„Miss Blake!"
Die strenge Stimme Professor McGonagalls holte mich aus meiner eigenen kleinen Traumwelt zurück und ao bemerkte ich, dass ich ausversehen einen Vorhang in Brand gesteckt hatte. Das hatte ich natürlich schnell wieder geändert, und der Umhang sah auch wieder aus wie neu, McGonagall war aber trotzdem nicht erfreut.
„Ich würde gerne mal wissen was in ihrem Kopf so vorgeht. Letzte Woche Trevor, jetzt die Gardine, also wirklich. Ein bisschen mehr Konzentration von ihnen wenn ich bitten darf. 5 Punkte abzug von Slytherin."
Ich seufzte. Aber sie hatte ja recht. Nur konnte ich mich seit dem Vorfall mit Blaise nur noch selten konzentrieren. Professor Snape hatte mir sogar schon angeboten, dass ich ja mit dem Schulleiter sprechen könnte, falls es Redebedarf von meiner Seite gab, so weit war es schon gekommen!
Letzte Woche hatte ich Nevills Kröte Trevor in eine Tasse verwandelt. Mann, war das ein Geheule. Und echt unschön, weil ich mich bei dem Lärm nicht konzentrieren konnte und aus Tassen-Trevor dann ein Hasen-Trevor wurde. Hasen-Trevor hatte außerdem ganz schleimige Schwimmhäute an den Pfoten. Danach konnte ich zwei Tage lang nicht schlafen.
Zum Glück endete der Unterricht jetzt und Mittagessen war angesagt. Als ich also von Daphne durch die Gänge gezogen wurde, damit ich nicht ausversehen gegen irgendwen laufen würde. Das war in letzter Zeit nämlich auch schon oft genug passiert.
Ich wurde zum Tisch bugsiert und dann begann Daphne auch schon mit Ginny zu schnattern, welche auf uns gewartet hatte. Sie war damit auch die einzige Gryffindor die sich traute freiwillig alleine am Slytherintisch zu sitzen.
„Ey! Lou! Louhuuuu!" schrie Ginny irgendwann in mein Ohr und ich blinzelte sie an. „Ehm... ja?"
Sie seufzte nur. „Lou, was ist los? Daphne hat mir grad von Verwandlung erzählt. Was ist los mit dir??" Ich schüttelte nur den Kopf. „Ich weiß doch selber nicht. Irgendwie macht mich die Sache mit Blaise voll fertig. Ich weiß nicht mal wieso! Aber irgendwas beunruhigt mich, also, dass er einfach so mit mir reden wollte. Der plant doch irgendwas."
Daraufhin folgte nur Stille.
„Na ja... ich kann dich halt schon verstehen." nuschelte Ginny, während Daphne ihre Hand wegschlug als sie sich Essen von ihrem Teller klauen wollte. „Ich würde auch wissen wollen was sein Plan ist. Weil, dass er einen hat, ist irgendwie offensichtlich. Ansonsten hätte er dich niemals angesprochen nach 5 Jahren des ignorieren."
Wir alle nickten. Schön, da waren wir uns wenigstens einig. Die Frage war jetzt nur: herausfinden oder nicht herausfinden?
„Ich denke, du solltest einfach abwarten was er macht. Wenn er dich irgendwann nochmal ansprechen sollte, wissen wir, dass er was geplant hat. Und dann machen wir einen Schlachtplan und malen uns mir Kriegsbemalung oder so an." Wir alle lachten bei der Vorstellung, obwohl Daphnes Idee schon süß war. So Daphne halt.
„Ich will irgendwie mit ihm spielen. Also, ihn herausfordern. Besser, ich zeig ihm, dass ich keine Angst habe, anstatt, dass er denkt, dass ich hilfloses Babykätzchen bin das alleine nicht klar kommt."
„Confidence ist key" nickte Ginny und wir lächelten.
„Hast du nach der Pause noch Unterricht, Ginny?" „Ne, ihr?" „Jaa, leider. Aber nur Pflege magischer Geschöpfe. Das geht voll in Ordnung." „Soll ich dann draußen unter der großen Eiche auf euch warten? Dann kann ich in der Zwischenzeit schonmal Zaubertrank Hausaufgaben machen."
Gesagt, getan. Als die Pause also endete, liefen Daphne und ich den Hügel runter zu Hagrids Hütte wo die meisten anderen schon warteten, und Ginny machte sich unter einer riesigen Weide breit, schön im Schatten.
Wie immer begann der Unterricht ein wenig holprig, aber daran waren wir schon gewöhnt. Genauso wie die gehässigen Kommentare von Draco. Aber als die Begrüßung einigermaßen über die Bühne gebracht war, stellte Hagrid uns auch schon unser nächstes Thema vor.
„Des isn Niffler." meinte er plump und hielt ein kleines, maulwurfartiges Kerlchen hoch.
„Niffler sind so besonders, weil sie so gern buddeln. Diswegen werden sie auch gerne von Kobolden eingesetzt. Niffler buddeln nämlich nisch nur gern, die lieben auch alles was funkelt und glänzt. Also, äh, packt ma lieber Schmuck und so weg, ja?" erklärte er unbeholfen.
Sofort find die hintere Reihe an Slytherinmädchen panisch an ihren Schmuck abzureißen und tief in ihren Taschen zu verstecken.
„Ja, äh, also, ihr kümmert euch jetzt für diese Woche immer zu zweit um jeweils ein' Niffler. Die Gruppen sind schon ausgelost, diswegen braucht ihr gar net erst anfangen rumzupalavern."
Und damit zog er eine sehr zerknickte Liste aus seiner riesigen Hosentasche und nagelte sie an seine Hütte. Sofort drängelten sich alle nach vorne und ich gab Daphne nur ein Teichen, dass sie für mich mit gucken sollte. Genau diese stieß aber eine Sekunde später einen erstickten Schrei aus und eilte zu mir.
„Was? Wenn hast du? Ist es sehr schlimm?" fragte ich sie panisch und sie schüttelte ihren Kopf. „Nicht ich, du!" japste sie panisch. „Zabini!" „Was?!" Ich zog sie zurück zur Liste.
Tatsächlich, schwarz auf Pergament. Blake – Zabini
Na toll. Jetzt viel mir sogar Hagrid in den Rücken, ich drehte mich wieder um und lief fast in eine Hand rein.
„Auf gute Zusammenarbeit" kam es trocken vom Besitzer.
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𝑬𝒏𝒆𝒎𝒚
FanfictionLousiana Blake hatte noch nie Konflikte mit dem "Adel" Slytherins. Bis zu ihrem sechsten Schuljahr. Denn Blaise fängt an ihr immer näher zu kommen und mit seinen Taten zu verwirren. Somit entwickelt sich eine kleine Feindschaft zwischen den beiden S...