Ich renne so schnell ich kann, doch ich merke, dass Baxter aufholt. Ich möchte mich umdrehen, um zu gucken, wie weit er noch hinter mir ist, aber das würde mich langsamer machen.
„Ich kriege dich du, Schlampe. Du kommst hier nicht weg!", schreit er.
Äste schlagen mir ins Gesicht. Ich halte meine Hand schütztend davor. Sie ist nass. Nass von meinem Blut. Baxter kann nicht mehr weit hinter mir sein.
„Du musst dir jetzt was überlegen!", schreie ich mich innerlich selbst an. Und da sehe ich einen breiten Baum. Schnell springe ich hinter ihn.
Ich atme zu laut.
„Na Verräterin, wo bist du? Ich kann dich riechen."
Baxter ist mittlerweile stehen geblieben. Ich sehe, wie sich seine Nasenflügel bewegen. Ich halte die Luft an.
„Du meinst also du wärest schlau genug, um mir zu entkommen." Sein Kopf dreht sich in meine Richtung. „Ich weiß ja nicht wie du das siehst, aber stehen zu bleiben erscheint mir jetzt nicht die beste Taktik zu sein." Er fängt an zu lachen und macht einen Schritt in meine Richtung. „Dachtest wohl du könntest ein neues Leben anfangen mit diesem Blutsverräter und jetzt trägst du auch noch seinen Bastard."
Er steht direkt neben mir. Jetzt oder nie.
Ich lasse meine Hand hervorschnellen und packe seinen Zauberstab. Im Bruchteil einer Sekunde habe ich ihn wieder in der Hand. Ich warte nicht ab wie Baxter reagiert, sondern renne einfach weiter. Ich muss aus dem Wald raus.
„Fuck! So einfach kommst du mir nicht davon! Ich werde dich umbringen!"
Vor mir lichten sich die Bäume, ich habe es fast geschafft. Und auf einmal bin ich aus dem Wald raus. Automatisch bleibe ich stehen. Ich habe es geschafft.
„Dachtest du, du könntest mir entkommen? Stupor!"
Ich schaffe es gerade so eben auszuweichen. Er hat auch meinen Zauberstab dabei. Doch dies beunruhigt mich nicht wirklich, denn wenn ich eines über Craig Baxter weiß, dann dass ich besser zaubern kann als er. Und das weiß er auch. Sein Grinsen sieht nicht mehr ganz so überheblich aus.
„Ach Craig.", säusele ich, „Jetzt hast du schließlich doch noch den Fehler gemacht, der dir das Leben kosten wird. PROTEGO!"
Er hat einen Fluch auf mich abgeschossen.
„Ach im Ernst jetzt? Das bringt dir doch nichts mehr, du bist ein toter Mann."
„Bin ich nicht, du Blutsverräter-Schlampe! Ich werde töten! Du hast den Dunklen Lord verraten!"
Ich fange an zu lachen. „Ich habe ihn verraten? Ich bin für meinen Vater nach Askaban gegangen! Das nennst du verraten?" Ich schiebe meinen linken Ärmel hoch. „Mein Mal ist nicht verblasst, wie das von meiner Schwester oder das von Lucius! Ich habe Ihn nicht verraten!"
Baxter sieht sich unauffällig nach hinten um. Er will wohl verschwinden.
„Wage es ja nicht zu verschwinden, Craig. Ich würde dich sowieso finden!"
Wieder heben wir beide unsere Zauberstäbe.
„Avada Kedavra!"
Baxter fällt um.
Ich war schneller, als er.
Ich höre hinter mir ein Rascheln. Blitzschnell drehe ich mich um.
„Stupor!"
Vor mir steht eine Frau, die mich mit weit aufgerissenen Augen anguckt. Sie scheint keine Bedrohung zu sein.
„Wie konnten Sie nur! Mein armer John!", sie stürzt zu dem Mann neben ihr, den ich geschockt habe.
„Ich habe gesagt, dass sowas passieren würde. Man wird nicht einfach vom Mörder zum Unschuldslamm!"
Bevor ich mich verteidigen kann, apparieren bestimmt zehn Auroren vor mir.
„Expelliarmus!", schreit einer und Craigs Zauberstab fliegt mir aus der Hand. Harry Potter tritt vor.
„Scarlett Riddle, hiermit sind Sie auf Grund eines weiteren Mordes gefangen genommen."
„Ich bin was?", ich kann mich nicht beherrschen und schreie ihn an, „Das war Selbstverteidigung, er hätte mich sonst umgebracht! Er hat mich entführt!"
Es klicken Handschellen um meine Handgelenke.
„Wir haben zwei Zeugen, die etwas anderes sagen. Diesmal kannst du dich nicht rausreden, Scarlett."
„Das kannst du nicht machen!", schreie ich ihn an.
Potter nickt einmal mit dem Kopf und ich werde zu Boden gedrückt.
„Ich habe mich nur selbstverteidigt und außerdem bin ich schwanger!"
„Du bist was?"
Potter guckt mich entsetzt an.
„Lasst mich durch!"
Ist das Damien?
„Harry, was machst du da!"
Ich sehe, wie er versucht sich durch die Reihen von Auroren durchzukämpfen. „Sie ist schwanger!"
„Ja, das habe ich mittlerweile auch gehört. Kale, stell sie wieder hin."
Ich werde unsamft wieder vom Boden hochgezogen.
„Sie hat wieder getötet, Damien, dass kannst selbst du mich verneinen." Er deutet mit dem Kopf Richtung Baxter, der hinter mir liegt. „Wir müssen sie ins Ministerium bringen."
„Harry, Scarlett wurde gestern entführt! Das habe ich dir doch erzählt. Es war Selbstverteidigung!"
Ich merke, wie er versucht ruhig zu bleiben, aber es funktioniert nicht wirklich.
„Das ist, was du glaubst Damien. Aber du hast es nicht gesehen. Wir müssen sie ins Ministerium bringen. Ich habe keine andere Wahl." Harry legt Damien eine Hand auf die Schulter. „ Das Zaubergamot wird alles andere entscheiden."
Damien steht kurz davor zu explodieren.
„Kann ich wenigstens kurz zu ihr?"
Ich kann sehen, dass Potter Mitleid mit Damien hat. Ich will sein Mitleid nicht. Er geht einen Schritt zur Seite und Damien stürzt zu mir.
„Ist alles okay?", er nimmt mein Gesicht in seine Hände, „Also natürlich ist nicht alles okay. Aber ich meine mit dir und dem Baby?"
Er sieht mich besorgt an.
„Es geht schon."
„Ich werde ich da wieder rausholen! Das verspreche ich dir!"
Er zieht mein Gesicht zu sich ran und küsst mich. Und weil ich so sehr möchte, dass er Recht hat, küsse ich ihn leidenschaftlich zurück, obwohl so viele Leute um uns herumstehen.
A/N
Dadum........
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A Path to Light
FanfictionScarlett Malfoy hat den Krieg überlebt, doch nun sitzt sie in Askaban. Wird sie dort wieder heraus kommen und wie wird ihr Leben Danach aussehen? Dies ist der zweite Teil von "A path to darkness" ( früher "Scarlett & Sienna (SEINE Töchter)"). Bitte...