Einladung zum Ball

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Alica erzählt:

Typisch wieder meine Stiefschwester. Immer das brave Mädchen spielen und nicht über die Strenge schlagen. Und dann auch noch ihr Vorschlag, dass ich Adrian unseren Eltern vorstellen soll, so wie ein zukünftiger Schwiegersohn. Wer sagt denn das ich Adrian überhaupt heiraten will? Will ich überhaupt heiraten? Das hat noch sehr lange Zeit. Erst kommt das Abitur, danach ein Jahr chillen und die Welt kennenlernen. Ich kann mir nicht vorstellen das Adrian mit mir ein Jahr durch die Welt reist, dafür ist er zu pflichtbewusst. Bis ich mein Abitur habe dauert noch mindestens sechs Monate und so lange will ich seine Liebeskünste genießen. Was danach kommt, steht noch in den Sternen.

Ich war gerade zu Hause angekommen und ging direkt in mein Zimmer. Immer wieder überlegte ich, was ich machen sollte. Je mehr ich überlegte um so logischer kam mir Lias Plan vor. Was meine Eltern denken, war mir egal. Die Hauptsache war, dass ich mit Adrian zusammen sein konnte. Ich musste unbedingt mit ihm sprechen, am besten noch heute Abend.

Es klingelte nur kurz und dann hörte ich Adrians stimme, welcher mich wieder mit Komplimenten überschüttete. Schon als ich nur seine Stimme hörte, fühlte ich ein drängendes Verlangen nach seinen Zärtlichkeiten aufkommen. Zuerst erzählten wir uns wie unser Tag gelaufen war und ich musste ihm beichten das es am Montag ärger gegeben hatte, weil ich nicht angerufen hatte. Ihm gefiel es nicht, dass ich am kommenden Wochenende zu Hause bleiben sollte. Er hatte sich so gefreut mit mir auf die Party eines Dessous-Herstellers zu gehen. Anschließend wollte er mit mir wieder die Nacht verbringen. Er überlegte, ob es nicht eine Möglichkeit gab, damit er mit mir das Wochenende verbringen konnte. Als ich ihm von Lias Plan erzählte, war er begeistert. Schon morgen wollte er bei meinen Eltern vorbei kommen. Wir einigten uns auf Donnerstagabend. Ich sollte meinen Eltern sagen das er mit ihnen etwas besprechen wollte. Was er aber mit ihnen besprechen wollte, sagte er mir nicht.

Nachdem wir noch mindestens eine Stunde telefoniert hatten, verabschiedeten wir uns und ich machte mich langsam fertig für die Nacht.

Mitten in der Nacht wurde ich wach, weil ich mich nass fühlte. Schnell sprang ich aus dem Bett und sah das ich ins Bett gemacht hatte. Gestern Abend hatte ich vergessen mir eine Windel umzumachen. Ich musste mich umziehen, das Bett mit Kopfkissen sowie Decke abziehen und alles in die Waschmaschine tun. Nachdem ich damit fertig war, ging ich duschen, legte mir eine Windel mit Booster an und ging in Lias Zimmer, wo ich mich in ihr Bett legte.

Am Morgen ging ich in die Küche und beichtete meiner Mutter, was in der Nacht passiert war. Das ich schon länger nachts eine Windel trug sagte ich ihr nicht. Sie zeigte Verständnis und tat es als einmalige Sache ab. Als mein Vater zum Frühstück in die Küche kam, erzählte ich meinen Eltern das mein Freund Adrian am Donnerstagabend vorbei kommen will, um mit ihnen etwas zu besprechen. Misstrauisch sahen mich meine Eltern an, fragten aber nicht weiter nach.

Nach dem Frühstück duschte ich, machte mich für die Schule fertig und ging zum Bus.

Vor der Schule traf ich Lia und Sophia, welche Hand in Hand und mit einem Nuckel im Mund auf mich zukamen.

„Sagt mal, gehts noch? Was soll der Nuckel im Mund? Du bist doch kein Baby mehr, Lia", fragte ich meine Stiefschwester.

„Nöö, Babys sind wir keine, aber trotzdem ist so ein Nuckel sehr beruhigend. Das solltest du auch einmal probieren, Stiefschwesterherz", antwortete mir Lia.

„Morgen Abend wird Adrian zu uns nach Hause kommen und sich vorstellen. Er will etwas mit meinen Eltern besprechen, hat aber nicht gesagt, was das ist. Am Freitag sage ich Euch Bescheid, was gelaufen ist", erklärte ich den beiden.

„Was wird er schon mit deinen Eltern besprechen wollen? Er wird um deine Hand anhalten und dich heiraten wollen", sagte Sophia und lachte los.

Wütend drehte ich mich um und ging ins Schulgebäude. Das war mir jetzt echt zu doof, mit den beiden.

Die Lust auf WindelnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt