Ich kämpfte mich den Hügel hoch und eilte dann zu Ginny. Ab in den Schatten. Nicht, dass ich etwas gegen Sonne hatte, aber nachdem man eine Doppelstunde lang in der Sonne hockte und was über Niffler lernte, konnte einem eben auch so etwas schönes wie ein verbrennender Feuerball der Wärme und Licht spendete zum Hals raushängen.
„Wo ist Daphne?" „Schön auch dich zu sehen." grummelte ich zurück und ließ mich ins Gras plumpsen. „Jaja, wo ist Daphne?" Ich seufzte. Tolle Freunde hatte ich mir da ausgesucht.
„Trödelt weil sie mit Theodore flirtet." „Wer ist Theodore??" „Son Typ aus unserer Stufe. Auch aus Slytherin. Krass mit wie vielen Leuten aus unserem Haus wir noch nie Kontakt hatten..."
Während ich mein Sozial Leben bemitleidete, saß Ginny immer noch mit offenem Mund neben mir und sah aus, als würden ihre Augen gleich rausplöppen. „Mund zu, sonst bleibt das so." grinste ich und schloss ihren Mund fast schon liebevoll.
„Daphne? Flirten? Theodore? Slytherin?" „Hey Leute!" „Daphne! Flirten?! Theodore?! Slytherin?!"
Arme Daphne. Die stand da jetzt ganz verdattert und wusste har nicht was sie machen sollte. Ihre Wangen wurden scheckig rot vor Nervosität und so laut und empört wie Ginny geschrien hatte wusste jetzt wahrscheinlich sogar Dumbledore, dass Daphne sich gut mit Theodore verstand.
„Shh, nicht so laut." Murmelte die jetzt nur panisch und eilte zu uns rüber in den Schatten. „Da ist nichts. Wir haben uns nur nett unterhalten, das ist alles." Armes Ding, klang ja fast schon so als ob sie sich verteidigen wollte.
„Und wie da was ist. Ich hab das Knistern förmlich gehört! Da waren Funken. In deinen und seinen Augen!" Daphne wurde rot. Süß. „Komm schon, ist doch nix schlimmes dabei."
„Also... ich mag ihn schon, irgendwie. Nur... er hat nebenbei angemerkt, dass er mit Blaise befreundet ist. Und ich will nicht, wegen dir, du weißt schon.." Meinte sie das gerade ernst?? Gott, Daphne war ja wirklich Zucker!
„Oh mein Gott, Schätzchen! Nein, nein, nein! Scheiß doch mal auf Blaise, ja? Ich will, dass du glücklich wirst, okay? Deine erste Beziehung sollte etwas besonderes sein. Und so wie er dich vorhin angeschaut hat, kann er nur einer der guten sein." Daphne schniefte nur gerührt.
Ginny sagte merkwürdigerweise nichts dazu, aber das war auch in Ordnung. Sie musste ja nicht immer ihren Senf dazu geben. Vor allem, da ihre Ratschläge beim Thema Liebe immer ein wenig zu gut gemeint waren und dann meist nach hinten losgingen.
„Ey mir ist viel zu warm. Können wir rein gehen?" fragte sie nach einer Zeit dann, und wir sprangen auf, erleichtert, dass sie ausgesprochen hatte was alle gedacht hatten. „Ja, gute Idee. Ich muss eh noch kurz in die Bibliothek und ein Buch für Geschichte der Zauberei holen. Professor Binns hat uns ja letztens schon wieder Unmengen an Hausaufgaben aufgegeben."
An Daphnes erschrockenem Blick konnte ich sehen, dass sie das total verpeilt hatte und grinste nur. „Alles gut Mieze, ich lass dich später abschreiben. Aber nur unter einer Bedingung. Du bittest Theodore um ein Date."
Daphne quietschte entsetzt und ich zuckte ungerührt mit den Schultern. „Pfh, dann halt nicht. Bedeutet dann halt auch keine Hausaufgaben für dich." Ich stolzierte einfach davon, Ginny hinter mir, und Daphne versuchte Schritt zu halten.
Als ich anfing in der Bibliothek seelenruhig nach dem Buch zu suchen, begann sie zu quengeln. „Maaann, Louuuu. Ich hab dich doch sooo lieb. Hab ich dir schonmal gesagt was für eine tolle Freundin du bist? Du bist die Beste. Die Allerbeste."
Ich grinste. Es war viel zu einfach sie zum betteln zu kriegen. Zappeln lassen würde ich sie trotzdem noch, wo war denn sonst der Spaß? Also, schnappte ich mir das gesuchte Buch und Ginny, und machte mich auf den Weg zum Gemeinschaftsraum der Slytherin. Daphne joggte hinterher, da sie sonst mit meinen großen Schritten gar nicht mitkommen würde.
Wir saßen inzwischen auf den Betten im Schlafsaal. Daphne auf ihrem, Ginny und ich auf meinem. Ginny blätterte durch eine Zeitschrift und ich durch das Buch, während Daphne fassungslos von einem zum anderen schaute. Sogar Essen hatte sie mir angeboten, was zwar sehr verlockend gewesen war, aber ich konnte doch nicht einfach wegen so etwas simplen einknicken, oder?
Also blätterte ich quälend langsam die Seite um und zählte im Kopf schon runter. Gleich würde ich sie so weit haben. Und, wer hätte es gedacht:
„Okay, na gut. Ich machs."
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𝑬𝒏𝒆𝒎𝒚
FanfictionLousiana Blake hatte noch nie Konflikte mit dem "Adel" Slytherins. Bis zu ihrem sechsten Schuljahr. Denn Blaise fängt an ihr immer näher zu kommen und mit seinen Taten zu verwirren. Somit entwickelt sich eine kleine Feindschaft zwischen den beiden S...