Party✨ (kinda spicy)

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Triggerwarnung: Belästigung, Alkohol

Die Mauer glitt zur Seite und die Musik wurde augenblicklich ohrenbetäubend laut. Wenn Slytherins eins konnten, dann war das Partys feiern. 

Der Gemeinschaftsraum wurde von grünen Lichtern erleuchtet, laute Musik hallte an den Wänden wieder, neben dem Kamin stand ein Tisch voll mit Alkohol und Bechern und die Sofas und Sessel waren alle zur Seite geschoben, sodass man eine Tanzfläche hatte, welche bereits überfüllt war.

Ich zog Daphne also am Handgelenk zu den Getränken, schüttete uns etwas ein und lockte sie dann auf die Tanzfläche. Ich fand nicht, dass ich gut tanzen konnte, allerdings war das in diesem Moment sowieso egal. Ich wollte Spaß haben, also kippte ich mein Getränk runter und begann dann mit Daphne zu tanzen. Eng aneinander, sodass auch ja kein anderer auf die Idee kam sich an uns ranzutanzen.

Das Lied wechselte zu The Hills by the Weekend und Theodore tippte Daphne auf die Schulter, flüsterte ihr etwas ins Ohr und zog sie dann weg von mir, nachdem er das okay von mir und ihr bekommen hatte. Ich gönnte es den beiden. Vielleicht würden sie sich heute Nacht ja zum ersten Mal küssen, wer wusste das schon. 

Also trank ich noch etwas und bewegte meine Hüften dann im Takt der Musik. Meine Augen waren geschlossen, doch als ich sie öffnete sah ich Blaise auf der anderen Seite des Raums. Seine braunen Augen starrten mich an, mit einem Blick, den ich nicht zuordnen konnte, aber mir lief ein Schauer über den Rücken. Dann trat ein tanzendes Pärchen in den Weg, und als es wieder weg trat, war er verschwunden.

Ich schaute mich um, konnte ihn aber nicht sehen, bis ich plötzlich ein paar kalter Hände an meinen Hüften spürte. Es war die gleiche Kälte wie als er nach meiner Schulter gegriffen hatte. Ich musste mich nicht umdrehen, und Blaise wusste, dass er sich nicht vorstellen musste.

Es war plötzlich alles so natürlich. Seine Hände lagen an meinen Hüften, während diese sich immer noch im Takt der Musik bewegten. Er stimmte mit ein, seine Brust gegen meinen Rücken gedrückt, sein kalter Atem an meinem Nacken, tanzten wir miteinander, bis das Lied verklang. Das Lied verstummte, und somit verschwand auch seine Berührung. Er zog sich einfach zurück in die Menge.

Ich wunderte mich, hinterfragte es aber nicht. Ich tanzte einfach weiter. Plötzlich spürte ich einen warmen Griff an meinen Hüften. Ich war alarmiert. Das war definitiv nicht Blaise.

Ich schaute nach hinten und erblickte Marcus Flint, welcher jetzt begann seine Hüften mit einem dreckigen Grinsen zu kreisen. Sein Unterleib reibte dabei gegen meinen Hintern. Ich schnaubte angeekelt, entzog mich seinem Griff und schüttelte meinen Kopf. 

„Bin nicht interessiert" meinte ich und ging zurück zum Getränketisch. Blaise konnte ich in der Menge nicht sehen, also entschied ich mich dazu, draußen nach ihm zu schauen. Vielleicht war es ihm ja zu laut oder zu voll geworden und er hatte draußen nach Ruhe gesucht. 

Ich trat also nach draußen auf den Gang und schaute mich um. Nein, kein Blaise. Gerade als ich wieder gehen wollte, wurde die Musik für eine Sekunde wieder lauter und Marcus Flint trat zu mir auf den Gang.

„Was willst du?" fragte ich genervt. Man, darauf hatte ich jetzt echt keinen Bock. „Einen Tanz." erwiderte er und grinste dreckig. Oh wie gerne hätte ich ihm jetzt eine reingehauen. Aber das durfte ich nicht. Denn Flint war eine Petzt, und ich saß nur ungerne nach.

„Dann geh rein und frag jemanden. Ich bin kein McDonalds Drive-through bei dem du was bestellen kannst" giftete ich also zurück und bekam als Reaktion nur ein amüsiertes Lachen. „Wie süß, ich sollte dich von heiße Schnitte auf kratzbürstige Schnitte umtaufen."

Ich hob eine Augenbraue. Ernsthaft? Also da hatte ich besseres erwartet. Als er aber begann auf mich zu zugehen schrillten in mir alle Alarmglocken. Er kam näher und näher und ich starrte ihn wie versteinert an. Als er dann eine Hand nach mir ausstreckte schlug ich diese von mir weg und schubste ihn an die gegenüberliegende Wand.

Im gleichen Moment wurde die Musik wieder dröhnend laut und Blaise trat heraus. Er musste nicht fragen, es war ihm wohl klar welche Art von Mensch er war. Er zog Flint nur wortlos am Kragen zu sich, den Rest sah ich nicht mehr, denn ich eilte zurück in den Gemeinschaftsraum. Ich war nie jemand der gut zusehen konnte wie andere sich prügelten.

Aus dem Augenwinkel konnte ich Daphne sehen, die erst zu mir eilen wollte, es sich dann aber anders überlegte, als sie sah, dass ich schlechte Laune hatte. Sie wusste, dass ich da meist allein gelassen werden wollte. Also eilte ich hoch zum Schlafsaal und schloss die Tür hinter mir um die Musik wenigstens ein bisschen zu dämpfen.         Dann klopfte es.

Ich wollte nicht öffnen, vor der Tür konnte ja sonst wer stehen, also wartete ich ab. Es klopfte nochmal, dann nochmal, und schließlich find die Person auf der anderen Seite an zu sprechen.

„Lousiana? Ich weiß, dass du da drin bist, Daphne hat gesagt du bist hochgegangen. Lousiana." Die sonst so kalte Stimme, hatte jetzt einen besorgten Unterton. 

Ich öffnete zögerlich die Tür und Blaise trat sofort ein und schloss die Tür hinter sich wieder. Er sah mich prüfend an und ich verschränkte meine Arme fast schon defensiv vor meiner Brust. „Was?" Das was klang anklagender als beabsichtigt.

„Hey, nicht ich bin hier der Böse, okay? Ich wollte nur gucken ob bei dir alles gut ist. Ich kenne Flint schon länger, es war nur eine Frage der Zeit bis er auch dich belästigt."

Ich blieb still, was sollte man zu sowas auch antworten? Also lief ich nur zu meinem Bett und setzte mich hin, meine Arme nun nicht mehr verschränkt, sondern links und rechts neben mir auf meinem Bett.

„Das war gar nicht das erste Mal." fiel mir dann ein. „Vor einem Jahr oder so hatte er mir schon mal hinterher gerufen und mich doof angemacht und so. Es war jetzt nichts großartig dramatisches, er war auch nicht so aufdringlich wie heute, es war halt nur unangenehm." fügte ich hinzu, als ich sah, dass Blaise's Blick sich verfinsterte. Doch dann erzwang er sich ein Lächeln.

„Mach dir um ihn einfach kein Kopf mehr, okay? Ich klär das schon später mit ihm." Er setzte sich neben mich auf das Bett. Er roch nach Alkohol.

„Wie viel hast du getrunken?" „Mehr als du." „Mh"

Wir schwiegen uns an, aber es war kein unangenehmes Schweigen, ich hatte nichtmal ein Problem damit, dass sein Arm manchmal meinen berührte. Die dumpfe Musik aus dem Gemeinschaftsraum lies schließen, dass sich irgendeiner einen Pärchentanz gewünscht hatte.

„Ich konnte nie Waltzer tanzen" gluckste ich. „Echt nicht? Aeit ich 8 bin muss ich das jedes Jahr an Weinachten tanzen!" empörte sich ein entsetzter Blaise.

„Komm, ich bring's dir bei." Er stand auf und stellte sich in den Raum. Ich starrte ihn nur an. „Jetzt??" „Ja natürlich jetzt!"

Also legte ich meine Hände an seine Schultern und er seine an meine Hüfte, und wir tanzten. Erst sehr langsam, damit ich mir die Schritte merken konnte, dann immer mehr zum Takt der Musik. Es war schön.

So fühlte es sich ganz natürlich an als ich meine Hände langsam um seinen Nacken legte und er mich näher zu sich ran zog. Und so tanzten wie, auch noch als das Lied endete und Lights down low by Maejor Ali begann zu spielen. Wir tanzten einfach.


𝑬𝒏𝒆𝒎𝒚Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt