24. Juni - goodbye

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Folge 1056 mal anders. Also mit anderem Ende
Ich saß die halbe Nacht an diesem Ding, also könnte sein, dass Rechtschreibfehler drin vorkommen, oder manche Sätze einfach keinen Sinn ergeben. Passiert...
Viel Spaß beim lesen <3

POV: Colin

Der Morgen begann beschissen. Aber das war ja klar. Heute würde ich zu Julia nach Köln fahren. Ich würde abhauen. Wegen Noah, der Liebe meines Lebens.

Ich wollte gerade aufstehen, um mich im Bad fertig zu machen, da kam mir der Junge zuvor. Ich wollte ihn nicht sehen. Ich wollte nicht, dass er mich sah. Deshalb ließ ich mich wieder ins Bett fallen. Es fiel mir schwer, die aufkommenden Tränen zurückzuhalten. Noah hatte mich verletzt. Sehr. Ich könnte durchgehend weinen.

Als ich sah, dass er das Zimmer verlassen hatte, stand ich ebenfalls auf, nahm meine Waschtasche und zog mir meine Badelatschen an. Als ich sah, wie sich die Tür ruckartig öffnete, ließ ich mich jedoch schnell wieder auf mein Bett fallen. Ich konnte ihm so unmöglich gegenübertreten.

Noah näherte sich mir und nahm dann ein Handtuch von dem Tisch neben meinem Bett. Dabei trat er aus versehen gegen meine Reisetasche. Schlagartig verzog sich sein Gesicht und er trat erneut dagegen.
Ich wusste nicht genau wie, aber auf einmal stand ich auf und schnappte mir die Tasche. Noah sah wütend aus, als sich unsere Blicke trafen. Aber da war auch eine gewisse Traurigkeit und Unsicherheit. Wir sahen uns kurz tief in die Augen. Irgendwann fand ich meine Stimme wieder. „Keine Sorge, heute Abend bin ich weg." murmelte ich.

Erneut kamen mir Tränen. Ich wollte nicht gehen. Ich wollte bei Noah sein. Aber so war das einfach nicht mehr möglich. Er hatte mich viel zu sehr verletzt. Zu oft. Er machte mir immer wieder Hoffnung. Und dann zerstörte er sie wieder. Er gab mir die Schuld daran, dass unsere Freundschaft kaputt war. Klar hatte ich einen Teil der Schuld. Aber ich konnte nichts für meine Gefühle. Diese Liebe kam ohne Vorwarnung. Und ich konnte jetzt auch nicht selbst entscheiden, ob ich das wollte, oder nicht. Ich hatte nie geplant, mich wirklich in ihn zu verlieben. Das kam einfach so.

Ich legte meine Tasche auf meinen Koffer und ging dann an Noah vorbei, mit schnellen Schritten aus dem Zimmer. Einfach weg von ihm.
Ich bemerkte noch, wie Joel mich besorgt ansah. Aber er hatte keine Chance, irgendwie einzugreifen.

POV: Noah

Ich hatte wirklich Mist gebaut. Schon wieder. Ich wollte Colin nicht verletzen. Ihn jetzt so zu sehen, brach mir das Herz. Aber was sollte ich tun? Ich hatte Angst. Angst vor der Liebe. Angst vor Gefühlen. Und vor allem Angst davor, dass ich all das verliere, was ich mir mit Colin aufgebaut habe. Wir waren Freunde. Und das war gut so. Mehr brauchte ich nicht. Mehr wollte ich nicht. Ich hätte alles dafür gegeben, dass wir einfach Freunde sein können. Ich musste einfach nur diese bescheuerten Gefühle vergessen.

Jetzt stand ich alleine hier und wurde von Joel gemustert. Was wollte der eigentlich? Ich funkelte ihn böse an und rannte dann ebenfalls aus dem Zimmer.

Im Bad machte ich mich so schnell wie möglich fertig und ging dann los in die Schule. Die Lehrer würden Augen machen, wenn ich heute der erste bin. Sonst war ich eher der, der zu spät kam.

Joel und Colin kamen nur wenige Minuten nach mir und sahen beide absolut nicht glücklich aus. Ich hatte ja bereits erfahren, dass Colin noch heute zu Julia nach Köln ziehen würde. Weg von hier. Weg von mir. Vermutlich würden wir uns nie wieder sehen, wenn ich das nicht davor gerade biegen würde. Ich wollte ihn nicht verlieren. Ich wollte unsere Freundschaft nicht verlieren. Er war mir so verdammt wichtig.

Nun, eigentlich hatte ich genau das Gegenteil erreicht, als ich gesagt hatte, dass ich nur befreundet sein will. Ich hätte damals wirklich gedacht, das klappt. Aber das tat es nicht. Colin konnte es nicht. Seine Gefühle waren zu stark und er wollte sie nachgehen weg schweigen. Ich hatte recht. Liebe macht alles kaputt. Denn das war es.

Nolin Pride MonthWo Geschichten leben. Entdecke jetzt