"Uncertainty is the most stressful feeling."
Namjoon pov
Nach unserem Gespräch waren wir in Stille nach Hause gelaufen. Seokjin schien tief versunken in seinen Gedanken - und ich machte mir auch Gedanken.
Sollte ich mit jemandem über meine Gefühle reden? Vielleicht mit Yoongi? Er kannte Seokjin schon länger und vielleicht war es ja normal, anfangs solche... Gefühle ihm gegenüber zu haben. Seufzend schob ich meine Hände tiefer in die Taschen meines Mantels.
Daheim angekommen, ging ich ins Bad und schloss die Tür, damit Seokjin nichts von dem Gespräch mitbekam. Ich fand Yoongi ziemlich schnell in meinen Kontakten - kein Wunder, ich hatte nur sehr wenige.
Ich tippte auf das Anrufsymbol und ließ es klingen. Ich wartete genau eine halbe Minute, dann holten mich meine Gedanken wieder ein. War das hier richtig? Könnte mir Namjoon tatsächlich helfen? Würde er sich über mich lustig machen? Aber noch bevor ich auflegen konnte, hatte Yoongi abgenommen. "Min Yoongi, hallo?" "Äh, hier ist Namjoon.", sprach ich vorsichtig.
"Oh, schön, mal wieder was von dir zu hören. Wie geht es dir?" "Ganz gut, ich, ähm, wollte mit dir über etwas reden." Kurz war es still. "Wenn es wegen dem Kuss ist; wir waren betrunken und es hat überhaupt nichts zu bedeuten.", kam es von der anderen Seite der Leitung. "Bitte was?" Kuss? Wir hatten uns geküsst? Wann? Warum?
Verwirrt runzelte ich die Brauen. Von welchem Kuss sprach er? Hatten wir uns wirklich geküsst? Vielleicht hatte ich ja gerade eine komplizierte Selbstfindungsphase, in der ich unbedingt wissen wollte, was für eine Sexualität ich hatte und hatte deswegen Namjoon geküsst? Und dazu zählten dann auch die sexuellen Fantasien über Seokjin? Ja, das musste es sein!
"Na, als wir alle bei eich waren, um dich aufzumuntern. Wir haben getrunken und uns im Bad dann geküsst." Sprachlos blieb ich leise. "Hör zu, das war ein Ausrutscher. Ich empfinde nichts für dich und auch wenn ich dich zugegebenermaßen attraktiv finde, würde ich niemals etwas mit dir anfangen." "Warum nicht?", war das einzige, das sich aus meinem verwirrten Gedankenkarussell löste. Ich war komplett überfordert.
"Hat er dir das noch nicht gesagt?" "Wer?" "Ach, egal." Hastig beendete er das Telefonat. "Ich muss jetzt los, tut mir leid. Richte Seokjin Grüße von mir aus." Noch bevor ich irgendwas erwidern konnte, ertönte bereits ein Tuten an meinem Ohr. Seufzend ließ ich mein Handy sinken.
Wer hatte mir was sagen wollen? Und was war jetzt mit mir los? In dem Sinne, hatte mich das Gespräch mit Namjoon nur noch mehr verwirrt.
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Wie geht es euch?
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Alcohol || Namjin
FanficDer 23-jährige Kim Seokjin arbeitet in einer Bar, um sich die Miete für eine winzige Wohnung in Seoul leisten zu können. Der 20-jähre Kim Namjoon flüchtet jeden Abend in jene Bar, um vor seinem Vater zu flüchten, der ihn täglich missbraucht. Short c...