Georges PoV
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Nach einem großen Streit mit meinen Eltern konnte ich mich gerade so noch aus dem Haus schleichen. Sie hatten gefühlt jeden unserer Bodyguards befohlen, mich nicht zurück in das ,,Drecksloch'' gehen zu lassen. Da es für mich schwieriger war sich genau dorthin hinzubegeben, ohne direkt verfolgt zu werden, musste ich Nick für mich zu Clay losschicken lassen, damit er zum Treffpunkt kommen würde.
Ich zweifelte erst daran, dass er auftauchen würde. Doch ich wusste, dass er es tun würde. Was sich zwischen Clay und mir entwickelt hatte, war nicht aus reiner Laune heraus gewesen. Es war Liebe im Spiel und das wussten wir beide. Weder er noch ich sahen den jeweils anderen als eine Phase, One-Night-Stand oder sonst etwas Derartigem an.
,,Ich wollte es dir sagen, wirklich...es war nur nie der richtige Zeitpunkt'' begann ich.
,,Und wann wäre der gewesen? Wenn deine Eltern uns alle Obdachlos gemacht hätten und du zurück in dein Leben umgeben von Reichtum gegangen wärst?'' wandte er sofort ein.
,,Ich bin nicht wie meine Eltern, Clay'' stellte ich klar.
,,Das war ich nie.''Er musterte mich.
,,Wieso hast du dann gelogen und so getan, als hättest du kein Geld? Wieso bist du überhaupt bei mir eingezogen? Wieso arbeitest du im Restaurant?'' Seine Fragen waren berechtigt.
,,Vor vier Monaten haben meine Eltern mich herausgeschmissen und wollten mir eine Lektion erteilen, indem ich mein Leben eigenhändig und normal lebe'' fing ich an zu erzählen.
,,Anscheinend gefällt ihnen diese Lektion nicht mehr so wie am Anfang und wollen, dass ich zurückkomme. Sie wollten mich auch darauf ansetzen, euch zum Aufgeben zu bringen, nachdem sie herausgefunden haben, dass ich in dem Viertel wohne, das sie kaufen wollen.''Seine Augen weiteten sich.
,,Nein, das habe ich natürlich nicht gemacht'' fügte ich sofort hinzu.
,,Ich habe das Gegenteil getan, ich versuche euch Hoffnung zu geben. Mut euch gegen sie zu wehren, denn das könnt ihr, wenn ihr es wirklich wollt.''
,,Also bist wirklich du für diese Zettel und das Banner verantwortlich? Die Person, die uns führen will?'' fragte er, ich nickte.,,Meine Eltern sind keine guten Menschen, das wusste ich schon immer, nur war es mir auch immer egal. Bevor ich dich und die anderen kennengelernt habe, waren mir anderen Menschen egal, ich habe einfach nur mein Leben gelebt.'' Ich versuchte erneut nach seiner Hand zu greifen, diesmal ließ er es zu.
,,Ich liebe dich, Clay'' gestand ich es ihm, auch wenn es offensichtlich gewesen war.
,,Bevor ich bei dir eingezogen bin, hatte ich nicht einmal vor lange zu bleiben geschweige viel mit dir zu tun zu haben und jetzt kann ich mir mein Leben ohne dich kaum noch vorstellen. Ich meinte es ernst, als ich gesagt habe, dass du es verändert hast.''Seine Wangen erröteten.
,,Woher weiß ich, dass ich dir noch vertrauen kann?'' Ich schloss die Lücke zwischen unseren Körpern und schaute ihm ernst in die Augen.
,,Der Tag, an dem ich bei dir eingezogen bin und du mein Herz Stück für Stück dich gewonnen hast, war der Tag, an dem ich mein altes Leben deinetwegen aufgegeben habe, weil ich es nicht mehr wollte, sondern dich.'',,Was findest du an diesem Leben so toll?'' fragte er leicht irritiert nach. Als würde er nicht verstehen können, wie ich all das einfach so aufgeben konnte.
,,Dich'' antwortete ich kurz und knapp, denn das war die Wahrheit.
,,Geld war alles für mich...aber nun bist es du, mehr will und brauche ich nicht.''
Er atmete tief aus und schien nachzudenken.
,,Und wie geht es jetzt weiter?'' fragte er diesmal.,,Wir müssen die Menschen dieses Viertels dazu bewegen, sich zusammenzutun, die Stimme zu erheben und auf sich aufmerksam zu machen, dass die Medien davon Wind bekommen.''
,,Ich glaube das ist schon passiert'' sagte er, was mich nun etwas irritierte.
,,Meine Mutter hat mir heute Morgen Bilder und Videos gezeigt. Von einem Haufen Menschen, die sich um das Banner versammelt und protestiert haben.'' Ich konnte nicht anders als zu lächeln, denn das bedeutete, dass wir wirklich eine Chance hatten den Kauf zu verhindern.
,,Ich werde alles tun, was ich tun kann, um euch zu helfen. Schließlich ist es auch mein Zuhause'' entgegnete ich ihm, woraufhin er ebenfalls sanft lächelte.
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Wealthy Detour
FanficGeorge wird aus seinem goldenen Käfig geworfen, um das echte Leben kennenzulernen. Er findet Unterschlupf bei Clay, einem einfachen Kellner, der im Restaurant seiner Mutter arbeitet. Da George der Geldhahn zugedreht wird, muss er anfangen zu arbeite...