Triggerwarnung: Konsum von Drugen und Tod durch Überdosis. Wer damit nicht umgehen kann, sollte zwischen den Rauten # nicht lesen.
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An sich war es in der Schule aber erträglich. Während der Hobbys traute sich niemand, Stella und Callista zu ärgern, aus Angst vor den Lehrern. Während des Unterrichts war es dasselbe und es blieb nur bei einigen hämischen Bemerkungen. Für die Pausen fanden sie schnell weniger bekannte Orte, an denen sie sich regelmäßig versteckten und nach der Schule machten sie sich schnellstmöglich auf den Heimweg. Es war zwar nicht ideal, aber immerhin war Callista nicht allein.E-Gitarre machte tatsächlich Spaß. Mr Nelson war nett und Callista merkte, dass ihr die Töne, die rauskamen, gefielen. Durch ihre Klavierkenntnisse konnte sie auch schon ungefähr am Ton erkennen, ob die Note richtig war oder komplett daneben, etwas, das viele Schüler in der Gruppe noch lernen mussten. Der Kurs war zwar an einem anderen Nachmittag als Stellas Klavierstunde, aber Callista blieb auch an diesem Tag in der Schule, um zu üben.
Einen Tag hatten sie dann noch Therapie, zum Glück beide zusammen, und an einem schleifte Callista Stella fast jedes Mal nach der Schule zur Bibliothek, sodass sie letztendlich nur noch wenig Zeit im Waisenhaus verbrachten.
Das tat auch Jane, die immer spät zurückkam und sich teilweise auch noch abends rausschlich. Sie bekam zwar mehrmals Schimpfe von den Betreuerinnen, doch das interessierte sie wenig, und das Rausschleichen stellte sie so geschickt an, dass selten jemand davon erfuhr. Callista auch nur, wenn das ältere Mädchen beim Zurückkommen im Bad etwas lauter war.
Das kam auch Ende Herbst noch einmal vor, doch diesmal hörte Callista nicht, wie gewöhnlich, das Zuschlagen der Zimmertür, das ihr verriet, dass Jane ins Bett ging.
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Erst wollte sie wieder schlafen, doch dann siegte ihre Sorge doch und sie ging ins Badezimmer, wo sie Jane auf dem Boden vorfand, die Toilette offen und voller Kotze. Es stank im ganzen Raum nach Kotze und auch auf dem Boden war etwas gelandet.
Erschrocken kniete Callista sich neben Jane und befühlte den Puls der Älteren. Gut! Ihr Herz schlug noch. Also schlief sie nur, oder war bewusstlos.
„Wach auf", zischte Callista.
Keine Reaktion.
„Hier kannst du nicht bleiben. Es ist viel zu kalt auf dem Boden. Wach auf und geh ins Bett".
Ein leises Stöhnen.Callista hatte gerade Zeit, ihren Kopf hoch über die Toilette zu zerren, bevor Jane sich erneut erbrach.
„Lassmich", nuschelte das Mädchen und machte Anstalten, sich wieder auf den Boden zu legen, doch Callista nutzte jetzt ihre gesamte antrainierte Kraft und stand, das Mädchen auf sich gestützt, auf.
„Du kannst gleich schlafen, aber im Bett. Willst du noch deinen Mund ausspülen?"
„Schlaff..."
„Also nicht", schloss sie und machte sich auf den Weg zu Janes Zimmer. Diese lief nicht so wirklich mit, sodass sie das Mädchen großteils tragen musste und hoffte, dass es nicht noch einmal kotzte.
Die Tür war abgeschlossen.
„Wo ist dein Schlüssel?", fragte Callista, doch Jane antwortete nicht.
Seufzend griff sie in ihre Hosentasche, fand jedoch nichts. Eine Jacke trug Jane nicht und wahrscheinlich war ihr mit dem dünnen Top viel zu kalt gewesen.
In der anderen Hosentasche fand Callista den Schlüssel schließlich, unter einem durchsichtigen Plastikbeutel mit einem weißen, puderzuckerähnlichen Pulver.
Sie schloss auf und ließ den Schlüssel stecken, während sie Jane in ihr Bett bugsierte und sie auf die Seite drehte, falls sie sich noch einmal übergeben musste.
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Niemals genug
Hayran KurguCallista Malfoy ist ein Squib. Für ihre Familie ein Desaster. Aus diesem Grund wird sie enterbt und in die Muggelwelt geschickt, ohne jegliche Vorbereitung oder Hilfe. Irgendwie muss sie sich zurechtfinden und zugleich mit dem Verrat durch ihre Fami...