Kuscheln

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Ich saß auf meinem Bett, eingekuschelt in einen Pyjama und zwei Decken, ein Kuscheltier im Arm. Ich beobachtete wie Theo Daphne zudeckte, sicher machte, dass sie auch ja warm eingepackt war bevor er sich auf den Weg zur Tür machte. Die Party lief unten noch, aber nur noch die Afterparty quasi. Die Musik war ruhiger und als wir den Gemeinschaftsraum betreten hatten waren die meisten entweder am schlafen oder lagen einfach rum und versuchten nicht zu kotzen.

„Ich geh dann mal. Lou?" Theo drehte sich um als ich nicht antwortete. Ich saß immer noch eingekuschelt zwischen meinen Decken und Kissen und starrte ihn an. „Geh nicht" murmelte dann und schämte mich fast schon, weil ich ja quasi so bedürftig nach Nähe war, dass ich sogar Theo ansprach. Der schien es aber zu verstehen, nickte und kam zu meinem Bett.

„Na dann rutsch mal" meine er sanft und ich machte ihm Platz. Er kuschelte sich neben mich und ich ließ mich umarmen. Es war nicht das Gleiche wie wenn man von jemand Geliebten umarmt wird, aber es war schön. Quasi eine ganz besondere Theo-Umarmung. Der strich mir nochmal über den Kopf, flüsterte ein „Gute Nacht" und akzeptierte mein Summen einfach mal als Antwort.

Der nächste Tag war glücklicherweise ein Sonntag, ich konnte also liegen bleiben. Ich war immer noch an Theo gekuschelt der jedoch schon wach war und jetzt auf mich hinunter grinste. „Naa Schlafmütze? Gut geruht?" lachte er und ich grummelte nur. Ich war bei weitem kein Morgenmensch.

Ich kletterte über ihn hinweg und schlurfte ins Bad. Nun, dass Theo mich nach dem aufwachen gesehen konnte ich jetzt nicht mehr ändern. Also schon, aber es würde auffallen wenn er auf einmal sein Gedächtnis verloren hätte. Also kämmte ich meine Haare mit einem seufzen durch und stapfte zurück in den Schlafsaal um Anziehsachen für den Tag rauszusuchen. 

Theo war derweilen in Daphnes Bett gewandert, welche inzwischen auch aufgewacht war. Er tippte irgendwelche Muster auf ihrer Handfläche und sie schaute ihm zu, eng an ihn gekuschelt. „Guten Morgen" grüßte ich Daph mit einem lächeln welches sie schwach erwiderte. Huch? Fragend sah ich Theo an der nur seinen Kopf schüttelte.

Ich zuckte mit den Schultern und kramte ein paar Anziehsachen aus meinem Schrank. Theo schien ja alles im Griff zu haben. Ich zog mich im Bad also fix um und lugte dann noch mal in den Raum. Eine Hälfte der Mädchen war schon zum Frühstück gegangen, andere schliefen noch oder waren noch eingekuschelt und beäugten Theo neugierig.

„Daph, Theo, soll ich euch was vom Frühstück mitbringen?" „Obst bitte. Vitamine sind wichtig." Ich grinste, war ja klar, dass von Theo sowas kam. „Ginny" murmelte Daphne und ich lächelte besorgt. „Okay, bin so schnell es geht wieder zurück"

Ich machte mich also auf den Weg zur großen Halle, ließ den Slytherin Tisch links liegen und lief schnurstracks zu Ginny. „Hey baby" begrüßte ich sie und sie lächelte energetisch. Man, wie machte die das nur?

„Wo ist Daph?" „Bett. Sie fühlt sich heute glaube ich nicht so gut. Aber sie hat mich gebeten dich gleich mitzubringen." Ginny nickte besorgt und gemeinsam schmierten wir ein paar Brote und Brötchen, steckten Obst ein und griffen auch noch bei den Croissants zu. Vollbepackt mir Essen liefen wir also an verwunderten Lehrern und Schülern vorbei und wieder einmal war ich froh, dass die Tür zum Gemeinschaftsraum keine Klinke bedurfte. Also nannte ich das Passwort und zusammen verfrachteten wir das Essen zu den Beiden hoch. Alle anderen waren schon weg und das traf sich gut. Ungestört mit Freunden essen war doch was schönes.

Ich öffnete ein Fenster um die stickige Nachtluft rauszukriegen und kuschelte mich dann mit Ginny an das Fußende von Daphnes Bett. Wir aßen gemeinsam und ich erzählte auf Daphnes und Ginnys Nachfragen was gestern passiert war. 

Ich konnte förmlich die Rauchwolken aus Ginnys Ohren schießen sehen. Sie kochte richtig. Also, vor Wut. Ich würde niemandem wünschen, dass Ginny jemals für ihn kocht, denn das konnte sehr... interessant schmecken.

„Dem geht's doch nicht mehr gut! War da Lack in seinem Bier oder was?! Na warte, dem werd ich's zeigen!" wütend stapfte sie los, aber Daphne, Theo und ich hielten sie fest, sodass sie wieder aufs Bett plumpste.

„Jetzt mal langsam mit den jungen Pferden, ja? Blaise ist kein schlechter Mensch, also behandle ihn nicht wie einen. Er war gestern bestimmt nur überfordert." versuchte Theo zu beschwichtigen. „Hoffe ich doch mal für ihn! Aber wenn sich herausstellte, dass er mein armes, kleines Lou-Baby einfach für seine Ego Spiele benutzt hat, dann setzt's aber was!"

Aber auch Ginny beruhigte sich irgendwann. Wir verbrachten den ganzen Tag im Bett und sahen wahrscheinlich aus wie die Großeltern von Charly aus Charly und die Schokoladenfabrik. Wir spielten Mau-Mau und Phase 10, stellten fest, dass man mit Ginny kein Mensch-Ärgere-Dich-Nicht nicht spielen sollte (aus hust unerklärlichen Gründen hust) und aßen den Rest des Essens. Zwischendurch holte Theo Essens Nachschub vom Mittagessen, aber ansonsten verbrachten wir den ganzen Tag so eingemuckelt zusammen.

𝑬𝒏𝒆𝒎𝒚Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt