Weihnachtslied

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nebel liegt
die schwere tragend
auf der stadt
und wiegt
vom unheil sagend
alles hoffen platt.

hausruinen, fensterreste
fallen schweigend
weiter ein
und es laden zum feste
tausend bunte bäumchen lasten leidend
nicht ihr gast zu sein.

die lichter blinken, flimmern
kaputzen seh ich,
kein gesicht
in dem die blicke wimmern
nur leere, kalt und widerlich
erwiedert meine blicke nicht.

es weihnachtet, leute,
seid bereit
die kälte kommt.
wenn ich glocken läute
dann ists zeit:
nicht fürs christkind läut ich - sondern für die totenfront.
 

MondworteWhere stories live. Discover now