Ich war zufrieden. Daphne hatte sich in den letzten 3 Tagen noch einmal mit Theodore in der Bibliothek getroffen, wo die beiden dann auch tatsächlich über Niffler geredet hatten, wenn auch nur die letzte halbe Stunde.
Jeden Morgen saß er jetzt neben uns am Frühstückstisch und aß, und verstand wohl langsam wie es sich anfühlen musste Geschwister zu haben, denn Ginny begann auch von seinem Teller essen zu klauen, was mich und Daphne ungemein freute. Denn Essen klauen tat sie nur bei Personen die sie mochte. Bedeutete so viel wie: Ich gebe euch meinen Segen.
Meinen Segen hatten sie noch am gleichen Tag bekommen, als ich Theodore ein Stück Kuchen angeboten hatte. Der hatte zwar dankend abgelehnt, aber das hatte ihn mir nur nich sympathischer gemacht. Oh wenn er nur wüsste wie selten es war, dass ich jemandem Essen anbot.
Der heutige Tag jedoch würde mich vor eine Herausforderung stellen. Pflege der magischen Geschöpfe. Für Daphne hieß das eine tolle Zeit mit ihrem Niffler und Theodore, für mich bedeutete das zwei trostlose Stunden mit Dave und einem kalten Eisklotz.
Ich begab mich also nach dem Mittagessen hinüber zu Hagrids Hütte, wartete die Begrüßung ab und hob dann meinen kleinen süßen Dave aus der Kiste. Er versuchte sofort mit seinen kleinen Schaufel-Ärmchen in meinen Umhang zu buddeln, aber ich grinste nur und setzte ihn in der Grube vom letzten mal ab, wo er auch sofort anfing eifrig zu graben.
„Hey." Na also, der feine Herr Zabini hatte also auch mal daran gedacht aufzukreuzen. Ich nickte ihm nur zu und führte das Protokoll da weiter wo ich das letzte mal aufgehört hatte. Blaise verdrehte die Augen.
Obwohl es Herbst war, war es immer noch warm. Das genoss Dave, denn er suhlte sich gerade im warmen Dreck. Ich kicherte und schrieb das auf. Irgendwie fand ich solche Kleinigkeiten immer niedlich. Ich hatte auch nie ein Haustier gehabt, außer für Hogwarts halt eine Schleiereule, aber das zählte nicht. Vielleicht konnte man ja...
„Dave? Ja, du bist Dave. Dave, willst du brav sein und hier her kommen? Komm Dave, komm." Ich find an auf Dave einzureden und tätschelte den Boden vor meinen Knien. Und tatsächlich kam Dave nach einiger Zeit auf mich zugewatschelt und ließ sich seinen Kopf von mir streicheln. Und als er sich der Berührung entgegen lehnte und bemerkte, dass mein schwarzer Umhang von der Sonne ganz warm war, stürzte er sich geradezu in meinen Schoß und räkelte sich zufrieden.
„Das ist kein Hund." meinte Blaise irritiert. „Stell dir vor, nicht nur Hunde mögen Wärme." erwiderte ich genauso irritiert. Danach war er still und sonnte sich selber. Mir kam eine Idee, also nahm ich Dave in meinen Arm und flüsterte etwas in sein Ohr. Jetzt musste ich nur noch hoffen, dass Niffler ein einigermaßen nützliches Gehirn hatten.
Doch nachdem ich ihm einen kleinen Schubs gab, lief der zaghaft rüber zu Blaise, krabbelte auf den Stein auf dem er saß und stupste sein Warmes Bein an. Der Besitzer des Beines öffnete genervt die Augen und guckte leicht verwirrt auf den Niffler, der jetzt über sein Bein robbte. Ach, es war doch fast schon zu schön um wahr zu sein.
Blaise fing tatsächlich zaghaft an Dave zu streicheln und ich grinste mir einen ab, während ich die Vorlieben des Nifflers eintrug. In diesem Fall anscheinend auch noch Wärme und Kuscheleinheiten.
Als die Stunde endete, brachte Blaise Dave selber weg, und obwohl er es nicht zeigen wollte, wusste ich, dass der kleine ihm wenigstens ein kleines bisschen ans Herz gewachsen war. Zufrieden mit mir selber machte ich mich auf den Weg zurück ins Schloss, als mein Name plötzlich gerufen wurde.
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𝑬𝒏𝒆𝒎𝒚
FanfictionLousiana Blake hatte noch nie Konflikte mit dem "Adel" Slytherins. Bis zu ihrem sechsten Schuljahr. Denn Blaise fängt an ihr immer näher zu kommen und mit seinen Taten zu verwirren. Somit entwickelt sich eine kleine Feindschaft zwischen den beiden S...