Meinen Segen habt ihr

82 5 3
                                    

Lousiana und Blaise

„Sie werden dich mögen, mach dir mal keine Sorgen. Sie sind nett, wirklich, keine Angst." „Ich hab keine Angst." kam es grummelig zurück, und Lou zog ihren Freund hinter sich her zu einem hübschen Haus.

„Meine Mom liebt dich jetzt schon und mein Vater ist da auch ganz gechillt, also bleib locker, okay?" Sie strich ihm noch einmal über das Haar und rückte seinen Kragen zurecht, dann klingelte sie.

Nur wenige Momente später wurde die Tür schwungvoll von einer einer Frau in ihren Anfang Vierzigern geöffnet und Blaise, welcher völlig überrumpelt war, wurde in eine herzliche Umarmung gezogen.

„Will, sie sind da!" rief die Frau und drückte Blaise von sich um ihm ins Gesicht sehen zu können, nur um ihn dann sofort wieder an sich zu drücken.

„Oh wie wunderbar, wilkommen in der Familie mein Lieber! Mein Name ist Theodosia, meinen Mann, Will, wirst du gleich noch kennenlernen." Sie wandte sich an Lousiana. „Schätzchen, du hattest gar nicht erwähnt wie schnuckelig er ist. Also meinen Segen habt ihr!"

„Mom, lass ihn doch erstmal ankommen, ja? Und mich auch bitte.." Sie zog Blaise mit sich zur Garderobe und ignorierte gekonnt das fröhliche Pfeifen ihrer Mutter, als diese in die Küche huschte.

„Sorry, hätte ich erwähnen sollen, dass sie ein klein wenig überschwänglich ist? Naja, ist ja jetzt auch egal. Mein Vater ist dagegen erfrischend ruhig." Blaise, welcher immer noch leicht irritiert war, nickte nur und zog seine Schuhe und Jacke aus.

„Komm, Essen ist bestimmt schon gleich fertig." Sie schlenderte mit Blaise an der Hand zu ihrer Mutter in die Küche und inhalierte den Duft von Spaghetti Bolognese. „Mhh, riecht super, Mama." „Ach, das ist nichts, wirklich. Ich wusste nicht was der junge Herr gerne isst, ich bin also lieber unter den sicheren Top 10 geblieben."

„Danke, Mrs. Blake-" „Ach bitte! Sag Theodosia, sonst fühle ich mich noch ganz alt!" „Ehm.. nun gut, danke Theodosia, aber sie hätten sich wirklich nicht so viel Mühe machen müssen." „Papalapap. Davon will ich gar nichts hören. Ich mach das hier schließlich gerne." „Das tut sie wirklich." 

Ein etwas älterer, aber gut gebauter Mann hatte den Raum betreten und gab Lousianas Mutter jetzt einen Kuss. „Hallo, ich bin Will, Lou's Vater. Schön endlich mal einen von ihren Freunden kennenzulernen." 

Die beiden Männer schüttelten sich die Hände und Blaise wirkte sofort als wäre ihm ein wenig wohler in seiner Haut. „‚Endlich mal' Also bitte, ich hatte erst einen Freund und eine Beziehung konnte man das jawohl nicht nennen." „Trotzdem hätte ich ihn gerne kennengelernt. Hey, mein Schatz." Damit gab Will auch seiner Tochter einen Kuss und half dann seiner Frau beim Tischdecken.

„Setzt euch schon mal, wir können gleich essen." meinte Theodosia und Lou zog Blaise mit sich ins Esszimmer. „Und, ist es sehr schlimm?" „Nicht schlimm, nur.. ungewohnt?" „Glaub mir, daran gewöhnt man sich auch nicht." grinste Lousiana.

Die Familie begann zu essen, und alles verlief entspannt. Lou's Eltern erkundigten sich nach dem Schulleben der beiden, dem Wohlbefinden ihrer Freunde und und und. Je mehr man mit ihnen redete, desto ruhiger wurde auch Theodosia, bis sie die beiden nach dem Essen komplett in Ruhe ließ und mit ihrem Mann im Garten verschwand.

„Jetzt hast du wirklich ihren Segen." „Wie meinst du das?" „Na, jetzt ist sie ruhig um dich herum und hat nicht das Gefühl sie müsste dich als unseren Gast unterhalten. Du bist für sie jetzt schon ein fester Teil dieser Familie. Das heißt: Zu Feiertagen kriegst du jetzt jedes Jahr selbstgemachte Geschenke." Die beiden grinsten.

Zusammen lagen sie in Lousianas Bett, Blaise an die Wand gelehnt, Lou in seinem Arm. „Bei mir ist es ganz anders. Ich glaube du wist es bei mir nicht mögen." „Magst du es denn bei dir?" „Nein." „Dann hast du recht, dann werde ich es nicht mögen. Aber jetzt kannst du ja jederzeit zu mir."

𝑬𝒏𝒆𝒎𝒚Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt