062 - Gay

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Achtung: Laaaaaanges Chapter 

Namjoon pov

"Du, Seokjin?" "Hm?" Seokjin sah vom anderen Ende der Couch zu mir. "Was ist etwas, das du schon immer mal machen wolltest?" Irritiert zog mein Gegenüber seine Brauen zusammen. "Äh..." Nachdenklich presste er die Lippen aufeinander. Kurz darauf lockerte sich sein Gesichtsausdruck und er errötete leicht. "Was ist los?" Keck schlug ich ihm gegen den Arm. "N-Naja... Hmpf... Sex haben." 

Überrascht schossen meine Brauen in die Höhe. "Was?" "Ich bin schon 25 und ich hatte noch nie Sex..." Sein Gesicht war knallrot und seine Stimme eine Oktave höher. Für einen Moment fehlten mir noch die Worte; dann sammelte ich mich wieder. "Warum verführst du nicht jemanden aus der Bar? Die Frauen liegen dir doch bestimmt zu Füßen." Unwohl kratzte sich Seokjin am Nacken. "Weißt du, ich steh nicht so auf Frauen." "Du bist schwul?" "Ist das ein Problem?" "Was? Nein, natürlich nicht."

Kurz entstand eine Stille zwischen uns. "Soll ich dich mit jemandem verkuppeln?" "Nein, wie kommst du darauf?!" "Also magst du schon jemanden?", neckte ich ihn grinsend. "Ach hör schon auf. Ich kann gerade niemanden in meinem Leben gebrauchen." Mein Lächeln bröckelte leicht. Hieß das, dass ich bloß eine Last war? Ja, ich verbrauchte Platz in der Wohnung und ja, ich musste auch irgendetwas essen, aber dass ich so fehl am Platz war... Das hätte ich bei Seokjins umsorgenden Verhalten nicht gedacht. 

"Was ist los?" Seokjin riss mich aus meinen Gedanken. Unsicher, ob ich mit ihm darüber reden sollte, schwieg ich. "Hab ich was Falsches gesagt?" Noch immer unentschlossen ballte ich die Hände zu Fäusten. "Bin ich nur eine Last für dich?" "Was? Nein! Woher-" "Du meintest, du könntest gerade niemanden in deinem Leben gebrauchen." Seokjin nahm liebevoll meine Hand. "Das war doch nur auf romantischem Weg gemeint. Dich würde ich niemals vor die Tür setzen. Das weißt du dich." Liebevoll strich er mir über die Wange und lächelte sanft. 

Schuldbewusst senkte ich meinen Kopf. "Tut mir leid, Seokjin." "Kein Grund sich zu entschuldigen." Nachdenklich biss er sich auf die Lippe. Seine Hand auf meiner Wange war ganz warm. Am liebsten hätte ich mich jetzt an diese Wärmequelle gekuschelt und geschlafen, aber Seokjins Blick ließ mich innehalten. "Weißt du was, Namjoon, ich finde, du solltest mich Hyung nennen."

 Überrascht weitete ich meine Augen. "Hyung...?" "Ja. Du lebst schließlich schon etwas länger hier und wir mögen uns doch, oder nicht?" Schnell nickte ich. Die Wärme an meiner Wange verschwand. Stattdessen lächelte mich Seokjin zufrieden an. "Ich hab dich wirklich gern, Namjoon, und ich freue mich, dass du bei mir wohnst." 

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Alcohol || NamjinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt