Kapitel 3

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Schweißgebadet wache ich auf. Wieder ein Albtraum. So wie jede Nacht. Doch mittlerweile kann ich das Schreien unterdrücken. Ich will nicht, dass Damien sich noch mehr Sorgen macht.

Deshalb rufe ich auch nicht nach ihm, obwohl ich ihn gerne bei mir hätte.

Ich versuche wieder einzuschlafen. Aus Erfahrung weiß ich, dass es mir nicht gelingen wird.

„Bist du dir sicher?", fragt Damien, als wir vor seinem Kamin stehen.Heute werde ich meinen Zauberstab zurückbekommen.

„Natürlich bin ich mir sicher. Wie würdest du dich denn ohne Zauberstab fühlen?", fahre ich ihn an. Wortlos reicht er mir das Flohpulver. Er hatte sich wohl damit abgefunden, dass ich nicht nachgeben würde.

Ich nehme mir eine Hand voll Flohpulver, Damien tut es mir nach und steigt zuerst in den Kamin.

„Zaubereiministerium.", sagte er und verschwindet.

Ich hole noch einmal tief Luft, dann tue ich es ihm gleich.

Ich trete aus einer grünen Flammenwand und finde mich im Zaubereiministerium wieder. Langsam richte ich mich auf und klopfe mir den Staub von meinem schwarzen Umhang. Ich suche Damiens Blick.

Auf einmal schnappt ein Zauberer neben mir hörbar nach Luft.

„Die Tochter von Du-weißt-schon-wem! Sie ist hier!", schreit er.

Alle Köpfe drehen sich in unsere Richtung. Ich werde feindselig angestarrt. Ich kann es ihnen nicht verübeln. Doch obwohl ich es nicht sollte, spüre und genieße ich das alte Gefühl der Macht, weil die Leute Angst vor mir haben.

Ich spüre wie Damien meine Hand nimmt und sie drückt. Sofort fühle ich mich ruhiger. Gemeinsam gehen wir in Richtung der Aufzüge.

Die Menge teilt sich vor uns. Direkt vor uns hält ein Aufzug. Die Türen gleiten auf und gibt eine Hand voll Zauberer preis. Bei meinem Anblick scheint sie die Panik zu überkommen und sie verlassen fluchtartig den Aufzug, obwohl sie bestimmt nicht alle hier hätten aussteigen müssen.

Ohne sie weiter zu beachten ziehe ich Damien in den Aufzug und die Türen schließen sich hinter uns.

„Was sollte das denn bitte?! Dass sie dich anstarren ist ja noch eine Sache, aber auf dem Aufzug zu flüchten um nicht mit dir in einem Raum sein zu müssen?!", machte Damien seinem Ärger Luft.

„Du weißt ja nicht, was meinen Vater ihren Familien angetan hat. Das hast du halt davon, dass du dich mit mir eingelassen hast.", entgegne ich bitter.

„Das ist meine Entscheidung und ich stehe dazu." Er sieht mich entschlossen an.

Die Aufzugtüren öffnen sich wieder und wir finden uns in der Abteilung der Auroren wieder. Wir steigen auf dem Aufzug und gehen einen Flur entlang. Immer wieder begegne ich feindseligen Blicken.Damien bleibt stehen und klopft an eine Tür.

„Herein.", ertönt eine Stimme von innen.

Wir betreten ein Büro, indem ein gelangweilter Ministeriumsangestellter hinter einem Schreibtisch sitzt.

„Ah, Miss Malfoy will bestimmt ihren Zauberstab abholen.", sagt er monoton, steht auf und beginnt in einem Schrank zu wühlen.

„Da ist er ja.", murmelt er und reicht mir meinen Zauberstab. Ich ergreife ihn und spüre die Magie in mir aufwallen.

„Sie müssten hier noch einmal unterschreiben."

Ich unterschreibe und fühle mich wirklich und wahrhaftig frei.Glücklich verlasse ich gefolgt von Damien das Büro. Wir haben schon fast den Aufzug erreicht, als ich mich Angesicht zu Angesicht mit Harry Potter wiederfinde.

Ich erstarre. Hasserfüllt starrt er mich an. Ich starre zurück.

„Morgen, Harry.", begrüßt Damien ihn.

Potter beachtet ihn nicht.„Sie haben dich also wirklich wieder rausgelassen.", sagt Potter und versucht bedrohlich zu wirken.

„Offensichtlich.", erwidere ich.

„Habt ihr es dann?", fragt Damien genervt und zieht mich zum Aufzug.

Ich schnaube verächtlich und werfe Potter noch einen Todesblick zu, bevor sich die Aufzugtüren hinter uns schließen.

„Was denkt der sich eigentlich?!", rege ich mich über Potter auf, „Denkt wohl, er wäre was Besseres."

„Naja, er ist immerhin der Auserwählte.", sagt Damien spöttisch.

„Der Auserwählte! Das hätte auch jedes andere Kleinkind sein können! Andere hätten sich vielleicht auch besser geschlagen als er! Er ist eine Witzfigur!"

In diesem Moment öffnen sich die Aufzugtüren und ein heller Blitz blendet mich. Ich drehe den Kopf und sehe Rita Kimmkorn und ihren Fotografen, von dessen Kamera der Blitz kam.

„Wer hat dir erlaubt mich zu fotografieren?", fahre ich den Fotografen an, der vor Schreck seine Kamera fallen lässt.

„Haben sie eine Affäre mit Mr Harry Potter?", fragt Rita Kimmkorn in geschäftsmäßigem Ton, während neben ihr Feder und Pergament schweben.

„Bitte WAS?! Warum sollte ich?"

„Gegensätze ziehen sich nun mal an, Schätzchen." Sie lächelt zuckersüß.

„Potter ist wirklich der Letzte mit dem ich was anfangen würde!", zische ich, während Damien demonstrativ meine Hand ergreift.

Rita Kimmkorn zieht die Augenbrauen hoch. „Ach, dann sind Sie zwei jetzt ein Paar?"„

Das geht Sie alles gar nichts an!", sagt Damien nachdrücklich und zieht mich zu einem Kamin.

Wieder in Damiens Küche, drehe ich mich zu ihm um.

„Warum tust du dir das eigentlich an?"

Er sieht mich an.

„Weil ich dich liebe."

Perplex starre ich ihn an. Dann schaue ich zur Seite. „Wäre besser für dich, wenn du es nicht tun würdest."

Damien dreht mein Gesicht wieder zu sich und küsst mich. Einen Moment lasse ich es zu und verliere mich in unserem Kuss. Doch dann fällt mir wieder ein, warum das alles nicht gut für ihn ist. Ich zwinge mich, ihn von mir zu stoßen und disappariere.

A/N

Dankeschön an alle unsere treue Leser, die diesen zweiten Teil lesen!

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