Bun spürt ein unerklärliches Zittern durch seinen ganzen Körper laufen, als wäre ein kalter Hauch der Angst über ihn gekommen. Er starrt auf seine zitternden Hände, unfähig zu begreifen, was hier gerade passiert. Die orange Materie ist in seinen Körper eingedrungen und ist spurlos verschwunden. Verwirrt sieht er sich um, bis seine Aufmerksamkeit auf den Transponder seines Vaters fällt, der leise krächzende Töne von sich gibt.
Sein Kratzer, den er sich im Comic-Laden geholt hat, heilt sich unerklärlicherweise, als wäre er nie dagewesen. Bun hebt den Transponder auf und versucht zu antworten, doch seine Worte stocken vor Verwirrung und Angst. „Es ist... irgendwas Seltsames passiert", bringt er schließlich hervor, seine Stimme zitternd.
Die Stimme von Leguan durch den Transponder beruhigt ihn etwas. „Keine Sorge, solange du niemandem davon erzählst, wird dir nichts passieren. Ich bin bereits auf dem Weg zurück, aber es kann eine Weile dauern. Ich werde alles erklären, sobald ich zurück bin, okay?", versichert Leguan.
Bun nickt stumm, obwohl niemand ihn sehen kann. „Ja, klar... ich erzähle es niemandem", murmelt er. Die Verwirrung und Angst lasten schwer auf seinen Schultern, als Leguan das Gespräch beendet und er alleine in der Wohnung zurückbleibt.
Er fühlt sich, als wäre er in einem Albtraum gefangen. Mit zittrigen Schritten macht er sich auf den Weg zu seinem Zimmer und lässt sich auf sein Bett fallen. Die Ereignisse des Tages überwältigen ihn, und er versinkt in einem Strudel aus Trauer und Verlust.
Plötzlich spürt er, wie sich seine Körpertemperatur zu erhöhen beginnt, und ein unstillbarer Hunger überkommt ihn. Er eilt zur Küche und stopft sich hastig etwas zu essen in den Mund. Als er nach einem Getränk greift, fällt die Flasche herunter, aber bevor sie den Boden berühren kann, fängt er sie blitzschnell mit seinen Händen auf. Eine Mischung aus Erstaunen und Verwirrung überkommt ihn, als er bemerkt, dass er plötzlich schneller und geschickter ist als zuvor.
Überwältigt von seinen neuen Fähigkeiten, aber auch von der unerklärlichen Verwandlung, läuft er durch die Wohnung, ein Drang zu reden und zu handeln überkommt ihn. Doch er erinnert sich daran, dass er niemandem von dem Geschehen erzählen darf, aus Angst vor den möglichen Konsequenzen.
Bun setzt sich auf sein Bett und versucht, seine Gedanken zu ordnen, während er darauf wartet, dass Leguan zu ihm kommt und ihm hoffentlich Antworten auf all seine Fragen geben kann.
Vielleicht wäre es jedoch klug, Phil zumindest einzuweihen, da er möglicherweise auch in Gefahr ist. Denkt er und entscheidet sich ihn doch zu kontaktieren.
Er zieht sein Handy heraus und schreibt Phil: "Hi, wir müssen uns treffen. Ich bin in 20 Minuten bei dir." Die Nachricht wird sofort abgeschickt, und Bun versucht, sich zu sammeln, bevor er die Tür verlässt. Auf dem Weg die Treppe hinunter plagt ihn die Angst, dass jemand auf ihn lauern könnte, doch zum Glück ist niemand da. Als er die fast abgefallene Eingangstür erreicht, beschleunigt er seine Schritte, immer noch auf der Hut vor möglichen Gefahren.
Plötzlich schießt eine Person an ihm vorbei, und Bun's Herz macht einen Satz in seiner Brust. Seine Sinne sind plötzlich auf Alarmbereitschaft eingestellt, aber er beruhigt sich schnell, als er erkennt, dass keine unmittelbare Gefahr droht. Dennoch zittern seine Hände, als er sie auf seine Knie legt und seinen Atem beruhigt. Der Schreck hallt noch in seinen Adern wider, als er sich langsam wieder aufrichtet und sich bereit macht, weiterzugehen.
Doch dann geschieht etwas Merkwürdiges. Gerade als er seinen nächsten Schritt setzen will, blitzt die Person erneut an ihm vorbei. Bun starrt ihr ungläubig hinterher und fühlt, wie sein Verstand einen Moment lang aussetzt. Hat er sich gerade eben bewegt? Ist er tatsächlich drei Straßen weiter gelaufen, ohne es zu bemerken? Es ist, als wäre er aus der Zeit gefallen, als hätte er einen Moment der Unwirklichkeit betreten, den er nicht erklären kann.
Verwirrt und ein wenig beängstigt von dieser unerklärlichen Erfahrung, beschließt Bun, nicht weiter darüber nachzudenken. Er zwingt sich, seinen Fokus wieder auf Phils Wohnung zu richten und setzt seinen Weg fort. Doch das Gefühl der Unheimlichkeit bleibt ihm im Nacken sitzen, wie ein ungelöstes Rätsel, das darauf wartet, entschlüsselt zu werden.
Phil wartet bereits besorgt vor der Eingangstür auf Bun. "Hi Bun, alles okay bei dir? Was ist los?" fragt er. "Wir sollten irgendwohin gehen, wo wir ungestört sind", antwortet Bun. "Wieso?" fragt Phil verwundert. "Vertrau mir einfach. Lass uns zur Baustelle gehen, gleich um die Ecke." Phil nickt, und beide machen sich schweigend und angespannt auf den Weg zur Baustelle.
Nach einer Weile setzten sie sich auf ein paar Steine, die für den Bau verwendet werden sollten. "Und du willst mir sagen, dass dieses orange Ding in dich hereingegangen ist?", fragt Phil ungläubig. "Ja, aber das Wichtigste hast du überhört: Mein Vater wurde von diesem riesigen Typen entführt", erwidert Bun etwas aggressiv. Phil steht auf und sagt besorgt: "Das stimmt, aber solltest du nicht auch besorgt um dich sein? Was, wenn das Ding dir schadet oder so?" Bun erhebt sich ebenfalls. "Wenn mir das Ding schaden würde, hätte der Kollege meines Vaters bestimmt etwas gesagt...", beginnt er, doch Phil unterbricht ihn: "Bun, du bist so naiv." Er kickt einige Steine weg. "Naiv? Ich kann jetzt jede Hoffnung gebrauchen, die ich bekommen kann!" entgegnet Bun und tritt ebenfalls gegen einen Stein.
Zu ihrer Überraschung bekommt Buns Fuß dabei einen orangefarbenen Schweif, und der Stein fliegt beachtlich weit weg. Beide starren geschockt und beeindruckt auf Buns Fuß. "Vielleicht ist das Ding ja doch nicht so schlecht für dich", bemerkt Phil schließlich. "Was zur Hölle ist dieses Ding?", fragt sich Bun und fasst sich an die Brust.
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Buch 2: Bun Origins
AcciónBun führt ein scheinbar normales Leben auf dem Planeten 27FA im beeindruckenden Alpha Centauri Sonnensystem. Doch als er plötzlich unglaubliche Kräfte entwickelt, ändert sich alles. Inmitten der futuristischen Stadt mit grünen Dächern und fliegenden...