzte mich auf und schüttelte nervös mein Kopf.
"Ich mach das so nicht", bebte meine Stimme.
Er nickte genervt, drehte mir sein Rücken zu und nahm eine Spritze aus der Schublade.
Ich wischte die kleinen Schweißperlen an meiner Stirn mit meiner zittrigen Hand und versuchte mein Atem zu normalisieren, welches mir aber misslang. Als alles um mich schwarz wurde und meine Augenlider zu schwer wurden um sie offen zu halten, wurde mir klar das es los ging.

Das erste Kapitel! Wie findet ihr die Gesichte bis jetzt? Hoffe sie gefällt euch, würde mich über Meinungen freuen☺️