Part 27
Meine Augen brannten. Mein Herz brannte und blutete vor Schmerz. Meine Dokumente, welche auf dem Glastisch lagen starrten mich seit Tagen an. Ich schluckte schwer. Wieder einmal nahm ich mein Handy zur Hand und wählte seine Nummer, die ich allmählich auswendig wusste.
Die Mailbox empfing mich mal wieder, er würde bald die Nummer wechseln wenn ich nicht aufhören würde anzurufen.
Ich seufzte und setzte mein Gewicht auf meine Beine, schwankte leicht doch schnappte mein Gleichgewicht wieder auf.
Diese Papiere ließen mich seit Tagen nicht schlafen, nicht in Ruhe denken und trennten mich von Divan. Ich hatte sie nicht angerührt gehabt, seit Tagen lagen sie regungslos auf dem Tisch. Die Mühe und Kraft die ich gegeben hatte, um an die zu kommen war verschwunden. Sie ließen mich verzweifelt weinen. Ich wusste nicht was ich tuen sollte, ich hatte Angst sie zu öffnen. Ich hatte Angst vor der Wahrheit.
Ich traute mich nicht.
Die Tatsache das Divan dachte, das ich Ihnen Schaden wolle ließ mich aufschreien.
Er hatte mir nicht zugehört, ohne sich ein Wort von mir anzuhören oder durch die Dokumente zu sehen hatte er mich vor die Türe geschubst, diese geschlossen und eine kalte Lücke in meinem Herzen hinterlassen.
Die frische Luft zog ich durch mein Mund in meine Lungen und prustete diese wieder aus.
Ich war verzweifelt und wusste nicht weiter.
Letztendlich schnappte ich ein leeren Briefumschlag mit meinen zitternden Händen, legte die Dokumente in diesen und rannte aus dem Haus.
Mein Leben war ein Chaos.
"Sie sind mir es schuldig Frau Aziz!", knurrte ich und blickte sie mit zusammen gezogenen Augenbrauen an.
"Lass mein Sohn in Frieden! Treib dich nicht in seiner Nähe auf", zischte sie mir zu.
"Wo ist er?", wiederholte ich mich.
"Geh mir aus den Augen", schrie sie nun und knallte die große Türe vor meiner Nase zu.
Ich schrie auf. Verzweiflung machte sich erneut breit.
"Wo bist du Divan?", murmelte ich aufgebracht und stampfte wütend mit meinen Füßen.
"Du möchtest es ihm schicken?", tauchte eine Stimme auf zu der ich mich schlagartig wendete. Hektisch nickte ich der Putzkraft zu.
"... Straße - Grand Hotel Amsterdam", leise sprach sie es mir vom Fenster zu und ließ mich dankend auflächeln.
"Vielen Dank", sprach ich ihr zu und rannte aus dem großen Garten.
Er war in Holland. Er haute einfach ab, ohne zuzuhören verpisste er sich von Problemen.
Mein Blut fing an zu kochen, die Wut in mir ließ sich durch meine unregelmäßigen Atemzügen bemerkbar machen.
"Arsch. Ich liebe einen egoistischen Arsch", zischte ich und ging mein Weg zur Post.
"Haben sie ein Blatt und ein Stift für mich?", lächelte ich der Frau hinter der Theke zu. "Klar", erwiderte sie mein Lächeln und übergab diese mir.
Ich bedanke mich und lehnte mich and die Theke, nahm den Kugelschreiber in die Hand und nahm ein tiefen Atemzug.
"Danke", murmelte ich ihr zu und gab den Brief an ihr ab.DIVAN
"Mr. Aziz?", bevor ich einpaar mal blinzelte und zu mir kam blickte ich zum Holländischen Firmenbesitzer.
"Sorry", murmelte ich zu und versuchte meine Aufmerksamkeit der Versammlung zu widmen doch versagte.
"Ich verschwinde, Regel das hier", flüsterte ich meinem Assistenten zu bevor ich aus dem Saal lief.
Aufgebracht schlug ich gegen den Lenkrad meines Wagens und ließ mein Kopf gegen diesen stützen.
"Verdammt Yara", murmelte ich wütend und startete den Motor.
Seit Tagen jagte sie meine Nächte, hatte ein viel zu großen Platz in meinem Gedanken und ließ mich nichts anderes machen.
Am Hotel angekommen stieg ich aus und lief durch die Lobby zu den Aufzügen.
"Herr Aziz", ich blieb stehen und blickte zur einer Arbeiterin unserer Holding.
"Post", lächelte sie und drückte mir Briefe in die Hand. Ich nickte ihr zu und führte mein Weg zu den Aufzügen fort. Ein Seufzer verließ mein Mund als ich meine Zimmertüre hinter mir schloss, mein Sacco in eine Ecke schmiss und die Briefe auf eines der Tische.
Holdingbriefe würde ich mir niemals anschauen, weder lesen.
Lange würde ich hier nicht mehr bleiben, die weite die mich davon abhalten sollte Yara zu sehen trieb mich jedoch verrückt.
Meine Blicke schweiften zu meinem Handy, es müsste jeden Augenblick klingeln. Nach Feierabend rief sie mich jeden Tag an. Jeden Tag versuchte sie mich zu erreichen, doch die Wut ließ mich Ihren Anruf nicht abnehmen.
Dafür hatte sie mein Vertrauen verloren.
Das klingeln ertönte und ließ mein Mundwinkel für eine Sekunde aufzucken, doch die Wahrheit ließ meine Augenbrauen zusammen ziehen und den Blick von meinem Handy weg schleifen.
Das klingeln hörte auf, doch eine SMS folgte.
Seufzend blickte ich erneut zu meinem Smartphone.
Hast du mein Brief schon gelesen? -Yara
Verwirrt nahm ich mein Handy zur Hand und musterte die Nachricht an. Die Briefe, die mir die Mitarbeiterin in die Hände gedrückt hatte fielen mir ein. Schlagartig stieß ich mich vom Bett auf und lief zum Marmortisch, mehrere Briefe blickten zu mir.
Tief zog ich die Luft in meine Lungen bevor ich nach den Briefen griff, langsam ging ich durch diese doch erblickte nur Unternehmenadressen.
"Welcher Brief?", murmelte ich um mich.
Schlagartig stoppte ich als ich ihren Namen als Absenderin erblickte, sie hatte mir einen Brief geschickt. Die Neugier machte sich in mir immer breiter.
Mit wenig Druck riss ich den Anfang des Briefes und nahm die Papiere aus dem Briefumschlag. Verwirrt blickte ich zu den vielen Papieren, was hatte sie mir geschickt?
Das weiße Blatt, welches Sie mit ihrer kursiven Schrift beschmückt hatte strahlte mich an.
Ich nahm ihn zur Hand, zog nach der frischen Luft und klappte das Blatt auf.Du bist einfach weg gegangen, wieso hast du mir nicht zugehört? Wieso hast du wie jeder Mensch es machen würde, auch nicht mir zugehört?
Ich weiß, es war Fehler von mir dein Vertrauen um meine Bedürfnisse zu stillen auszunutzen. Es war egoistisch, doch die Gefühle die ich dir gegenüber gebeichtet habe waren echt.
Alles war echt.
Die Unterlagen die mitliegen, sind der Beweis das deine Eltern mich von meiner getrennt haben. Sie haben mich mein lebenlang bei einer fremden Familie wohnen lassen, ich habe sie als meine echte Mutter und meinen echten Vater gesehen. Ich fühle mich verarscht, Divan. Ich habe nicht einmal ein Blick in diese Unterlagen geworfen, seit Tagen könnte ich nun meine echte Familie finden und bei Ihnen sein doch ich habe sie nicht angerührt. Nun legen sie vor dir, bitte schau sie dir an und denke nicht das ich etwas schlechtes für dich wünschen, geschweige dir etwas antuen würde.
Ich hoffe du verzeihst mir.
Ich liebe dich, Divan. -Yara..... Und??? Wie findet ihr das vorletzte Kapitel?
Freue mich über Meinungen und votes! Danke an die knappen 60k Leser! 😊
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Hoffnung
Teen Fiction-"Keine Narkose?", zitterte meine Stimme als ich zum Messer sah und danach zur meiner Hüfte. "Beruhig dich", hörte ich die tiefe Stimme von ihm, setzte mich auf und schüttelte nervös mein Kopf. "Ich mach das so nicht", bebte meine Stimme. Er nickte...