Alcohol || Namjin

073 - Uno

"I feel this gravitational pull towards you, like the universe and all the galaxies had a talk and said: 'Yeah, it's time'"

Namjoon pov

Seokjin saß auf dem Sofa, die Beine im Schneidersitz, vor sich Karten. "Da bist du ja, Namjoon! Was hast du so lange im Bad gemacht?", empfing er mich mit einem fragenden Lächeln. "Ich war auf dem Klo." Naserümpfend - er glaubte mir nicht, natürlich - winkte er mich zu sich.

"Ich habe die Uno-Karten rausgeholt. Willst du mit mir spielen?" "Klar." Ich setzte mich zu ihm auf das Sofa und teilte die Karten aus. Immer wieder glitt mein Blick zu meinem Nachbarn, der seinen Blick unzufrieden über seine Karten schweben ließ. Ich konnte mich kaum auf das Spiel konzentrieren.

"Namjoon, du darfst keinen grünen Zwei-Plusser auf eine rote Zwei legen!" Grummelnd nahm ich meine Karte wieder zurück. Mein Blick hing mehr auf Seokjins markanten Augenbrauen, auf seinen funkelnden, fokussierten Augen und auf seinen leicht zusammengepressten roten Lippen, als auf dem Kartenstapel vor mir.

"Jetzt leg schon endlich! Wo bist du denn mit deinen Gedanken?!" Ungeduldig hob Seokjin seinen Blick und erwischte mich prompt beim Starren. Schnell sah ich runter zu meinen Händen und legte eine rote Fünf. Kurz wartete ich auf eine Reaktion, aber Seokjin legte keine Karte. Vorsichtig schaute ich zu ihm auf. Bernsteinfarbene Augen sahen tief in meine. Eine Hitzewelle fuhr durch meinen Körper. Ich musste schlucken.

Mein Herz klopfte immer schneller, je länger, je intensiver er mich ansah. Ich merkte, wie auch mein Mitbewohner heftig schluckte, als ich etwas näher rückte. Unsere Knie berührten sich und eine andere, neuartige Hitze kribbelte in mir. Eine Hitze, die mir zuflüsterte: Trau dich! Zittrig lehnte ich meinen Oberkörper nach vorne. Seokjins Augen waren wunderschön, hielten mich fest in ihrem Bann, und dennoch glitt mein Blick weiter nach unten.

Seine roten, plumpen Lippen waren einen Spalt weit geöffnet. Ich merkte, wie sich mein Körper selbstständig machte und mein Gehirn ausschaltete, als ich mich so weit vorbeugte, dass ich Seokjins Atem an meinen Lippen spüren konnte.

Und plötzlich spürte ich noch etwas anderes an meinen Lippen. Etwas Warmes, Weiches. Etwas, das es mir unmöglich machte, mich wieder zurückzuziehen. Seokjins Lippen.

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Ich hatte jetzt eine Weile eine ziemliche Blockade und wenig Motivation und als ich heute Morgen auf einmal den Drang verspürt habe, etwas zu schreiben, hab ich sofort den Computer angeschalten und mich hingesetzt. Endlich kann ich wieder schreiben!