11. Juni - Auf nach Köln, Part 2

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Jaaaa etwas länger geworden als erwartet. Und auch anders vom Inhalt. Der Schreibfluss hat mich irgendwie voll mitgenommen. Es gibt nen Smut-Part, den habe ich aber nochmal extra markiert für die, die ihn nicht lesen wollen. Keine Ahnung, wieso ich sowas auf einmal schreibe.
Schreibt mal bitte in die Kommentare, ob ihr smut lest. Sonst verunsichert mich das ganz schön.

Wir küssten uns erneut, intensiv und voller Leidenschaft. Unsere Lippen waren wie zwei ungleich gepolte Magneten - sie fanden sich einfach immer wieder.
Ich konnte nicht sagen, wie lange wir da standen. Es nahm irgendwie gar kein Ende mehr. Aber das sollte es auch gar nicht. Or küssten uns, als hätten wir noch nie anders kommuniziert.

Es waren bestimmt 20 Minuten vergangen, in denen wir einfach nur geküsst hatten. Mal mit Zunge, mal ohne. Mal intensiv und leidenschaftlich, mal zart und gefühlvoll.
Irgendwann brauchten wir beide Luft und mussten uns wohl oder übel voneinander lösen. Etwas widerwillig ließ Colin von mir ab. Seine Stirn legte er an meine. Die Augen hielt er, im Gegensatz zu mir, geschlossen. Ich musterte seine Lippen, welche jetzt noch um einiges geschwollener waren. Ich beugte mich erneut zu ihm nach unten, um diese umwerfenden Lippen noch einmal kurz an meinen zu spüren.
Er erwiderte den Kuss, drückte aber deutlich aus, dass er nicht mehr konnte.

Wir entfernten uns voneinander. Dann sahen wir uns wieder an. Wir beide lächelten. Das Gefühl in mir konnte ich gar nicht in Worte fassen. Es war viel zu schön.

——

Mittlerweile war es abends und wir hatten uns Nudeln mit Tomatensoße gemacht. Wir saßen zu zweit am Esstisch und genossen das Abendessen. Noch nie hatten Spaghetti so gut geschmeckt, wie heute. Immer wieder schaute ich zu Colin, dessen Blick ebenfalls an mir klebte. Wir lächelten uns jedes Mal für einige Sekunden an und schauten dann auf die Lippen unseres Gegenübers. Die Lippen, die wir noch vor wenigen Stunden so sehnsüchtig geküsst hatten.

Nach unseren Küssen hatten wir ein wenig auf YouTube rumgehangen und Horrorfilme oder lustige Videos geschaut. Super Kombi. Die ganze Zeit über hatten wir Händchen gehalten und saßen dicht beieinander. Unsere Beziehung betitelt hatten wir jedoch noch nicht. Ich denke, wir brauchten dafür wenigstens noch heute Abend.
Den ganzen restlichen Tag über hatten wir immer wieder kleine Küsse oder Berührungen ausgetauscht, die aber nie länger als drei Sekunden waren. Außer unser Händchen halten natürlich.

„Satt?" fragte Colin mich, nachdem ich meine Portion aufgegessen hatte. Ich nickte ihm zufrieden zu. „Super!" er lächelte mich an. Irgendwie hatten wir den ganzen Tag nicht besonders viel gesprochen. Außer vorhin im Park. Der Rest war irgendwie voll mit Berührungen. Keine großen Worte.

Schnell räumten wir zusammen den Geschirrspüler ein. Dann gingen wir wieder in Colin's Zimmer und setzten uns nebeneinander auf sein Bett. Das Kopfkissen hatten wir runter geschmissen und uns dann an die Wand gelehnt.
„Eigentlich sollte ich doch im Gästezimmer pennen." meinte ich belustigt. Colin verdrehte lächelnd die Augen. „Noah Temel, es wäre mir eine Ehre, wenn Sie in diesem Zimmer mit mir schlafen würden."

Einzig und allein die Betonung der Wörter ließ diesen Satz nicht falsch klingen. Trotzdem konnte ich mir einen Kommentar nicht verkneifen. „Aha, ich merk schon. Du wolltest mich von Anfang an nur im Bett haben."

Wieder verdrehte Colin die Augen. Diesmal war er aber rot geworden. Er sah unglaublich süß so aus.
„Haha sehr witzig." meinte er gespielt beleidigt. Aber irgendwie hatte ich das Gefühl, das Thema war für ihn noch nicht so ganz abgehakt. Wollte er etwa wirklich mit mir schlafen? Ich meine, wir waren diese Nacht alleine. Unter uns. Aber wir waren doch noch nicht einmal offiziell zusammen.

Verunsichert lösten wir unseren Blickkontakt. „Hattest du schonmal... naja... Sex?" fragte ich ihn vorsichtig. Colin schüttelte den Kopf. „Ne, die einzige Beziehung, die ich jemals hatte, war mit Julia. Und das kann man eigentlich auch nicht Beziehung nennen. Wir mussten uns einfach mal ein bisschen ausprobieren, wie sich das alles anfühlt." erklärte er mir. Er war also genauso unerfahren, wie ich. „Und du?" fragte er mich.

Nolin Pride MonthWo Geschichten leben. Entdecke jetzt