Part 21
Ich konnte es nicht glauben, wieso machten sie so etwas?
Hatte mich Frau Aziz deshalb angelogen? Sie wollte mich nicht mehr sehen?
Sie hatten mich von meinen leiblichen Eltern getrennt und einer fremden Familie übergeben, bei der ich mein leben lang gedacht hatte das dies meine leibliche Familie sei.
Schluchzend ließ ich mich auf die Bank fallen und blickte verstört zum See, wie könnte man so herzlos sein?
Ein Baby von seiner Familie zu trennen um seine eigenen Bedürfnisse zu stillen.
Dilan.
Ist sie nicht meine leibliche Schwester? Wie kam sie den auf die Welt, wenn meine 'Mutter' keine Kinder zeugen konnte?
Ich wusch meine Tränen von meinen Wangen und schüttelte mein Kopf, das könnte nicht wahr sein.
"Du hast es falsch verstanden, es kann nicht sein", murmelte ich mir selber zu und atmete die frische Herbstbrise in mich.
Ich habe es aber gehört. Ich habe es mit eigenen Ohren gehört, Masaad haben sie gesagt. 22 Jahre haben sie gesagt.
Schwer schluckte ich und stand auf, ich musste das klären. Ich hatte ein Funk Hoffnung in mir das sie mich nicht meinten, obwohl alles zusammenpasste. Ich musste einen Weg finden meine Akten, die vor 22 Jahren in die Hände zu bekommen. Die Akten die beweisen würden ob ich eine Masaad war oder nicht. Die beweisen würden das meine Dilan meine leibliche oder Stiefschwester war.
Schmunzelnd setzte ich meine Beine fort zu Pelin's Haus, ihr würde ich erstmal nichts erzählen. Es stand nichts fest.
"Sabir", murmelte ich und strich erneut die Tränen von meinen Wangen die wie verrückt brannten.
Angekommen ließ ich mich auf mein Bett nieder und starrte Löcher in die Decke, all die Fragezeichen und Gedanken in meinem Kopf machten mich verrückt und ließen mich leise aufschreien. Letztendlich schloss ich meine Augen und versuchte alles zu vergessen, Stunden lag ich so auf meinem Bett und versuchte alles zu einer Seite zu drängen. Misslang mir jedoch. Ich bräuchte ein Weg an die Akten. Ich musste all die schwirrenden Fragezeichen in meinem Kopf aufklären.
Schlagartig öffnete ich meine Augen als ich an Divan dachte."Wohin gehst du?", fragte mich Pelin als ich meine Jacke überzog und mein Schal in der Hand hatte.
"Kannst du auf Dilan aufpassen, es wird nicht lange dauern", lächelte ich und verließ ihr Haus. Es war Zeit meine Fragen aufzulösen.
Mit schwitzenden Händen näherte ich mich der Villa und presste gegen die edle Klingel, mit rasendem Herzschlag blickte ich zur Türe die geöffnet wurde. Die gleiche junge Frau blickte in meine Augen und lächelte "Ich wollte Divan sprechen", murmelte ich.
"Er ist oben", antwortete sie mir und tritt zur Seite. Dankend betrat ich die Villa und blickte erneut zu ihr "Ist Frau Aziz da?", murmelte ich.
"Nein, sie ist in der Holding", antwortete sie. Nickend entfernte ich mich von ihr und stieg die großen Treppen hoch.
An seinem Zimmer klopfte ich gegen seine Türe und wartete auf eine Antwort, schmunzelnd klopfte ich erneut.
"Zeliha Teyze ich arbeite", hörte ich seine raue Stimme seufzen. Lächelnd drückte ich die Türklinge nach unten und zog die Türe zu mir, trat in sein Zimmer und erblickte ihn am Schreibtisch aufgebracht sitzen.
Er hatte mich nicht bemerkt. Er war viel zu konzentriert an seiner Arbeit um mich zu bemerken.
Er ging sich durch seine Haare und zupfte darauf an seinem lockeren Shirt herum, lächelnd betrachtete ich seine ungemachten Haare die ihm locker an der Stirn klebten. Seine Beine hatte er gespreizt und saß gemütlich in seiner Jogginghose. Mit langsamen Schritten lief ich auf ihn zu und versuchte so wenig Geräusche wie möglich zu machen.
"Brauchen Sie eine Massage Herr Aziz?", erklang meine Stimme in der Stille. Er zuckte auf und drehte sein Kopf schlagartig zu mir, mit einem Grinsen stand ich vor ihm. Verwirrt musterte er mich an und drehte sich auf seinem Drehstuhl zu mir.
"Was suchst du hier?", fragte er und zog seine Augenbraue in die Höhe.
"Ich habe mir gedacht, bei dem Stress den du hast mach ich dir eine Freude und helfe dir beim entspannen", lächelte ich und kam ihm näher.
"Gestern wolltest du mich mit eigenen Händen umbringen", grinste er.
"Das war gestern", zuckte ich mit meinen Schultern und stand nun vor ihm.
"Was machst du da?", fügte ich hinzu und Schliff mit meinen blicken über die ausgebreiteten Blätter.
"Büroarbeit zu Hause", seufzte er und blickte ebenfalls auf den Tisch.
"Brauchst du Hilfe?", fragte ich nett und kassierte große Blicke von ihm.
"Geht es dir gut?", fragte er und ließ mich grinsen.
"Blendend", sprach ich und zog mir meine Jacke und mein Schal aus, diese schmiss ich auf das Sofa und ließ mich nieder auf eines der Stühle.
"Du meinst es erst", lachte er und schüttelte sein Kopf wobei seine Haare mitflogen.
"Klar meine ich das erst, los", lächelte ich und nahm mir die Blätter in die Hand.
Während ich diese überflog brannten seine Blicke auf mir, lächelnd blickte ich nun in seine dunklen Augen.
"Konzentrier dich", murmelte ich und legte ihm die Blätter vor.
Gemeinsam bearbeiteten wir all die Blätter und Emails.
"Fertig", murmelte ich und ließ den Stuhl mein Rücken auffangen.
"Danke", murmelte er und blickte nun zu mir.
"Kein Problem", sprach ich und ließ mein Lächeln auf meinen Lippen größer werden.
"Irgendetwas ist passiert", zog dabei seine Augenbrauen zusammen und grinste.
"Ich wollte doch nur Zeit mit dir verbringen", zuckte ich mit meinen Schultern.
"Klar", lachte er und lehnte sich gegen sein Drehstuhl.
"Was machen wir jetzt? Essen?", fragte ich und ließ erneut seine Augen groß werden.
"Essen?", wiederholte er mich und ließ mich sein Erstaunen ablesen.
"Perfekt", gab ich von mir als ob es seine Antwort wäre und stand auf.
"Ich hab Lust auf Pizza", sprach ich und zog ihn in die Höhe.
"Ich warte vor der Türe, beeil dich", sprach ich nahm meine Jacke in die Hand und verließ sein Zimmer.
Tief atmete ich ein und aus, ging mir dabei durch das Gesicht und staunte von mir.
Ich hatte es geschafft. Ich musste ihn überzeugen, das ich das ernst meinen würde.
Gebannt blickte ich zu all den vielen Türen. Eines davon musste das Büro oder das Zimmer von Herrn Aziz sein. Die Wahrscheinlichkeit das er meine Akte hier aufbewahren könnte war hoch, hoch genug um diese auf die Spur zu gehen.
Seufzend zog ich meine Jacke über und war dabei mein Schal um mein Hals zu wickeln als die Türe sich öffnete.
Divan stand vor mir, er hatte sich eine schwarze Jeans angezogen und diese mit einem Sweatshirt kombiniert. Seine Haare hatte er weiterhin locker gelassen was mich lächeln ließ. Zusammen liefen wir die Treppen runter.
"Pizza?", fragte er worauf ich nickte und in sein Wagen Einstieg.
"Erwartet mich jetzt die Hölle? Du hast mich verarscht und wirst dich gleich bei mir rächen?", fragte er misstrauisch und startete sein Wagen.
"Was? Nein! Wir werden gemeinsam leckeren Pizza essen", grinste ich und blickte für einen kurzen Moment in seine Augen.
Er schüttelte lachend sein Kopf und verließ den gigantischen Vorgarten. In der Stadt angekommen liefen wir zu Pizza Hut und setzten uns an einem Tisch, eine peinliche Stille herrschte zwischen uns.
"Erzähl etwas", unterbrach ich diese.
"Ich soll etwas erzählen?", fragte er und zog eine Augenbraue in die Höhe.
"Ja, jetzt mach nicht immer ein auf geschockt wenn ich mit dir rede", sprach ich.
"Wie denn? Gestern wolltest du mich noch umbringen und jetzt essen wir gleich zusammen", sprach er völlig aufgebracht.
"Vergiss das einfach", schüttelte ich mein Kopf und blickte ihn tief in die Augen.
"Was möchtest du wissen?", fragte er worauf ich grinsend in seine Augen blickte.
"Wie alt bist du zum Beispiel?", fragte ich.
"24, du?", antwortete er lachend.
"22", gab ich von mir und lächelte als die Pizza nun vor uns lag.
"Lass es dir schmecken", lächelte ich und griff nach meinem Besteck.
Ich musste sein Vertrauen gewinnen. Er war viel zu misstrauisch gegenüber mir, dies müsste sich ändern wenn ich eine Chance für das erreichen der Dokumente haben wollte.
"Divan", murmelte ich nun und ließ ihn zu mir schauen.
Kauend zog er eine Augenbraue in die Höhe und wollte das ich weiter spreche.
"Ich weiß nicht wie ich es sagen soll", sprach ich etwas leiser und erntete verwirrte Blicke von ihm. Er schluckte nun und öffnete seine vollen Lippen "Was?", brachte er heraus.
"Ich mag dich", kratzte meine Stimme.
"Was?", fragte er erneut.
"Ich ma-", gab ich von mir doch wurde von ihm unterbrochen "Jaja, ich hab es verstanden. In welcher Hinsicht magst du mich?", er blickte verwirrt zu mir und hielt sich schwer zurück nicht loszulachen.
"Du findest das lustig?", fragte ich nun.
"Yara, verarschen kannst du jemand anderen", lachte er nun und nippte an seiner Cola.
"Meinst du das ernst? Ich erzähle dir über meine Gefühle und du lachst mich aus?", brachte ich meine Schauspielkünste zur Geltung.
"Ich mag dich sehr", lächelte ich nun und blickte ihn tief in die Augen.
Seine Augen weiteten sich schlagartig, ich konnte es ihm absehen wie unangenehm es ihm wurde und hielt mich verdammt schwer zurück nicht gleich loszulachen oder ihm die Cola ins Gesicht zu schütteln
"Ich kann dich nicht ernst nehmen, sorry", prustete er los und lachte erneut los.
Würde ich diese Situation ernst meinen, könnte er mich hier nicht mehr sitzen sehen. Welcher Arsch reagiert in solcher Situation bitte so?
Leise seufzte ich und hielt mich schwer zurück ihm eine zu verpassen.
"Willst du dazu nichts sagen?", fragte ich ihn nun als er sich beruhigt hatte.
"Was soll ich dazu sagen?", zog er seine Augenbraue in die Höhe.
"Deine Gefühle?", zischte ich leise und konnte meine Wut ihm gegenüber schwer unterdrücken.
"Gefühle? Ich fühle nichts", zuckte er mit seinen Schultern und ließ etwas in mir schmerzen. Er war definitiv ein Arsch. Das Mädchen mit dem er in der Zukunft heiraten würde, tat mir leid.
"Nichts?", schluckte ich schwer.
"Ich komm nicht klar Yara, gestern erst wolltest du mich töten und hast mich gehasst wie die Pest. Wie kommt es das du dich in mich an einem Tag verliebst?", ging er aufgebracht durch sein Haar.
"Ich habe versuchst meine Gefühle zu unterdrücken ok?, Nun kann ich dies aber nicht mehr verstehst du?", staunend von mir selber grinste ich innerlich.
"Was erwartest du jetzt von mir?, Das ich das selbe zurück sage?, Sorry aber dafür bin ich nicht fähig", schüttelte er sein Kopf. Tief blickte er mir dabei in die Augen, ich sah es das er dies nicht von Herzen sagte.
"Gefühle zu zeigen ist nichts schlimmes Divan. Wieso tust du einen auf harten Kerl, wenn wir beide wissen das du etwas anderes fühlst?", fragte ich nun und ließ ihn verstummen.
Ich hatte recht.
Schweigend blickten wir uns gegenseitig in die Augen und ließen unsere Augen sprechen.
Die Stille war nicht wie sonst unangenehm und peinlich, diese war anders. Sie war beruhigend und ich genoss sie auf jede Sekunde.
Ich erhob meine Hand und führte sie zu ihm rüber, langsam berührte ich seine Haut weshalb meine Finger anfingen zu kribbeln.
Ich konnte es nicht glauben das ich als Mädchen, alle ersten Schritte wagte.
Innerlich verfluchte ich Divan.
"Rede dir selber nichts ein Divan", hauchte ich nun und umklammerte seine warme Hand mit meiner kalten.Hey, es tut mir leid wegen dieser langen Wartezeit! Doch ich hatte keine Motivation oder ein Wille etwas zu schreiben. Weshalb ich dieses Kapitel länger gefasst habe. Viel Spaß beim lesen, lasst mir Meinungen und votes da! ❤️😊
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Hoffnung
Teen Fiction-"Keine Narkose?", zitterte meine Stimme als ich zum Messer sah und danach zur meiner Hüfte. "Beruhig dich", hörte ich die tiefe Stimme von ihm, setzte mich auf und schüttelte nervös mein Kopf. "Ich mach das so nicht", bebte meine Stimme. Er nickte...