Kapitel 3: Panikattacke

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>>"Fertig werden !" Mister Brian

Ertönt lautstark im gesamten Raum. Ich öffne meine Augen wieder und lasse das grelle Licht hinein fallen. Ein schweres Atmen strömt durch meinen Körper, ehe ich das Wasser ausdrehe. Aus dem rieseln wird ein tropfen, bis schlussendlich all das Wasser im Abfluss am Boden verschwindet.

Mit meiner rechten Hand fahre ich mir durchs Haar, um die einzelnen Strähnen etwas zu sortieren. Ich drehe mich nach links zu einem Klamotten Stapel, der mir vorhin bereits aufgefallen ist. Ich greife danach und ziehe mich wieder an.

Die Klamotten, die Sie uns gegeben haben, sind recht schlicht. Ein graues, langärmliges Shirt und eine beige Hose. Das Outfit wird von festen Schuhen vollendet. Dieses Gefühl, von frischer Kleidung auf der Haut, ist mir eine willkommene Abwechslung.

Vollständig angezogen und mit nassen Haaren trete ich aus der Duschkabine. Teresa erscheint neben mir. Sie schaut zu mir rüber, während sie sich ihre kastanienbraunen Haare auswringt.

>>"Es ist schön mal wieder wie ein richtiger Mensch behandelt zu werden und nicht wie ein Experiment." Teresa

Sie lächelt mich an. Etwas an diesem Lächeln lässt mir einen Schauer über den Rücken laufen. Vielleicht ist es der Fakt, dieses ehrliche und glückliche Lächeln so früh zu sehen, obwohl der Tod unserer Freunde nicht mal 24 Stunden her ist. Ich nehme an ich kann sie dafür nicht verurteilen, da sie die Jungs erst wenige Tage kannte.

Plötzlich zieht Henrys Gesicht wieder vor meinem inneren Auge vorbei, begleitet von einem Stechen in meinem Schädel. Meine Hand schnellt an meinen Kopf und ein leichtes, schmerzvolles Stöhnen entrinnt mir. Dieser Blick in seinen Augen... dieser Vorwurfsvolle Blick.

Er bohrt ein Loch tief in mein Herz. Ich gebe mein bestes die Tränen zu unterdrücken. Das ist nicht der richtige Zeitpunkt.

>>"Ella !" Teresa

Sie schnellt auf mich zu und greift meine Schultern. Ich hebe meinen Blick und sehe sie an. Teresa lässt ihre Augen inspizierend über mich schweifen.

>>"Alles Okay ?" Teresa

Ich schlucke den Schmerz runter und verbanne Henry vorerst wieder in eine der hinteren Ecken meines Gehirn.

>>"Alles in Ordnung. Muss mein Kreislauf sein." Ella

Um sie zu beruhigen, setze ich ein gefälschte Lächeln auf. Da sie mich nicht so lange kennt wie die Jungs, scheint sie mir das sofort abzukaufen.

>>"Ladies, raus jetzt. Na kommt." Mister Brian

Hallt seine Stimme ein weiters Mal durch den Raum. Teresa dreht sich kurz zum Ausgang.

>>"Gehen wir." Teresa

Sie wartet bis ich losgehe und geht dann neben mir her. Wir treten wieder raus in den langen Gang. Ich spüre sofort einen bekannten Blick auf mir. Es ist Newt. Er steht neben Thomas, die blonden Harre hängen ihm nass im Gesicht.

Für einen kurzen Moment treffen sich unsere Augen. Wie gerne würde ich mit ihm reden, darüber was in mir vorgeht. So wie wir es auf der Lichtung taten, aber die jüngsten Ereignisse halten mich davon ab.

Es war stets ein erleichterndes Gefühl mit Newt... Henry... Adam und Chuck zu reden. Drei von ihnen sind nun tot... und mein Herz fühlte sich nie schwerer an als jetzt. Der Gedanke, wie ich mich fühlen würde wenn ich mich Newt öffne... und ich ihn dann auch verliere, er ist beängstigend.

Irgendwas hat sich verändert. Wenn ich ihn ansehe... spüre ich etwas anderes als zuvor... etwas neues und es macht mir Angst. Wäre er nicht gewesen, wäre ich im Labyrinth gestorben. Genau wie sie. Er hat mich gerettet und dennoch... weiß ich nicht ob ich ihm vergeben kann, dass er diese Entscheidungen für mich getroffen hat.

I would stay with you anywhere // Newt FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt