als würde er in flammen stehen
scheint der mond in dieser nacht;
wenn realität und vernunft schlafen gehen
er golden über calcifers kindern wacht.
tausend orte, tausend sprachen
tausend blicke, alle gleich
verzaubert, wie einst sie es waren
versinken stumm in seinem rauchig reich.
was, du willst mich mit dir nehmen?
fragen herzen, matt und leis.
nimm mich doch, hier ist mein segen;
und das feuer, es wird heiß.
sie alle schauen in flammen
sie alle wachsen für eine nacht zusammen
wer sie sind, woher sie stammen
- egal, nun sind sie im reich der flammen.
calcifer, oh calcifer,
ich bitte dich, ich flehe dich herbei
auf dass die nacht unendlich sei.
- calcifer, oh cacifer,
lass meine welt sich nun entzünden
auf dass alle herzen in flammen stünden.
calcifer, oh calcifer -
alles, alles ist heut einerlei
bin dein gefangener, doch bin ich frei.
sie alle rücken an die flammen
kalte nacht, sie rücken zusammen
stehen, als würden sie aus der hölle stammen,
seit stunden schon licherloh in flammen.
was, willst mir mir spielen?
fragen menschen, ganz entzückt.
ich, ich will dir dienen,
und ihr blick, er ist entrückt.
die nacht wird alt, die sterne welken
calcifer jedoch lässt sie tanzen;
die feuer wird er melken
und seine funken, sternen gleich, in den himmel stanzen.
die menschen, ihre marionetten
und calcifers kinder sie zischend führn;
doch sie selbst liegen in ketten
calcifer als einzig wahrer kann sich rührn.
auch sie sind nur kleine flammen
und doch sie alle zusammen
sind, woher calcifers mächte stammen
- er bestehet nur aus flammen.
calcifer, ich bin calcifer,
und ich hole dich herbei
auf dass ich dein herrscher sei.
- calcifer, ich bin calcifer,
als höllendiener kenn ich seine sünden
gehorche mir, oder ich werde sie der welt verkünden.
calcifer, ich bin calcifer,
ist dir dein leben einerlei -
komm zu mir, denn flammen züngeln frei.
werde auch du einer meiner kleinen flammen
und ihr werdet mächtig sein zusammen,
werdet einem dämon entstammen
und eure herzen werden sich entflammen.
seine stimme laut und kehlig
in die dukelheit erschallt
und eine horde, sie sei seelig,
in die feuerbrunsten wallt.
die meisten am frühen morgen werden
verzaubert zurückdenken an flammentanz
doch einige, die sich nicht wehrten
erstrahlen nun als seine kinder im heißen feuersglanz.
langsam die morgenröte verbrennt die lande
rote glut lauert knisternd auf die nacht
bald, erwacht aus schlafesbande,
calcifer sie sich wieder zu eigen macht...