Twilight Kurzgeschichten

Kapitel 9

Kaum eine halbe Stunde nachdem Seth erfahren hatte, dass Em weg war, hatten wir alles geregelt und jedem bescheid gegeben. Die Rudel waren beide hier, die Denalis verständigt, dass wir kommen würden um ein paar Tage zu bleiben. Während alle auf der Wiese vor dem Haus gesprochen hatten, war ich zu Zorio gegangen und hatte ihn so lange geküsst, bis Alice mich anstupste und fragte, in welchem Trupp ich mitrennen würde.

"Gar keinem",antwortete ich gelassen,"ich wandle"

"Gut",sagte sie, wärend sie Zo ansah, welcher nickte. Er würde sicher immer an meiner Seite sein, ob es nun hieße, in einen Scheiterhaufen zu springen oder nur auf den Mount Everest zu steigen.

Offenbar hatte er das Letzte gehört, denn er lachte und gab mir einen Kuss auf den Scheitel. Ich musste mir echt etwas einfallen lassen, wegen diesem Gedankenles-dings... Aber jetzt hatte ich andere Sorgen: Emilia.

'Und wenn wir sie nicht finden?',wandte ich mich in Gedanken genau an Zorio, doch er war ziemlich optimistisch.

'Wir finden sie. Und wenn nicht, verwandelst du dich einfach in einen Spürhund und suchst ihre Spur',scherzte er.

'Hey, es ist nicht witzig',antwortete ich mit einem leichten, aber traurigen Lächeln auf den Lippen.

'Doch und wie',kam es während einem Kuss zurück, welchen er mir noch schnell gab.

"Komm mein kleiner Romeo. Ich will mich verwandeln",sagte ich mit bedrückter Stimme, selbst der Kuss hatte nichts geholfen. Sanft versuchte ich ihn vorwärts zu ziehen und langsam setzte er sich in Bewegung.

"Mach dir nicht zu-",fing er an, aber ich wirbelte herum und ließ ihn nicht ausreden. Ich flüsterte nur, aber trotzdem unter Tränen.

"Bitte, versteh mich doch. Seit zwei Stunden weiß ich, dass meine Schwester von einem durchgeknallten Volturi entführt worden ist und ich sie nur mithilfe von meiner ganzen Familie wieder da raus bringen kann, in Gefahr, ein paar davon zu verlieren. Ich hab Angst, Zorio, furchtbare Angst um alle, um dich besonders"

"Wir werden das schon schaffen, Artiana, da bin ich mir ganz sicher",murmelte er in meine Haare und jetzt zog er mich nach vorne. Ich stellte mich schnell als Bluthund vor und aus Zorio machte ich einen großen Labrador. Leise hörte ich ihn lachen, doch als ich den Kopf wandte, schnüffelte er am Boden herum.

"Ich glaub",kläffte ich in Englisch, nach fünf Minuten am Boden herumschnüffeln,"ich hab eine Spur"

Alle hörten auf zu diskutieren. Plötzlich sahen mich alle an, als wäre ich ein Alien. Tja, so abwegig war das nicht einmal, immerhin war ich ein verwandelter Vampir-Blutshund, der Englisch spricht.

So schnell sie konnten, lief jeder zu den jeweiligen Truppen und die Wölfe verwandelten sich. Das konnte ziemlich lustig werden, nachdem, wie wir aufgebaut waren.

"Artiana, was sollen wir tun?",fragte eine der beiden Zwillinge.

'Was? Sie sind immer noch hier?',fragte ich Zorio verwirrt und er nickte bloß. Kinra, Heo, Marcus und Caius hatten alle denselben Gesichtsausdruck aufgesetzt: Entschlossen mit einem Hauch von Rache und Vergeltung.

Lächelnd sah ich in die Gesichter aller anderen, Vampiren wie Wölfen. Alle waren entschlossen meine Schwester wieder zurück zu bekommen und sogar noch viel mehr. Seth zum Beispiel konnte kaum noch ruhig stehen, so aufgeregt war er.

"Also Leute. Ich habe hier von allen wohl am meisten Erfahrung und Kraft.

Edward, Esme, Emmet, Caius und Embury, ihr seid Team eins,

Jasper, Carlisle, Bella, Quil und Paul, ihr seid zwei,

Caius, Jacob, Renesmee, Marcus, ihr seid drei,

Alice, Rosalie, Heo, Leah, ihr seid vier.

Die Restlichen bilden zusammen mit den anderen kleinere Gruppen. Ich werde drei zusätzlich zu mir und Zorio auswählen, mit mir Emilia zu befreien. Kinra, Seth, Sam, ich wäre froh, wenn ich euch mitnehmen könnte. Eins kommt dann von Norden, zwei von Osten, drei von Süden und vier von Westen und überrascht sie. Alle anderen schließen die Lücken dazwischen. Wir fünf werden alle hinaus trieben und anschließend Emilia hinausbringen. Tötet sie, wenn es sein muss, aber bitte ohne langes geschrei ja? Emilia und ich haben zwar schon sehr viele umgebracht, aber sie wird sehr schwach sein und es sicherlich nicht mehr verkraften"

Alle nickten und wirkten etwas perplex. Bei manchem kann man sehen, dass sie zweifelten, ob ich es wirklich so meinte.

"Los!",fauchte ich und rannte schon los. Meine Muskeln spielten und ich floss nur so dahin. Auch wenn ich manchmal fast an die Autobahn kam, merkte ich es kaum. Ich dachte an die ganze Zeit mit Emilia, immer wieder sah ich die letzten vier Jahre. Ich sprang, hoch, höher immer weiter, bis selbst ich nur noch mühe hatte, mit meinem Tempo zurecht zu finden. Doch es war so wie es war. Kaum wurde der Geruch ein wenig schwächer, blieb ich stehen, suchte und rannte wieder weiter. Ich erinnerte mich an einen Song von Silbermond: Alles auf Anfang. Ja, alles passt zusammen, aber auch braucht es auch seine Abenteuer. Es war verrückt, wie ich jetzt auf das kam, aber es war so. Und dann waren wir da...

Beim Versteck dieses wiederwärtigen Vampirs Aro.