Georges PoV
» fight «
,,Ich gehe kurz zum Kiosk an der Ecke'' rief ich Clay zu, der mir bereits einen verwunderten Blick aus dem Wohnzimmer zuwarf. Der Kiosk war nur ein Alibi, um sich mit Nick treffen zu können, der schon sehnsüchtig auf mich wartete.
,,Das hat aber gedauert'' entgegnete er mir mit einem provokantem Lächeln, als wir uns unseren Handschlag gaben und in eine kurze Umarmung zogen. Wir hatten uns schon echt eine Weile nicht mehr gesehen. Genau genommen, seit ich hier wohnte.,,Konntet ihr das Banner besorgen?'' fragte ich ihn, woraufhin er nickte.
,,Natürlich. Dachtest du, ich würde das nicht hinbekommen? Immerhin waren wir auch diejenigen, die diese Zettel die ganze Nacht lang am Verteilen waren'' zog er mich stolz damit auf. Ohne die Hilfe von ihm und Karl würde ich das ganze unmöglich alleine schaffen.
,,Ich weiß, ich bin euch echt was schuldig. Aber noch sind wir nicht fertig.''Die nächste Aktion sollte ein Banner, dass in der Mitte des Viertels aufgehängt werden sollte, sein. Darauf stand groß und fett ,,wir bleiben hier, verzieht euch aus unserem Revier.'' Vielleicht nicht unbedingt einfallsreich, doch es erfüllte seinen Zweck. Geplant war, dass Nick und Karl es diese Nacht noch dort platzierten. Am liebsten würde ich ihnen helfen, doch ich konnte noch nicht riskieren gesehen zu werden.
Da ich mein Gesicht mein Leben lang gut vor den Medien bewahren konnte, erkannten Menschen mich nicht unbedingt, egal wie bekannt meine Eltern auch waren. Und da Clay sowie die anderen von meiner Identität noch nicht wussten, geschweige, dass meine Eltern für all das verantwortlich waren, musste ich umso vorsichtiger sein. Unter keinen Umständen wollte ich mit ihnen in Verbindung gebracht werden.
,,Karl macht sich jetzt auf den Weg zum Treffpunkt'' gab er mir Bescheid, ehe er sich selbst langsam auf den Weg machte. Die Sonne war bereits untergegangen, daher brach die Nacht an. Nachdem Nick gegangen war, betrat ich den Kiosk, kaufte zwei Bier und ein paar Süßigkeiten. Schließlich konnte ich nicht mit leeren Händen zurückkehren.
Das Klingeln der Kiosktüre brachte mich dazu, meinen Kopf zur Seite zu neigen, während der Typ hinter dem Tresen meine Sachen scannte. Ich konnte nicht anders als kopfschüttelnd zu grinsen, als ich Yanik mit einem anderen Typen durch die Regale laufen sah und sie mich dabei mit ihren Augen fixierten. Dachte er, dass er mich einschüchtern könnte, wenn er mir mit 'nem anderen Idioten auflauern würde?
,,Alles klar?'' fragte mich der Kassierer. Auch er schien die Situation wohl deuten zu können.
,,Alles in Ordnung'' nickte ich ihm zu. Er wirkte nicht älter als ich, eigentlich sogar etwas jünger. Wie ein frischer 18-Jähriger, der seinen ersten Job an 'nem Kiosk machte. Aber ganz niedlich, wie er sich Sorgen zu machen schien. Die brauchte er jedoch nicht zu haben, Yanik und sein Prinzesschen waren nichts für mich.Ich lief an ihnen vorbei und verließ den Kiosk. Es dauerte keine 10 Sekunden bis ich sie hinter mir her laufen hörte. Als ich stehen blieb, taten sie es mir gleich.
,,Was soll der Schwachsinn? Mach dich nicht noch lächerlicher, als du es sowieso schon getan hast'' entgegnete ich Yanik, ehe ich mich zu ihm umgedreht hatte. Er grinste nur provokant vor sich hin.,,Deine Mutter hat dir wohl nie beigebracht, die Fresse zu halten'' zischte er.
,,Und dir dich zum Affen der Nation zu machen oder was?'' entfuhr es mir unbekümmert.
,,Wenn du wirklich glaubst, dass ich Angst oder so'n Mist vor dir hätte, muss ich dich leider enttäuschen'' spottete ich.
,,Es ist mir egal, ob du Angst hast oder nicht. Ich will einfach nur sehen, wie dir deine verdammte Fresse poliert wird!'' schrie er schon förmlich.
,,Naww, an welchem wunden Punkt hab ich dich denn getroffen?'' schmollte ich gespielt.Ehe ich mich versah, kam der andere Typ auf mich zugerannt und holte dabei aus, doch ich entkam ihm und stellte die Tüte mit den gekauften Sachen zur Seite.
,,Lächerlich, dass du dich selbst nicht einmal traust, die Hand zu heben'' schüttelte ich den Kopf, ehe der Kampf mit dem Typen begann. Den Abend hatte ich mir entspannt mit Clay vorgestellt, doch dieser schien nun auf mich etwas länger warten zu müssen.
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Wealthy Detour
FanfictionGeorge wird aus seinem goldenen Käfig geworfen, um das echte Leben kennenzulernen. Er findet Unterschlupf bei Clay, einem einfachen Kellner, der im Restaurant seiner Mutter arbeitet. Da George der Geldhahn zugedreht wird, muss er anfangen zu arbeite...