» worries «
,,Hey, fokussiere dich!'' rief Amber mir zu und stupste mich von der Seite leicht an. Beinah hätte ich das Getränk, welches ich gerade ein schüttete, verschüttet, wenn sie mich nicht aus meinen Gedanken gezerrt hätte. Ambers und mein Verhalten war besser geworden, aber sie liebte es wirklich mich zu nerven.
Heute übernahm sie Clays Schicht, wovon ich nicht einmal wusste. Ich hatte mich schon gewundert, wieso ich alleine heruntergegangen und von ihm selbst danach noch immer keine Spur zu sehen war, bis Amber hereinkam. Es war das erste Mal, dass ich ohne ihn arbeitete.
Als es für einen Augenblick keine Gäste im Laden war, unterhielten Amber und ich uns. Sie kannte Clay doch auch schon so lange, dass sie eigentlich alles über ihn oder den Leuten, mit denen er zu tun hatte, wissen musste, nicht?
,,Kennst du diesen Yanik auch?'' fragte ich sie, woraufhin sie nickte.
,,Er ist so ein schmieriger Typ, echt'' kam es von ihr augenverdrehend.
,,Weder Nilo noch ich konnten ihn je leiden'' lachte sie auf.
,,Geht mir genauso'' entfuhr es mir, woraufhin sie grinste.
,,Wie lange bleibt er überhaupt noch bei euch?'' fragte sie, woraufhin ich mit den Schultern zuckte. Immerhin hatte ich dasselbe erst letztens Clay gefragt.Apropos Clay, was war mit ihm jetzt eigentlich?
,,Wieso hast du eigentlich Clays Schicht übernommen?'' fragte ich nun.
,,Er ist krank, wusstest du das nicht?'' fragte sie verwundert. Um ehrlich zu sein hatte ich Clay seit vorgestern nicht mehr gesehen und das, obwohl wir zusammen wohnten. Entweder verschanzte er sich den ganzen Tag in seinem Zimmer oder ich tat es. Gestern war ich aber auch kaum Zuhause, da ich Sachen erledigen war.Jetzt fühlte ich mich schlecht, dass ich nicht einmal nach ihm schauen war. Selbst heute, obwohl ich schon so ein seltsames Gefühl hatte und nun war er auch noch in der Verfassung alleine mit Yanik Zuhause. Der Typ würde es doch sowas von ausnutzen, sich ihm so zu nähern.
,,Ihr seid momentan auch nicht so dick, huh?'' riss sie mich aus meinen Gedanken. Ich senkte schweigend meinen Kopf, was hätte ich auch schon groß dazu sagen sollen? Es war schließlich offensichtlich.,,Liegt es wirklich nur an Yanik?'' fragte sie mit einem seltsamen Gesichtsausdruck, als würde sie auf eine spezifische Antwort warten.
,,Worauf willst du hinaus?''
,,Nilo hat mir das ein oder andere erzählt'' grinste sie leicht und zuckte mit den Schultern.
,,Und das wäre?'' hackte ich nach.
,,Mhh...Augen sprechen manchmal mehr, als es der Mund tut'' neckte sie mich wieder.,,Aber jetzt so unter uns, stehst du auf ihn?'' schoss es plötzlich aus ihr heraus. Sie wackelte mit den Augenbrauen und wartete auf eine Antwort. Ich starrte sie überfordert an. Selbst wenn ich es zugeben würde, bestand die Gefahr, dass sie es Nilo oder Clay selbst weitererzählte und das würde die momentane Lage wahrscheinlich nur noch mehr verschlimmern.
,,Ich wüsste nicht, was dich das angehen würde'' antwortete ich schließlich, was hinterher auch wieder dämlich war, da ich auch einfach nein hätte sagen können.Als ich nach Hause kam, war das Erste, was ich tat, nach Clay zu sehen. Ich betrat vorsichtig sein Zimmer, alles war dunkel und ruhig, ehe ich ein leises Schnarchen vernahm. Es war viel weniger ein Schnarchen, eher leises Atmen. Langsam näherte ich mich ihm und legte sanft meine Hand auf seine Stirn, sie glühte. Hatte er Fieber?
,,Findest du es nicht schon etwas seltsam sich mitten in der Nacht in sein Zimmer zu schleichen?'' ertönte plötzlich Yaniks Stimme hinter mir. Ich drehte mich um und sah ihm am Türrahmen stehen.
,,Was geht dich das an?'' entfuhr es mir.
,,Vieles'' sagte er aller ernstes, woraufhin ich auflachte.
,,Warum? Bist du sein Freund oder was?''
,,Noch nicht'' betonte er es, was mich schon wieder abgrundtief nervte.
,,Was lässt dich glauben, dass er je was von dir wollen würde?'' fragte ich ihn, während ich auf ihn zulief.,,Sehe ich da Eifersucht?'' kam es von ihm, während ich direkt vor ihm stand. Meine Hände ballten sich bereits zu Fäusten. Wie gerne ich einfach...
,,Worauf sollte ich eifersüchtig sein? Dich?'' lachte ich ihn aus. Sein dummes Grinsen war selbst im Dunkeln zu erkennen. Während ich an ihm vorbeilief, rempelte ich ihn mit Absicht an. Zwei Minuten länger und ich hätte wirklich ausgeholt. Der Typ brachte mich einfach so schnell an meine Grenzen, es war unglaublich.
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Wealthy Detour
FanfictionGeorge wird aus seinem goldenen Käfig geworfen, um das echte Leben kennenzulernen. Er findet Unterschlupf bei Clay, einem einfachen Kellner, der im Restaurant seiner Mutter arbeitet. Da George der Geldhahn zugedreht wird, muss er anfangen zu arbeite...