Kapitel 13

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Zayns Sicht:

"Gib Gas Harry!" befahl Liam. "Wir haben nur noch 15 Minuten Zeit um einzuchecken." Harry beschleunigte das Tempo des roten Vans.
"Sie kommen uns immer näher." stellte Jenna angespannt fest.
"Schneller fährt die Karre nicht." entgegnete Harry ärgerlich.
Ich schaute nach hinten und tatsächlich kam uns der schwarze Audi von Mason immer näher.
Der Griff um die Pistole in meiner Hand verstärkte sich.
"Harry bitte mach was, die holen uns gleich ein. Die bringen uns um." jammerte Jenna.
"Ich kann doch auch nichts machen." schrie Harry schon fast.
Plötzlich hörte ich splitternde Geräusche.
"Die haben in Unsre ...Scheibe geschossen." Cara zuckte ängstlich zusammen. Ihr rannten immer noch Tränen die Wangen herunter.
Schließlich kurbelte ich die Fensterscheibe runter und lehnte mich aus dem Auto. Mein kompletter Oberkörper ragte aus dem Fenster heraus.
Ich hielt immernoch die Pistole fest umklammert in der Hand und drückte bestimmend ab. Die Kugel landete in der Frontscheibe des Audis. Ich schoss nochmal und dieses Mal traf ich in den Vorderreifen.
Immer mehr Schüsse lösten sich aus meiner Pistole. Die Reifen des Audis platzten und fuhr sofort langsamer, um größere Schäden zu verhindern. Schließlich merkte ich wie sie anhielten und Mason ausstieg. Er trat mit voller Wucht gegen den Wagen, doch das half ihn jetzt auch nichts mehr.
"Erledigt." Stolz kletterte ich wieder in den Van.
"Gut gemacht Zayn." lobte mich Harry.
Wir fuhren mit einer hohen Geschwindigkeit auf den Flughafen zu.
"Wie viel Zeit bleibt uns noch Liam?" fragte ich ihn. Wir durften auf keinen Fall zu spät kommen.
"In 5 Minuten dürfen die letzten einchecken."
"Wie lange brauchen wir noch bis zum Flughafen?"
"Wir sind gleich da."

"Siehst du da vorne ist es."
"Ach du scheiße hier sind alle Parkplätze besetzt." stellte Harry fest.
"Geht schon mal vor und bucht den Flug ich komm nach."
Wir sprangen aus dem Auto und rannten schnell zum 'Check-In'
Der Mann sagte uns jedoch, dass wir zu spät kamen.
Schließlich kam auch Harry rein.
"Habt ihr schon eingecheckt?" fragte Harry.
"Nein wir sind zu spät."
"Wir haben den Flug nach Australien verpasst."

Caras Sicht:

"Scheiße was machen wir jetzt?" nervös blickte ich umher.
Wir blickten auf einen Bildschirm, wo die nächsten Flüge standen.
Singapur: Vor 20 Minuten abgeflogen
Australien: Vor 10 Minuten abgeflogen
Thimphu: In 15 Minuten die ersten Check-Ins
Madagaskar: In 25 Minuten die ersten Check-Ins
"Madagaskar." schrie Liam erfreut auf.
Auch wir anderen waren überzeugt nach Madagaskar zu gehen.

Wir saßen jetzt im Flugzeug und waren gerade auf der Startbahn angekommen. Ich blickte aus dem Fenster und beobachtete mit, wie wir abhoben.
Ich dachte noch viel über George und Clara 'meinen Eltern' nach.
Sie sind tot. Gestorben. Erschossen. Von Mason.

"Cara wir sind da. Wach auf!" Erschrocken riss ich meine Augen auf und blickte mich um. Jenna saß neben mir und lächelte mich leicht an.
Wir stiegen aus dem Flugzeug aus und holten unsere Koffer ab. Mit einem Taxi fuhren wir gleich zum nächsten Hotel, welches von außen ganz normal aus sah. Wir erwischten auch noch ein Zimmer. Jedoch nur eins.
Im Zimmer angekommen, wäre ich am liebsten wieder rausgerannt, ins Taxi gesessen und weg gefahren.
Das Zimmer war winzig und wir hatten 6 alte, verrostete, kleine Betten zur Verfügung.
Im selben Raum mit einer kleinen "Trennwand" abgesperrt war die Toilette und noch ein kleines Waschbecken. Es gab auch einen kleinen Kleiderschrank, aber ich lies meine Kleider lieber im Koffer.
"Besser als nichts." sagte Zayn, der anscheinend meine Gedanken lesen konnte.
Da hatte er Recht. Bei mir zu Hause sah es auch nicht viel besser aus.
"Leute wir haben nicht mehr viel Geld." stellte Harry fest, der am Laptop saß und vergeblich checkte, ob sein Vater ihm noch Konten gemacht hatte.
"Na und brauchen wir doch auch nicht." Liam setzte sich auf ein Bett, was daraufhin entsetzlich anfing zu quietschen.
"Doch brauchen wir Geld. Ich will hier weg!" Ich stimmte Jenna nickend zu und Harry seufzte.
"Wie kommen wir jetzt an Geld. Die Flüge sind nicht gerade billig."
"Leute..." mischte jetzt auch Zayn sich ein. "Ich habe eine Idee wie wir an Geld kommen." Zayn sah mich mit seinem Es-tut-mir-so-Leid Blick an und warf seine Sporttasche vor uns. Er öffnete eine Nebentasche und alle beugten sich jetzt über Zayns Sporttasche.
Er holte ein kleines Päckchen mit weißem Pulver heraus und mir stockte der Atmen.
Ich war wütend, rannte weg und schloss mich im 'Badezimmer' ein.
"Cara mach auf!" Zayn hämmerte gegen die 'Tür'.
"Ich kann das alles erklären. Ich hatte das nur für den Fall dabei. Ich nehme keine Drogen! Nicht mehr."
Nicht mehr? Das heißt wohl er hatte mal Drogen genommen.
Ich öffnete die 'Tür' und Zayn nahm mich in den Arm.
"Was heißt nicht mehr?" nuschelte ich.
"Ich habe das vielleicht ein oder zwei Mal gemacht, aber als ich doch kennenlernte habe ich aufgehört. Gedealt habe ich trotzdem weiter. Für meine Eltern und damit du eines Tages zu uns ziehen könntest."
Wir gingen wieder zu den anderen und Harry schien richtig fasziniert zu sein.
"Das ist es Leute. Wir dealen einfach. So kommen wir an Geld. Hat da jemand Erfahrung damit?"
Zayn nickte knapp und erklärte ein paar Regeln, was wir auf keinen Fall tun dürften.
"Und was ist wenn wir erwischt werden?" fragte Liam schockiert.
"Ach Liam sei nicht so pessimistisch!"
"Morgen fangen wir an. Ich würde vorschlagen wir schlafen jetzt erst einmal." sagte Zayn gähnend und wir stimmten ihm zu.
Als wir uns auf die Betten legen wollten, quietschten die so fürchterlich, dass wir es schließlich aufgaben und uns auf den Boden legten.

Ich wachte auf und sah mich verschlafen um. Alle anderen waren anscheinend schon wach. Mein Rücken schmerzte, wahrscheinlich weil wir auf dem harten Boden geschlafen hatten.
"Morgen." Jenna kam auf mich zugelaufen. "Jetzt wird's ernst Maus. Die Jungs wollen gleich los."
Ich zog mich schnell an und richtete mich, bevor wir losgingen.
Die Jungs hatten ihren Rucksack voller Drogen gefüllt.
Wir gingen schließlich in eine schmale Seitengasse, wo fast keine Leute waren.
Dort blieben wir, bis es Abend war. Es waren wenige, die uns etwas abkauften. Wir hatten so gut wie nichts verkauft.
Als wir gerade wieder enttäuscht zum Hotel zurücklaufen wollten, kam jemand auf uns zu.

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