50. Tenyas Sorgen

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Yukinos Sicht:

Ich hatte mit dem weinen aufgehört und wischte meine Tränen als Mina anfing zu reden.

,,Also zusammengefasst...Ihr besorgt euch von Yaomomo so einen Empfänger. Damit wollt ihr Katsuki selbst finden und retten?!"
,,Genau.", antwortete Kirishima Felsen fest.

,,Uns wollten die Schurken vielleicht töten, aber ihn haben sie nur entführt. Sie werden ihn wohl leben lassen, aber da können wir nicht sicher sein."
Ich zuckte kurz zusammen als Shoto das sagte.

,,T...treibt es nicht so weit mit diesem Unsinn!", rief Tenya unzufrieden. Er schien von allen am wenigsten von diesem Plan zu halten.

,,Warte. Beruhige dich.", kam Shoji dazwischen.
,,Ich kann Kirishimas und Shotos
Frust darüber, nichts getan zu haben, verstehen. Mich ärgert es auch.", sagte er ernst.
,,Aber wir dürfen uns nicht von Gefühlen leiten lassen.", kam es von mir nachdem ich mich einigermaßen gefasst hatte.

Ich habe mich nie von meinen Gefühlen leiten lassen.
Ein mal nur. Und das Ergebnis war meine Beziehung zu Katsuki, die dann von mir beendet wurde. Zu seinem Wohl.

Meine eigenen Gefühle habe ich immer an zweiter Stelle gestellt.

,,W-...wir sollten das All Might überlassen. Aizawa Senseis Kampferlaubnis wurde ja auch aufgehoben.", sagte Aoyama unsicher. Auch Fumikage stimmte ihm zu.

,,Aoyama hat recht. Auch wenn ich als Geretteter wohl kein Mitspracherecht habe..."
,,Aber-..."

,,Leute. Quak. Wir stehen wegen Katsukis Entführung unter Schock. Bewahren wir einen kühlen Kopf. Eure Gefühle mögen gerechtfertigt sein, aber wenn ihr wieder kämpfen und dabei die Vorschriften brechen wollt, seid ihr nicht besser als die Schurken."

Alle im Raum sagten nichts mehr und gingen den eigenen Gedanken nach.

Aoyama schreckte kurz auf als es an der Tür klopfte.
,,Entschuldigt bitte die Störung. Es ist Zeit für Midoriyas Untersuchung.", sagte der Arzt.

Sero lächelte leicht und blickte zu uns.
,,Gehen wir? Ich mache mir auch Sorgen um Jiro und Toru."
,,Izuku/Deku-kun, gute Besserung.", sagten Ochako und ich gleichzeitig bevor wir den anderen folgten.

Mein Blick ging kurz nach hinten und ich sah Kirishima mit Izuku reden.
,,Wenn, dann gehen wir noch heute Abend."
War das einzige was ich hörte bevor ich völlig aus dem Zimmer war.

...

,,Ich wusste es doch.", sagte ich und zog die Aufmerksamkeit von Kirishima und Shoto auf mich. Die zwei blickten überrascht zu mir.
,,Yukino? Woher?", fragte der rot haarige.
Ich schlug ihm auf sein Hinterkopf.
,,Ich habe es gehört als du es Izuku im Krankenzimmer gesagt hast. Also wirklich."

,,Warum bist du hier? Du kannst uns nicht umstimmen."
Ich blickte ernst zu den zweien als Shoto mich das Fragte.
,,Ich weiß. Ich habe versucht euch umzustimmen. Genau so wie bei den anderen. Alle die heute kommen werden sind auf eigener Faust dabei. Und ich sagte auch nie, dass ich nicht kommen würde."

Kirishima, der immer noch sein Hinterkopf massierte, lächelte mich an.
Wir drei blickten zur Tür und sahen Momo und Izuku.
,,Momo, wie lautet deine Antwort?", fragte Kirishima sofort.
,,Ich-..."

,,Wartet!"
Wir zuckten zusammen und blickten zu Tenya. Dieser hatte seine Fäuste geballt als er vor uns stehen blieb.

,,Warum...warum ausgerechnet ihr?! Ihr beide, die mich für meinen Rachefeldzug getadelt habt...und mit mir zusammen begnadigt wurdet ... Warum wollt ihr denselben Fehler begehen wie ich?! Das ist zu viel! Wir sind noch immer Schutzbefohlene. Für die U.A ist es ohnehin schon eine schwere Zeit. Ist euch klar, wer für euer Handeln zur Verantwortung gezogen wird?!"

,,Tenya, du irrst dich. Wir finden es auch nicht gut, die Vorschriften zu-..."
Bevor Izuku weiter reden konnte schlug Tenya ihm radikal ins Gesicht. Schockiert blickte ich zu dem Brillenträger.

,,Mich regt das genauso auf! Ich mache mir auch Sorgen! Ist doch klar! Ich bin der Klassensprecher! Ich sorge mich um meine Klassenkameraden! Nicht nur um Katsuki! Als ich deine Verletzungen sah, dachte ich an meinen bettlägerigen Bruder! Wenn ihr euch nicht unter Kontrolle habt und wie mein Bruder irreparable Schäden nehmt...Spielen meine Sorgen um euch etwa keine Rolle?! Willst du sagen, dass euch meine Gefühle egal sind?!"

Er legte seine Hände auf Izukus Schultern.
Ich hielt den Atmen an. Ich verstand Tenyas Gefühle. Aber...
Ich kann nicht untätig sitzen bleiben. Ich muss Katsuki irgendwie helfen.
Ich muss ihn wieder zurück bringen. Ich will einfach, dass er wieder hier bei uns...bei mir ist.
Es mag egoistisch klingen aber das sind nun mal meine wahren Gefühle.

,,Tenya. Wir haben auch nicht vor, direkt auf sie loszustürmen.", sagte Shoto.
,,Genau. Wir werden ihn retten, ohne zu kämpfen.", fügte ich hinzu.
,,Kurz gesagt: Das wird eine verdeckte Operation! Das ist die Kampfweise, mit der wir Küken die Regeln nicht verletzen.", sagte Kirishima.

,,Ich vertraue Shoto. Aber im Fall der Fälle möchte ich als Stopper fungieren können. Ich bin hier, weil ich euch begleiten will.", kam es von Momo.
Ich lächelte sie leicht an und sie erwiderte es.

,,Ich auch..."
Wir alle blickten zu Izuku der endlich auch sprach.
,,Ich verstehe es ja selbst nicht...Aber wenn ich weiß, ich kann ihn erreichen, kann ich einfach nicht still sitzen...Ich will ihn einfach retten!"

,,Dann nehmt mich auch mit."

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