Kapitel 16

30 3 1
                                        

Seitdem Shaklebolt meine Unschuld bekundet hat, habe ich Damien nicht mehr losgelassen. Auch als Sienna und der Rest meiner Familie mich umarmten, ließ ich seine Hand nicht los. Ich war mir noch nie so sicher, dass wir zusammengehören. Vielleicht fühle ich mich deshalb sofort zuhause, als wir in Damiens Wohnung zurückkehren.

„Scarlett-", setzt Damien an, aber ich unterbreche ihn.

„Ich liebe dich.", sprudelt es aus mir heraus. Nach diesem Ausbruch sehe ich ihn genauso verwundert an wie er mich. Eine Sekunde stehen wir uns stumm gegenüber. Doch dann zucken Damiens Mundwinkel und er grinst sein typisches Grinsen. „Das weiß ich doch." Er nimmt mein Gesicht in seine Hände und küsst mich.

Langsam löse ich mich von ihm.

„Ich liebe nicht nur dich, sondern auch unser Kind. Das weiß ich jetzt. Ihr seid meine Familie. Und auch wenn es nicht leicht wird, mit dir schaffe ich alles. Mit dir habe ich schon alles geschafft. Du weißt gar nicht, wie dankbar ich bin, dass du so ein Sturkopf bist. Ich meine wie oft hast du mich gefragt, ob ich mit dir zum Winterball gehen will." Ich lache auf. „36000 und ein Mal? Und auch wenn ich es dir nie leicht gemacht habe, hast du mich gesehen hast und nicht nur die Tochter von Voldemort. Ich hätte niemals gedacht, dass ich so empfinden würde."

Verunsichert beobachte ich Damien, der mich nur anstarrt. War das zu extrem?

Er sinkt auf die Knie. Verwirrt ziehe ich die Augenbrauen zusammen.

„Heirate mich.", sagt er ruhig.

Hat er das wirklich gerade getan? Könnten wir wirklich...?

„Ja!", antworte ich und ich spüre, es ist das Richtige. Er ist meine Familie.

„Hast du das wirklich gerade gesagt?", fragt Damien, und scheint es selbst nicht ganz glauben zu können.

„Ja. Ich liebe dich."

Mit einem strahlenden Grinsen zieht er mich erneut in seine Arme und ich grinse genauso idiotisch zurück.

„Gut. Wir können es Lucius ja wirklich nicht antun, unverheiratet Kinder zu kriegen. Was würden die Leute nur denken?", fragt Damien ironisch.

Er hatte anscheinend nicht nur mich akzeptiert, sondern auch meine verkorkste Familie.

„Das wäre ja unverantwortlich. Rita Kimmkorn würde einen Herzinfarkt bekommen.", entgegne ich lachend. Dann küsse ich ihn.

Zwei Monate später sage ich noch einmal ja. Es ist eine Hochzeit in kleinem Kreise, doch es ist perfekt. So perfekt es mit uns nur sein kann. Narzissa war zwar empört, dass sie keine pompöse Reinblut-Hochzeit organisieren durfte, ebenso wie Rita Kimmkorn, die es erst Wochen später erfuhr. Dennoch hat sie es geschafft, irgendwie das Material für eine Spezialausgabe über uns zusammen zu bekommen. So erfuhr ich, dass ich im schwarzen Kleid geheiratet hatte und dass ein symbolischer Stuhl für Voldemort im Publikum freigelassen wurde, das aus einer Horde ehemaliger Todesser bestand. Wer da wohl aus dem Nähkästchen geplaudert hatte.

Besonders nach der Hochzeit wurden meine Albträume immer weniger, nur noch selten schreckte ich nachts schreiend aus dem Schlaf. Und wenn, dann war Damien bei mir.

Und dann wurde Asher geboren. Mein Leben wurde schon wieder auf den Kopf gestellt.

A Path to LightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt