Kapitel 9

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Caras Sicht:

„Guten Morgen Prinzessin." Zayn hauchte mir einen Kuss auf die Stirn und ich grinste ihn verschlafen an. „Morgen." Ich musste wieder an den Tag gestern denken. Ich machte mir Vorwürfe. Wenn wir nicht gestritten hätten, wäre das alles gar nicht passiert. Aber woher wusste Mason wo Jenna ist? Woher wissen sie die ganze Zeit wo wir uns aufhielten?
Ich blickte zu Jenna. Sie sah schrecklich aus. Eine einzige Träne rannte meine Wange herunter. Es war alles meine Schuld.
Sofort versuchte ich diese unschönen Gedanken zu verdrängen.
„Ich gehe duschen Schatz." Ein leichtes Grummeln war von Zayn als Antwort zu hören. Im Badezimmer angekommen striff ich mir meine Kleider vom Körper. Das warme Wasser hinterließ eine angenehme Gänsehaut auf meinem Körper und ich schloss die Augen.

Um meinen Körper wickelte ich ein großes Handtuch und stieg aus der Dusche. Ich lief an das Waschbecken, um meine Zähne zu putzen. Was ich dann sah ließ mich erstarren, aber etwa 5 Sekunden später schrie ich so laut ich konnte.
Erschrocken starrte ich auf den Spiegel.
Wir machen euch fertig!
Das stand dort mit rotem Lippenstift geschrieben.
Meine Augen weiteten sich und ich schrie noch einmal laut los.

„Hey was ist denn los?" Zayn stand neben mir im Badezimmer und starrte zuerst auf den Spiegel und dann auf mein panisches Gesicht. Mein Herz klopfte doppelt so schnell wie es sollte und ich bekam fast keine Luft mehr. Mason war hier. Oder vielleicht ist er auch noch hier?! Panisch sah ich mich überall im Raum um, bis ich schließlich auf den Boden sank und anfing zu weinen. „Hey Maus alles wird gut. Ssshh. Nicht weinen." Zayn nahm mich in den Arm und ich legte meinen Kopf auf seine warme Brust. Auch er schien ziemlich erschrocken zu sein, denn sein Herz klopfte auch viel zu schnell. „Leute macht mal auf! Was ist denn los?" Harry klopfte gegen die Tür. „Ja kommt mal alle rein."

10 Minuten später saßen wir alle total eingeschüchtert auf dem Bett. Zu Recht. Wie kam Mason oder sonst jemand hier rein? „Und was machen wir jetzt?" fragte Liam beängstigt. Er sah fragend in die Runde und sein Blick blieb an Harry hängen. Dieser zuckte nur mit den Schultern. „Ich würde jetzt heute hier im Zimmer bleiben und danach in ein anderes Land fliegen."
Wir diskutierten noch eine Weile bis wir uns schließlich entschlossen hatten.
Harry buchte sofort einen Flug nach Australien. Warum Australien? Weil wir alle dafür waren. Weil es dort schön warm und sonnig war. Gleich heute Mittag wollten wir fliegen. „Denkt ihr echt wir sind in Australien sicher? Ich meine wir dachten auch, dass wir hier in Tokyo sicher wären und dann?!" Jenna sah uns fragend an. Ich zuckte nur mit den Schultern. Ich hoffte es zumindest. Ich hoffte dass diese ständigen Verfolgungen und Versteckspiele bald vorbei waren. Dass wir in Australien ein neues, normales Leben führen könnten. Die Sehnsucht nach so einem Leben war groß. Ich würde Zayn heiraten. Wir würden Kinder bekommen und in einem schönen, kleinen Haus in Australien wohnen. Ich hätte dann eine eigene Familie. Ich hoffte darauf. Darauf dass Mason uns verlor. Nicht mehr wusste, wo wir uns gerade aufhalten. Das wäre mein Traum. Mein Traum von Zukunft.
„Harry?" „Hmm?" Ich stellte ihm eine Frage, die mich schon etwas länger beschäftigte. „Woher hast du eigentlich das ganze Geld?" Harry blickte kurz zu mir, bevor er sich wieder dem Computer zuwandte. „Weißt du das ist so. Ab dem Zeitpunkt an als meine Mutter starb, da war ich 13 Jahre alt, hing sich mein Vater so richtig in seinen Job rein. Er machte unzählige Überstunden und bekam fast doppelt so viel Geld wie vorher. Er dachte mit seinem Geld kann er mich glücklich machen. Dieser Mistkerl. Jenna wohnte im Heim. Außer uns hatte sie keine Verwandten. Aber mein Vater, wollte sie nicht zu uns ziehen lassen. Mit 18 zog ich aus. Ich konnte mir eine nette Wohnung leisten, da ich sehr viel Taschengeld bekam. Selbst noch als ich 18 war. Mein Vater fing an, mir die ganze Zeit unzählige Konten mit sehr viel Geld darauf zu machen. Ich beschloss die Konten einfach nicht zu nutzen, denn ich wollte sein Geld nicht annehmen. Doch als wir jetzt diese Reise hier machten, dachte ich, wir könnten etwas Geld ganz gut gebrauchen."

Ich war sehr geschockt von Harrys Geschichte und seiner Vergangenheit. Jetzt wurde mir auch klar warum er unbedingt aus Amerika verschwinden wollte.

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