𝚏𝚘𝚞𝚛𝚝𝚎𝚎𝚗

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Es sind ein paar Tage bereits seit dem besagten Montag vergangen, heute würde Rammstein in Belgrad auftreten. Ich laß mehr als zuvor neue Artikel über die Band und folgte einigen Fanpages. Dadurch fühlte es sich an als wäre ich live dabei. Für die erste Juni Woche hatte ich bereits vor dem Kennenlernen Urlaub eingereicht, weshalb Till mich bat, ihn nach Spanien zu begleiten. Vorher waren sie aber noch für ein Konzert in Griechenland.

Zugegebenermaßen vermisste ich die Jungs sehr, besonders Till, aber wir telefonierten jeden Tag. Ich unternahm auch viel mehr mit meinen beiden Freundinnen. Einfach um mich abzulenken, sonst würde ich wahrscheinlich noch durchdrehen. Heute waren wir auf einer Geburtstagsfeier von einem Bekannten von Emma eingeladen. Richtig Lust hatte ich nicht, denn mein Ex-Freund würde auch da sein und eigentlich wollten Till und ich über Spanien sprechen. Die Mädels hatten mich aber überredet und ich sagte zumindest für eine Stunde lang zu. Till hatte ich nichts davon erzählt, weshalb ich mich etwas schlecht fühlte.

Als wir schließlich auf der Feier ankamen, war ich innerlich aufgewühlt. Ich versuchte, mich auf die Gespräche und die Musik zu konzentrieren, aber meine Gedanken schweiften immer wieder zu Till und unseren bevorstehenden Plänen. Emma bemerkte meine Unruhe und zog mich zur Seite.

"Hey, alles in Ordnung?" fragte sie etwas besorgt.

"Ja, es ist nur... ich fühle mich schlecht, dass ich Till nichts von der Feier erzählt habe. Und dann noch mein Ex, das macht die Sache nicht einfacher," gab ich zu.

"Mach dir nicht so viele Gedanken. Du hast ein Recht auf dein eigenes Leben und Spaß. Till versteht das bestimmt," versicherte Emma mir.

Ich nickte, aber die Anspannung ließ nicht nach. Als ich später draußen frische Luft schnappte, auf deutsch gesagt eine Zigarette rauchte, vibrierte mein Handy in der Tasche. Ein Anruf von Till. Mein Herz setzte einen Moment aus, bevor ich den Anruf annahm.

"Hey, wie läuft's?" fragte er mit seiner vertrauten, tiefen Stimme.

"Alles gut, bin gerade auf einer Feier von Emmas Bekannten," antwortete ich und biss mir auf die Lippe.

"Ach wirklich? Warum hast du mir das nicht gesagt?" fragte er, jedoch klang er eher amüsiert als verärgert.

"Ich wollte dich nicht nerven, dachte, es wäre nichts Wichtiges," erwiderte ich unsicher.

"Mach dir keine Sorgen. Du sollst auch Spaß haben und nicht nur auf mich warten," sagte Till sanft. "Aber sag mal, wann sprechen wir über Spanien? Ich kann es kaum erwarten."

Ein Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus. "Vielleicht morgen? Heute wird es wohl etwas spät."

"Perfekt. Ich freue mich darauf. Hab noch einen schönen Abend und grüß die Mädels von mir," verabschiedete er sich.

Mit einem erleichterten Seufzer steckte ich das Handy zurück in die Tasche. Tills Worte hatten mich beruhigt. Ich beschloss, den Abend zu genießen und nicht mehr darüber nachzudenken. Es würde noch genug Zeit geben, um über Spanien zu sprechen und die aufregenden Pläne zu schmieden. Jetzt war der Moment, um das Hier und Jetzt zu erleben, umgeben von Freunden, Musik und einem Hauch von Normalität.

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