ich will mich entfalten
und ich will erblühen
ich will die welt gestalten
und in die weite ziehen
kalte müde blicke
sind wie eine weiße wand
zum gestalten brauche ich nur stücke
bunte kreide in meiner hand
die iris ist bunt
ein meer aus tausend farben
wir sehen sie uns wund
denn so vieles liegt im argen
wenn die augen das tor zu seele sind
dann sind die augenlieder unsre schlösser
dahinter steckt in jedem noch das kind
das sich die welt träumt ein stückchen besser.
ich will meine worte
immer weiter in die nächte spinnen
daraus backen wir uns die torte
nach der die schuftenden alle noch sinnen
und dann entdecken wir die orte
an denen sie mit vögeln singen
und werden immer weiter
träume in die lüfte spinnen
ich will lieben dürfen
wen und wie viele ich auch lieben mag
ich will an den grenzen schürfen
ich lebe nachts, durchschlaf den tag
ich zähle die sterne
wenn andere arbeiten gehen
und dann verbreite ich die wärme
die ich da zwischen den wolken hab gesehen
ich will reisen suchen finden
und ich will tanzen solange ich nur kann
ich will kommen und verschwinden
egal wo und wie und wann
eure welt aus dingen
befindet sich im verfall
während wir noch singen
und finden irgendwo das überall.
ich will meine worte
immer weiter in die nächte streuen
wir essen jeden tag nur torte
und wir werden keinen pfund bereuhen
und dann finden wir die orte
an denen wir uns über schöne menschen freuen
und mit unseren worten
werden wir sterne in die dunklen nächte streuen.
ich will keine tage zählen
und ich will nicht die stunden suchen
ich will meine uhren selber wählen
und eure kalender will ich verfluchen.
einer findet die liebe
der andere bekommt angst
sie beurteilen nur ihre triebe
weil du für gefühle nicht bezahlen kannst.
- unsre worte sind die waffe
und wir sind radikal
wir überfallen eure kasse
mit unserer wörterwahl
wir formulieren eure regeln um
und dann heben wir sie auf
wir pfuschen in euren reden rum
und lachen euch dann dafür aus!
ich will meine worte
immer weiter in die nächte malen
ich mach daraus torte
die wir nicht bezahlen
und dann erschaffen wir die orte
an denen die menschen lieben statt zu prahlen
und nehmen die kreide
werden nie aufhören ein lächeln in den welt zu malen...
