Kapitel 8: Die Nacht im Labyrinth

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Wir schleichen leise durch die verwinkelten Gänge des Labyrinths. Thomas und Minho tragen Alby und folgen mir. Wie abgesprochen gehe ich vor und schau in die Gänge bevor wir eine Biegung machen.

Mein Herz klopft so laut, dass ich schon fast denke es springt gleich aus meiner Brust. Meine Beine zittern bei jedem Schritt den ich mache, aber ich zwinge mich standhaft zu bleiben.

Ein weiterer neuer Gang. Ich blick zurück zu Minho, der mir mit einer schnelle Handbewegung vermittelt, dass wir da rein müssen. Ich antworte mit einem Nicken bevor ich langsam und leise an der Wand entlang gehe. Mein Rücken presse ich gegen den kalten Stein.

Die kühle des Steins ist das Einzige, dass sich von der Hitze in meinem Körper abhebt. An der Ecke zum nächsten Gang angekommen atme ich noch einmal tief, dennoch leise, durch. Das Blut pumpt in meinen Adern als ich ein weiteres Mal mein Kopf um den Stein in den nächsten Gang richte.

Konzentriert schaue ich auf jede Ecke und die beiden Seiten des Ganges. Nichts.
Erleichtert stoße ich die, in meiner Lunge gesammelte, Luft aus. Mein Kopf dreht sich zu Minho und gibt ein leichtes Nicken. Er erwiedert es und läuft jetzt ein bisschen schneller auf mich zu.

Mein Blick richtet sich auf Alby, er hängt nach wie vor bewusstlos in der Mitte von Minho und Thomas. Er sieht garnicht gut aus.

Ich drehe mich wieder zu der Abzweigung in den neuen Gang und geh leise vorraus. Diese Mauer sind riesig. Es hat fast den Anschein als würden sie nicht enden, egal wie weit man den Kopf auch zurück legt. Das Efeu wächst in dichten Ranken die Mauer entlang und gibt dem ganzen eine unheimliche Atmosphäre.

Thomas und Minho kommen mir nach in den Gang und driften in Richtung Mauer ab. Als ich zurück schaue auf die Beiden, seh ich gerade noch wie sie Alby absetzen und an der Mauer anlehnen, damit er nicht umfällt.

Ich gehe wieder zurück zu den Beiden um heraus zu finden was jetzt der Plan ist. Thomas hockt neben Alby auf dem Boden und Minho vor ihm. Beide sind schwer am atmen. Ich will gerade etwas sagen, da höre ich auf einmal eine Art Kreischen aus dem Gang direkt geradeaus vor uns.

Ein Griever, es kann nur ein Griever sein. Ich bin nicht die einzige die es hört, denn auch Minhos Kopfs schnellt in die Richtung von wo das Geräusch kommt. Ruckartig steht Minho auf und läuft auf einer Linie hin und her. Es scheint als wenn er nachdenkt.

>>"Das wird nicht funktionieren. Wir müssen weg. Wir müssen gehen." Minho

Ist das Erste was dann seine Lippen verlässt. Thomas scheint das offensichtlich zu irritieren.

>>"Warte, wovon redest du. Wir müssen was unternehmen. Ihn verstecken ?" Thomas

Ansich keine schlechte Idee, aber hat der Strunk ne Ahnung wo wir uns hier überhaupt befinden ? Es gibt weit und breit nichts außer Mauern.

>>"Wo?!" Minho

Fragt Minho ihn jetzt. Es ist ziemlich klar, dass Thomas ihm gerade auf den Sack geht. Das verrät mir allein schon Minhos Gesicht und sein Tonfall. Um das raus zu hören muss man Minho nicht besonders gut kennen. Thomas scheint das aber zu ignorieren.

>>"Weiß ich nicht. Minho denk nach ! Willst du sagen es gibt hier nicht einen Ort an dem wir ihn verstecken können ?" Thomas

Ein frustriertes Gestöhne erfüllt den Gang. Diesmal kommt es nicht von einem Griever sondern von Minho. Ich zuck zusammen als er auf einmal Thomas am Kragen packt und gegen die Wand drückt.

>>"Minho, das bringt doch nichts. Lass ihn los." Ella

Das letzte was wir gerade gebrauchen können ist diese dumme Streiterei. Minho schaut mich nicht mal an und ignoriert auch ansonsten was ich gesagt habe.

I would follow you anywhere // Newt FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt