Wiedersehen #23

253 15 6
                                    

Hallo ihr Lieben, ich hoffe ihr habt die letzten Tage und das gute Wetter genauso genossen wie ich das gemacht habe. Jetzt geht es weiter :) Mal sehen wie das erste aufeinandertreffen von Joana und Anis so abläuft.


Wie immer würde ich mich mega über Feedback freuen <3 Viel Spaß :)


Seine Stimme klang rau und irgendwie fremd für mich. „Hey", mehr brachte ich einfach nicht über die Lippen. Völlig fasziniert starte er mich an, ehe er sich in seinem Bett aufrecht hinsetzte. „Was machst du den hier?". „Ari hat mich angerufen und mir erzählt das du im Krankenhaus bist. Ich hab sofort den nächsten Flug genommen", lies ich ihn wissen und lies mich auf die Bettkante sinken. Sofort griff er nach meiner Hand. „Du bist wirklich sofort hier her gekommen? Nur wegen mir?". Er schien völlig fasziniert zu sein, so kannte ich ihn gar nicht. Ich war viel zu perplex um zu realisieren das er meine Hand immer noch hielt. „Anis du warst immer für mich da in all den Jahren, wir haben so viel zusammen durchgemacht. Natürlich bin ich sofort hergekommen. Ich hab mir sorgen gemacht. Die Ärzte denken das du dich umbringen wolltest. Als Ari mir das erzählt hat hab ich nicht gewusst ob die total Spinnen oder vielleicht doch recht haben, nach allem was passiert ist mit uns. Ich wusste ja gar nicht wie es dir die letzten Monate ging, ich hatte Angst das du wirklich versucht hast dich umzubringen. Aber das stimmt doch nicht oder? Du wolltest dich nicht umbringen oder?", tränen bildeten sich in meinen Augen und ich sah ihn an. Das durfte nicht Stimmen, denn ich wusste wenn er jetzt ja sagen würde, wäre ich der Grund für all das gewesen. Eine ganze Weile sah er mich an, er schien zu überlegen. Ich weiß nicht ob er überlegte ob er mir jetzt die Wahrheit sagen sollte und mir seine Gedanken anvertrauen sollte, aber er überlegte wirklich lange. „Anis du kannst es mir sagen, du kannst mir sagen was passiert ist. Wir konnten doch immer über alles reden", erinnerte ich ihn nun an damals. Immer über alles, bis auf die Tatsache das du mich Betrogen hast. Erinnerte mich mein Gedächtnis wieder sofort an die Tatsache, die alles kaputt gemacht hatte. Wobei ich mir mittlerweile gar nicht mehr so sicher war, ob das wirklich alles kaputt gemacht hatte. Unsere Beziehung war bis dahin ja wirklich gut gelaufen, aber rückblickend und mit etwas abstand betrachtet sah ich durchaus das noch einiges mehr schief gelaufen war. Zum Beispiel hatte ich ihm alles anvertraut und ihm mein komplettes Leben preis gegeben, während er alles vor mir versteckt hatte. Er hatte mich in einer Scheinwelt leben lassen. Er hatte mir nie gesagt was das wirklich für Leute waren mit denen wir rumhingen. Er hatte mir alles verschwiegen, alles so hingestellt als ob das ganz normale Leute wären und mittlerweile wusste ich das es sich nicht nur um kleinkriminelle gehandelt hatte! Er hatte mich also sozusagen von Anfang an belogen. Selbst wenn er mich also nicht betrogen hätte und damit alles in die Brüche gegangen wäre, war ich mir mittlerweile ziemlich sicher, das es früher oder später sowieso kaputt gegangen wäre, an diesem ganzen Lügen Konstrukt was er um unser Leben gebaut hatte. Ob er also nun wirklich nicht mit unserer Trennung klar kam und versucht hatte sich das Leben zu nehmen? Ich wusste das ich nach seiner ersten Freundin, die einzige die er vor mir jemals geliebt hatte, die einzige war die er wirklich komplett an sich ran gelassen hatte. Er hatte sich mir komplett geöffnet, mir alles erzählt, bis eben auf die Tatsache mit welchem Umfeld er sich umgab. Ich hatte die Krankheit seiner Mutter mit ihm durchgestanden, er hatte mir geholfen als meine Eltern sich getrennt haben und meine Familie zerbrach. Wir waren ein Team gewesen, zumindestens hatte ich das immer Gedacht. Und nun? Nun lag er hier, im Krankenhaus, sah einfach nur total beschissen aus und ich lebte in Stuttgart, zusammen mit Kenneth. Nun konnte ich mir nicht mehr vorstellen ihn zu küssen, zu berühren, mit ihm ein leben zu teilen. Nun sah ich, wenn ich ihn ansah nicht mehr den potenziellen Vater meiner Kinder, den Mann den ich liebte, nein ich sah nur noch den Mann der mir das Herz heraus gerissne hatte, den Mann der mir gezeigt hatte wie weh liebe tun konnte und den Mann dem ich niemals mehr vertrauen konnte. Völlig in Gedanken versunken, merkte ich das Anis mir immer noch nicht geantwortet hatte, leicht legte ich meinen kopf schief und sah ihm in die Augen, was war den los mit ihm, wieso haderte er so sehr mit sich. „Anis, bitte sag mir jetzt die Wahrheit, hast du versucht dich umzubringen?", fragte ich noch einmal eindringlich. Wieso konnte er denn nicht einfach Nein sagen, was war den bitte so schwer daran.„Ja" 

Traumpaar gescheitert..Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt