16. Juni - Nichts tun

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Heute ein etwas kürzerer Oneshot
Wieder eine Idee, die ich auf Instagram geschickt bekommen habe :) (von cori_cor990 )
Die Story beginnt an dem Tag, wo Colin und Noah zusammen nichts tun.
Und sie ist -mal wieder- aus Colin's Sicht geschrieben :)

Ich war gerade auf dem Weg zurück vom Share Space. Gerade nervte mich Joel echt zu Tode. Ich wollte nur noch zu Noah und mich neben ihn setzen und dann mit ihm zusammen nichts tun.
Eigentlich fand ich die Idee Mega weird, aber jetzt kam sie mir definitiv ansprechender vor, als mit dem genervten Joel am 4D-Stuhl zu arbeiten, oder irgendwelche Interviews zu geben. Das musste jetzt echt nicht sein.

Ich betrat unser Zimmer. Sofort kam mir diese angenehme Stille entgegen. Noah drehte seinen Kopf zu mir und lächelte mir zu. Ich stellte meinen Rucksack ab und setzte mich dann neben ihn. Gemeinsam starrten wir an die Wand und genossen die Stille. Aber meinen Kopf ausschalten konnte ich ganz und gar nicht. Das schien auch Noah zu merken, denn er meinte plötzlich: „Alles klar?"

„Ja, ich hab an die Kanister gedacht." erwiderte ich. „Schalt dein Hirn aus!" meinte Noah. Ich schmunzelte. „Das ist schwer." merkte ich an. „An was denkst du denn...nicht?" fragte ich nach.

„An Freddy, wie er einen Ball fängt." antwortete er. „Werfen, Hund rennt, fangen. Werfen, fangen... die ganze Zeit."

Ich schmunzelte.

„Du denkst schon wieder an was." merkte er an. „Stimmt nicht." murmelte ich mit einem Grinsen. Auch auf seinen Lippen bildete sich ein Lächeln. „Ich hab an nichts wissenschaftliches gedacht." fügte ich dann hinzu. „Aha." erwiderte Noah. „Sondern Joel." murmelte ich. „Macht das ganze auch nicht besser." scherzte Noah und schaute kurz zu mir.

„Wie er die ganze Zeit in seinem 4D-Stuhl rumlungert und immer wieder neue Ideen hat, die ich für ihn erfinden soll. Und wenn ich dann mal eine hab, kommt schon die nächste." erklärte ich. „Das ist wie mit deinem Ball. Weg, da. Weg, da."

Noah schaute zu mir. Dann drehte er sich um und stellte ziemlich laute Musik an. Ich musterte ihn fragend. „Damit du deinen Kopf nicht mehr hörst!" meinte er zu mir. Ich lächelte. Dieser Junge war so toll. Er lächelte mich ebenso an und drehte sich dann wieder zur Wand.

Eine Weile saßen wir da. Keine Ahnung, wie lang. Die Zeit verflog und ich war froh, einfach mal entspannen zu können. Das tat gut. Und Noahs Nähe dazu tat noch viel besser. Ich merkte, wie sein Blick für einen Moment zu mir wanderte. Als er wieder zur Wand schaute, blickte ich zu ihm und musterte sein Gesicht. Er sah super entspannt und glücklich aus. Für einen Moment sah ich auf seine Lippen. Ich wollte ihn küssen. Das wollte ich wirklich. Diese Lippen sahen so weich aus. Wann durfte ich sie endlich berühren?

Ich wandte meinen Blick wieder einen Moment ab. Jetzt oder nie. Sagte ich zu mir. Dann sah ich wieder zu Noah. Er drehte seinen Kopf ebenfalls zu mir und wir sahen uns eine Weile in die Augen. Dann kamen wir uns langsam näher. Nicht nur ich. Auch er. Wollte er das genauso sehr, wie ich?

Als unsere Gesichter nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt waren, schloss ich meine Augen. Dann spürte ich, wie Noah den letzten Abstand zwischen uns überbrückte und mich küsste. Er war vorsichtig und unsere Lippen berührten sich nur ganz leicht. Ich erwiderte ohne zu zögern.
Wir mussten uns erstmal an dieses neue Gefühl gewöhnen. Aber nach einer Weile wurde der Kuss intensiver und der Druck unserer Lippen fester.

Jetzt hatte sich mein Gehirn tatsächlich verabschiedet. Da waren nur noch Noah und ich und das Gefühl unserer Lippen aufeinander. Das hier war mehr als perfekt.

Als wir uns voneinander lösten, blieben unsere Gesichter noch nah beieinander. Ich schaute ihn mit funkelnden Augen an. In seinen sah ich pures Glück und... Liebe? Ich lächelte ihn an. Er lächelte mild zurück.
Dann verbanden wir unsere Lippen erneut miteinander.

——

Irgendwann hatten wir aufgehört, uns zu küssen und stattdessen weiter die Wand angestarrt. Und nachdem es dunkel geworden war, kam auch Joel ins Zimmer und wir hatten uns zu dritt auf den Weg zum Essen gemacht.
Die Stimmung war gut. Aber anders, als sonst. Immer wieder waren Noah und ich uns verliebte Blicke zu. Vielleicht war das, was ich vorhin in seinen Augen sah, wirklich Liebe. Und vielleicht, ganz vielleicht, war diese sogar an mich gerichtet.

Ende

Aber mal Realtalk: wäre Joel da nicht reingeplatzt, hätten die sich Safe da schon geküsst und nicht erst zwei Folgen später! Und so, wie Noah Colin da angeschaut hat, hätte er vielleicht sogar auch erwidert :)

Nolin Pride MonthWo Geschichten leben. Entdecke jetzt