𝚎𝚕𝚎𝚟𝚎𝚗

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Der Kuss war zärtlich und voller unausgesprochener Versprechen. Als wir uns langsam voneinander lösten, um Luft zu holen, hielt Till immer noch meine Hand und lächelte mich liebevoll an. „Das wollte ich schon den ganzen Abend lang tun," sagte er leise, dennoch konnte ich es klar verstehen.

Ich spürte, wie meine Wangen erneut heiß wurden und erwiderte sein liebes Lächeln. „Ich auch," gab ich ehrlich zu und lehnte mich zurück in die weichen Polster des Sofas.

„Weißt du, Amber," begann Till nach einer Weile des Schweigens, „es gibt viele Dinge, die ich dir noch erzählen möchte. Dinge, die ich selten mit jemandem teile." Seine Stimme klang ernst, und ich konnte sehen, dass ihm irgendwie etwas auf dem Herzen lag.

„Du kannst mir alles erzählen," ermutigte ich ihn und legte meine freie Hand beruhigend auf seine.

Er nahm einen tiefen Atemzug und begann zu sprechen. „Es ist nicht immer leicht, ständig auf Tour zu sein und das Leben eines wie ihr es nennt ‚Rockstars' zu führen. Die meiste Zeit fühlt es sich an, als wäre ich in einer Blase gefangen, weit weg von der echten Welt. Es gibt so viele Menschen um mich herum, aber trotzdem fühle ich mich oft einsam und alleine."

Seine Worte berührten mich tief, und ich drückte seine Hand fester. „Das kann ich mir vorstellen. Es muss schwer sein, ständig im Rampenlicht zu stehen und gleichzeitig nach echter Verbindung zu suchen, wenn die meisten doch nur das eine von dir wollen."

Er nickte und sah mich dankbar an. „Genau das ist es. Und dann treffe ich jemanden wie dich, der mir das Gefühl gibt, dass es mehr gibt als nur den Ruhm und die Auftritte, die ich gebe. Jemanden, mit dem ich einfach ich selbst sein kann, ohne das etwas besonderes von mir erwartet wird."

„Ich bin froh, dass du das so siehst," sagte ich sanft. „Denn auch ich fühle mich bei dir verstanden und sehr geschätzt, wie ich es lange nicht mehr erlebt habe."

Wir schwiegen eine Weile und genossen einfach die Nähe zueinander. Die Nacht war still, nur das leise Summen der Stadt drang durch das offene Fenster. Schließlich stand Till auf und zog mich mit sanfter Entschlossenheit auf die Füße. „Lass uns auf den Balkon gehen," schlug er vor. „Ich möchte dir etwas zeigen."

Neugierig folgte ich ihm auf den großen Balkon seiner Suite. Die Stadt erstreckte sich vor uns in einem Meer aus Lichtern, und der klare Nachthimmel war voller heller Sterne. Till zog mich noch näher an sich heran, und gemeinsam blickten wir in die Ferne.

„Siehst du den Stern dort drüben?" fragte er und zeigte auf einen besonders hellen Punkt am Himmel. „Er erinnert mich immer daran, dass es irgendwo immer Licht gibt, egal wie dunkel die Zeiten in deinem Leben auch sein mögen."

Ich lehnte meinen Kopf zurück an seine Schulter und flüsterte: „Und du bist das Licht in meiner Dunkelheit, Till." Ich wusste nicht, ob er es verstanden hat, aber das war auch egal. Letztendlich habe ich das auch nur für mich selbst gesagt.

Er drehte mich zu ihm um und küsste mich erneut, diesmal intensiver und voller Leidenschaft. In diesem Moment fühlte ich, wie sich alle Sorgen und Ängste in Luft auflösten. Alles, was zählte, war dieser Augenblick und die Verbindung, die wir miteinander teilten.

Als wir uns schließlich wieder voneinander lösten, blickte er mir tief in die Augen. „Amber, ich weiß nicht, was die Zukunft für uns bereithält, aber ich möchte jede Sekunde mit dir genießen, solange wir zusammen sind."

„Das möchte ich auch," antwortete ich leise, und wir umarmten uns fest, während die Sterne über uns leuchteten und die Stadt unter uns schlief.

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