Hallo ihr Lieben :) Erst mal Dankeschön für fast 3.000 Leser, ich bin überwältigt wie viele die Story lesen, DANKE 😘 . Sorry das ich nicht wie angekündigt gestern das Kapitel gepostet habe, aber ich war ziemlich im Stress -.- Dafür dann jetzt, Viel Spaß ❤️
Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit bis ich Anis Stimme durch die Gegensprechanlage hörte. „Ich bins", sagte ich kurz und hörte die Überraschung in seiner Stimme „Joana?". „Ja, machst du mir bitte auf?", ich verdrehte genervt die Augen. Es war arschkalt, wieso konnte er den nicht einfach dieses dämliche Tor aufmachen. Es dauerte gefühlt 5 Minuten bis der Summe ertönte und ich mich gegen das Tor drückte und endlich auf das Grundstück gelangte. Anis wartete schon unten im Türrahmen der Haustür auf mich. Er trug Boxershorts und ein T-Shirt, so schlief er schon seit ich ihn kannte, sicher war er wieder ins Bett gegangen nach seinem Anruf. „Hey, was machst du hier?", fragte er vorsichtig nach. „Du hast angerufen, es klang so als ob du jemanden zum reden gebrauchen könntest, also bin ich hergekommen", lächelte ich ihn an und sah wie seine Augen größer wurden. „Wirklich? Ich wollte dich nicht wecken, es war eine kurzschloss Reaktion dich anzurufen, ich wollte dich nicht wieder nerven, es tut mir leid", kam es leise von ihm und er sah bedrückt auf den Boden. „Aber Anis, es ist doch ein unterschied ob du mich 400 mal anrufst, an einem Tag, oder ob du mich Nachts anrufst, weil es dir schlecht geht! Dafür habe ich dir ja schließlich die Nummer gegeben, das ist schon in Ordnung! Du hättest nicht auflegen sollen! Ich hab mir Gedanken gemacht und deshalb bin ich her gekommen. Können wir bitte drinnen weiter reden? Es ist ziemlich frisch, ehrlich gesagt", grinste ich ihn an und er ging sofort aus dem Weg um mich rein zu lassen. „Natürlich", kommt es leise von ihm als ich an ihm vorbei laufe und die Treppen zu seiner Wohnung zielstrebig nach oben laufe.
In seinem Wohnzimmer angekommen lies ich mich auf das Sofa fallen und zog automatisch die weiche Decke, die auf der Lehne lag, zu mir und legte sie über meine Beine. „Willst du was trinken?", fragte Anis als er ebenfalls das Wohnzimmer betrat. „Ein Tee wäre super", sagte ich leise und kuschelte mich noch mehr unter die schöne weiche Decke. Ich hatte sie vor Jahren in einem Nobelkaufhaus in Berlin entdeckt und Anis hatte sie irgendwann einfach mit nach Hause gebracht.
Als er wenig später mit zwei Tassen Tee wieder zu mir aufs Sofa kam sah ich ihn auffordernd an. „Also was war eben mit dir los?", fragte ich ihn während ich an meiner Tasse Tee nippte. „Ich weiß auch nicht, ich hab schlecht geträumt, ich hab überreagiert". Ich merkte wie er versuchte das ganze jetzt runter zu spielen. So war es immer gewesen, wenn es wirklich um Gefühle ging, viel es Anis ziemlich schwer darüber zu reden und er druckste entweder total herum oder aber er spielte es, so wie jetzt, total runter. „Anis erzähl keinen Blödsinn, du klangst am Telefon total aufgelöst. Wie lange kennen wir zwei uns ? Wieso versuchst du das jetzt so runter zu spielen, du weist doch genau das du mit mir reden kannst!".
Einen Augenblick sah er mir in die Augen, dann nickte er leicht. „Ja ich hab wieder schlecht geträumt", gab er nun endlich zu. Traurig sah er zu Boden und ich sah wieder Tränen in seinen Augen schimmern. Was war nur los mit ihm? Ich hatte ihn nie in all den Jahren so gesehen. Sofort rückte ich näher an ihn und nahm ihn in den Arm. „Was hast du diesmal geträumt? Wieder das gleiche?", fragte ich vorsichtig nach und strich über seine Schulter. „Nein es war anders.", fing er leise an zu erzählen und ich merkte wie schwer ihm all das viel, er konnte sich eben noch nie gut öffnen, trotzdem war ich stolz auf ihn, weil er es wenigstens versuchte. „Ich war auf einem meiner Konzerte und es hat so weh getan.. ich bin einfach in die Menge gelaufen, ich wollte das alles doch nicht mehr. Dieses Gefühl der leere, ohne dich sein zu müssen. Das wissen das all das allein meine Schuld ist.. ich bin einfach in die Menge gelaufen und sie haben alle nach mir gegriffen, sie haben mich umzingelt und irgendwann konnte ich einfach nicht mehr stehen und bin einfach untergegangen in dieser Riesen Menge voll Menschen. Ich hab keine Luft mehr bekommen und bin total panisch aufgewacht. Ich hab Minuten lang oben im Bett gelegen und gedacht ich würde ersticken und dann hab ich dich einfach angerufen".
Ich drückte ihn automatisch an mich und strich über seinen Rücken. „Oh Anis. Das tut mir so unendlich Leid! Ich wünschte du hättest diese Albträume nicht und könntest endlich mal vernünftig schlafen! Es war schon okay das du mich angerufen hast. Ich wusste sofort irgendwas stimmt nicht mit dir, ich kenn dich eben nicht erst seit gestern. Wir kriegen das schon alles wieder hin! Morgen erzählst du das ganz in ruhe der Psychologin, die kann dir bestimmt helfen!", versuchte ich ihn irgendwie mit meinen Worten zu beruhigen. „hm ich hoffe du hast recht", kam es ganz leise von ihm, ich konnte merken wie er immer müder wurde. „Anis geh hoch, du bist total müde. Leg dich hin und versuch noch etwas zu schlafen". Ganz langsam schob er mich von sich und blickte direkt in meine Augen. Einen kurzen moment zögerte er, dann fing er leise und vorsichtig an zu sprechen. „Ich weiß ich darf das nicht fragen und ich weiß das es mehr als zu viel verlangt ist. Aber kannst du mitkommen? Egal was war, wenn du bei mir warst konnte ich immer schlafen.. Kannst du dich bitte zu mir legen?". Verlegen sah er auf den Boden. „Okay", hörte ich mich automatisch antworten und sah wie er mich strahlend anschaute. War ich eigentlich komplett bescheuert?! Wieso hatte ich jetzt bitte Ja gesagt? Ich wollte doch Nein sagen!!! Ich wollte nicht in diesem Bett liegen und schon gar nicht neben ihm! Aus der Nummer kam ich sicher nicht mehr raus, scheiße! Ich spürte wie er mich hinter sich her, die Treppe hoch zog und ganz plötzlich und unvorbereitet stand ich in unserem alten Schlafzimmer. Anis drückte mich lächeln auf meine Seite des Bettes und ich legte mich ganz automatisch hin. Wieso machte ich das hier? Ich musste komplett den Verstand verloren haben! Ich spürte wie Anis sich neben mich legte, mir eine Kuss auf die Wange drückte und ein leises „danke schön", flüsterte. Dann kuschelte er sich an mich, genau wie früher schob er seinen Arm unter meinen Kopf und legte den anderen um meinen Körper. Ich lag wie erstarrt neben ihm, auch auf sein 'gute Nacht, schlaf gut' konnte ich nichts erwidern.
Was zur Hölle machte ich hier???! Und wie verdammt noch mal kam ich aus dieser beschissenen Situation wieder raus und das am besten sofort!
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Traumpaar gescheitert..
FanfictionJoana könnte glücklicher nicht sein, seit 4 Jahren ist sie mit dem tollsten Mann zusammen und überglücklich. Doch plötzlich wird ihr ganzes Leben aus der Bahn geworfen und sie steht plötzlich vor dem nichts. Hat ihr Freund sie wirklich all die Jahre...